BVT-Direktor Gridling: "Ein paar Kerzen im Haus sind sinnvoll"
Hacker-Angriffe und Sabotage von Infrastruktur: Wie gefährdet Österreich ist, haben wir bei Peter Gridling, Direktor des Bundesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, nachgefragt.
ÖSTERREICH. Strom, Handynetz und frisches Wasser aus der Leitung: Im Alltag sind wir darauf angewiesen, dass die Infrastruktur funktioniert. Zunehmende Digitalisierung und eine immer vernetztere Welt stellen die Sicherheit notwendiger Einrichtungen laufend vor neue Herausforderungen.
Der Schutz dieser kritischen Infrastruktur ist eine polizeiliche Aufgabe, die im Innenministerium das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) wahrnimmt. "Wir arbeiten auch eng mit dem Bundesheer zusammen, bei Bedarf kann das Heer zur Assistenz herangezogen werden", sagt BVT-Direktor Peter Gridling. Das Amt berät und hilft den Anbietern kritischer Infrastruktur. "Die Anbieter merken sofort, wenn etwas faul ist. Wir beraten und schützen im Krisenfall und ermitteln als Polizei."
Gridling: "Wir sind sehr gut versorgt"
Die Verfügbarkeit von Energie sei in Österreich "in sehr hohem Maße" gewährleistet, sagt Gridling. Dennoch sei es sinnvoll, Taschenlampen, Kerzen und Zündhölzer im Haus zu haben, um einen möglichen Stromausfall zu überbrücken. "In Österreich sind wir aber sehr, sehr gut versorgt, dessen sind wir uns gar nicht bewusst."
Krankenhäuser etwa seien nicht abhängig von einem einzigen Stromanbieter. "Wenn einer wegbricht, stellt der andere die Versorgung sicher. Zudem haben viele Geräte selbst Batterien", führt Gridling aus. Notwendige Operationen können so zu Ende gebracht werden.
Durch eine große Zahl an unterschiedlichen Wasseranbietern sei auch die Wasserversorgung in Österreich abgesichert. "Selbst in Wien haben wir zwei Hochquellwasserleitungen und eine Grundwasseraufbereitung", sagt Gridling.
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