KOMMENTAR: Drei Fliegen auf einen Schlag
Ich mache derzeit einen Selbstversuch. Ich versuche nur Lebensmittel zu konsumieren, die in Österreich wachsen.
Also: kein Kaffee, kein Reis, keine Tropenfrüchte und so weiter und so fort. Ehrlich gesagt, habe ich mir das Ganze einfacher vorgestellt. Zugleich aber gewinne ich daraus neue Erkenntnisse, weil man bei so einem Versuch ja viel aufmerksamer einkauft. So fällt mir sehr positiv das ziemlich breite regionale Produktsortiment in den Supermärkten auf.
Etwas naiv war ich hingegen wohl bei der Annahme, dass Bio- und Vegan-Produkte quasi automatisch regional sind. Viele Produkte in "meinen" Bio-Läden und Vegan-Ecken waren alles andere als regional und weisen somit eine entsprechende CO2-Bilanz auf.
In Summe aber lässt sich sagen, dass man mit rein regionalen Produkten gut leben kann. Freilich: Ich werde diesen Versuch auf Dauer nicht schaffen. Aber die "Aktion zehn Prozent", wie ich sie nenne, werde ich schaffen. Ich werde also für immer und ewig zehn Prozent mehr regionale Produkte kaufen. Um denselben Preis gibt es dafür weniger Produkte von Irgendwoher.
Übrigens: Würden wir alle zehn Prozent mehr regionale Lebenemittel kaufen, würde das 21.000 zusätzliche Jobs bringen und die heimische Wirtschaft spürbar ankurbeln. Das hat die Linzer Johannes Kepler Universität ausgerechnet. Für mich sind das gleich drei Fliegen auf einen Schlag: Man lebt gesünder, hilft der Wirtschaft und schont die Umwelt. Tun muss man es halt.
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