Kommentar
Niemand will sie, niemand braucht sie

- Der Weinbau ist vor der Rebzikade alarmiert.
- Foto: MeinBezirk/Fine Art Photos
- hochgeladen von Simon Michl
Die Rede ist von der Amerikanischen Rebzikade, die folgenschwere Krankheiten an Rebstöcken auch in steirischen Weingärten überträgt.
Sehr aufmerksamen MeinBezirk-Lesern wird aufgefallen sein, dass das Foto über diesem Kommentar ein neues ist – der Titel aber derselbe wie in der letzten Woche.
Er passt halt wieder wie die Faust aufs Auge: Haben wir in der letzten Ausgabe über Neophyten geschrieben, die heimische Pflanzen verdrängen, ist es nun die Rebzikade in den Weingärten.
Das kleine Insekt aus Amerika breitet sich schon länger bei uns aus, hat jetzt aber in der Südoststeiermark für erste Rodungen gesorgt. Die Sorge ist nun auch in der benachbarten Südsteiermark groß – wenn man mit Weinbauern spricht, hat der Schädling ein ähnliches Gefahrenpotenzial wie einst die Reblaus.
Über die hat man im 19. Jahrhundert wahrscheinlich auch sowas gesagt wie: Niemand will sie, niemand braucht sie.
Dass mein erster Kommentar in Leibnitz vom Weinbau handelt, könnte nicht passender sein. Der Anlass könnte ein freudigerer sein. Hoffen wir, dass unsere Weinbauern diese Bedrohung in den Griff kriegen und – anders als bei der Reblaus – unbeschadet überstehen.
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