Das Stiefingtal sagt dem Klimawandel den Kampf an
Die Kleinregion Stiefingtal, dazu gehören die Gemeinden Allerheiligen, Empersdorf, Heiligenkreuz/W., Pirching, Ragnitz und St. Georgen/Stfg., ist seit Jahren eine Klima- und Energiemodellregion.
HEILIGENKREUZ AM WAASEN. Als Klimawandelanpassung-Vorzeige- und Modellregion hat sich das Stiefingtal nun das Ziel gesetzt, dem Klimawandel aktiv entgegen zu treten.
Themengebiete erarbeitet
"Wir sind die erste Generation, die die Auswirkungen des Klimawandels spürt und daher müssen wir dem entgegen wirken", so Bgm. Wolfgang Neubauer. In Kooperation mit Experten wurden in zwei Workshops vier Themengebiete erarbeitet, die umgesetzt werden sollen. Diese sind der Wasserrückhalt im Stiefingtal, klimafittes Bauen im Stiefingtal, Erosionsschutz in der Landwirtschaft und eine Obstbaum-Pflanzaktion.
Vorausschauend Handeln
Das Thema Hochwasserschutz mittels Wasserückhaltebecken ist ein Herzensanliegen in der Region, die im Vorjahr unter Überschwemmungen litt. "Wir haben seit 1996 ein Rückhaltebecken und es hat sich wirklich bezahlt gemacht", so Bgm. Franz Platzer. Ein Ziel im Bezug auf klimafittes Bauen ist die Errichtung eines Stiefingtalhauses, das als Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen herangezogen werden kann. "Dabei geht es um autarke Energiegewinnung, natürliche Beschattung und die richtige Ausrichtung des Hauses", so Bgm. Volker Vehovec. Im Zuge dessen soll auch ein Leitfaden für klimafittes Bauen entstehen, an dem sich andere Regionen orientieren können. Für Bgm. Michael Fuchs-Wurzinger steht die Obstbaum- und Sträucherpflanzaktion auf der To-Do-Liste. "Die Pflanzen sind eine natürliche Barriere gegen die Wassermengen und gut für das Klima und die Insekten."
G'scheit feiern
Weiters sollen in Zukunft die Veranstaltungen in der Kleinregion unter dem Motto "G'scheit feiern" stattfinden. Ziel dabei ist es, Verpackungen und Plastikmüll zu vermeiden. Im öffentlichen Bereich wird angedacht, Sportanlagen und Co. mittels Regenwasserzisternen zu bewässern, denn "das spart Geld und schont die Umwelt". "Wir müssen ein Bewusstsein für den Klimaschutz schaffen, denn es betrifft jeden Einzelnen. Wenn alle mit anpacken, können wir etwas Nachhaltiges schaffen", sind sich alle am Projekt beteiligten einig.
Das Projekt wird aus Regionsmittel der Südweststeiermark im Rahmen des steirischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetzes unterstützt.
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