Anzeige

Wirtschaftsstandort Traboch
Bald geht's mit dem Bus in die Arbeit

Mit einer Busschleife im Trabocher Industriegebiet können Pendlerinnen und Pendler ihre Arbeitsstelle künftig auch mit den Öffis erreichen. | Foto: ÖBB/Marek Knopp
7Bilder
  • Mit einer Busschleife im Trabocher Industriegebiet können Pendlerinnen und Pendler ihre Arbeitsstelle künftig auch mit den Öffis erreichen.
  • Foto: ÖBB/Marek Knopp
  • hochgeladen von Vanessa Gruber

Die Gemeinde Traboch baut den öffentlichen Nahverkehr mit einer Busschleife im Industriegebiet aus. Zudem laufen Bemühungen, die Bahnstation Traboch-Timmersdorf zu reaktivieren. Auch interessant für die Bevölkerung und die ortsansässigen Unternehmen: Der Glasfaserausbau soll im nächsten Jahr starten.

TRABOCH. Klein aber oho: Traboch ist mit einer Fläche von 12,52 Quadratkilometern zwar die kleinste Gemeinde des Bezirks Leoben, jedoch bietet sie mehr als 100 Unternehmen ein Zuhause. Den 1.416 Einwohnerinnen und Einwohnern, davon um die 775 Erwerbstätige, stehen rund 1.270 Arbeitsplätze gegenüber – eine beachtliche Anzahl für die kleine Gemeinde im Liesingtal. Aufgrund der zentralen Lage ist Traboch ein beliebter und gefragter Wirtschaftsstandort. „Wir können uns die Betriebe mittlerweile schon aussuchen“, lässt Bürgermeister Joachim Lackner wissen. Einziger Wermutstropfen: „Unsere Öffi-Anbindung ist für die Unternehmer noch nicht zufriedenstellend“, so Lackner.

  • Slide 1
  • Slide 1
  • Slide 1

Mobilitätsangebote nutzen

In den letzten Jahren wurde der öffentliche Nahverkehr in Richtung St. Michael und Leoben optimiert, auch die Verbindung ins Vordernbergertal wurde verbessert. Dabei wurde für den Postbus, der von der Gemeinde finanziert wird, ein Zwei-Stunden-Takt angestrebt. „Jedoch sind die Nutzung und die Frequenz ein Problem“, teilt der Bürgermeister mit. Neben den Busverbindungen werde auch die angebotene „Mikromobilität“ mit der „Traboch-Card“ sowie der Kindergartenbus zu wenig genutzt. „Bitte nutzen Sie unsere Mobilitätsangebote!“, ruft Lackner deshalb die Bevölkerung auf.

Bürgermeister Joachim Lackner: „Wir können unsere Unternehmen mit diesem Vorhaben wesentlich unterstützen.“ | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Bürgermeister Joachim Lackner: „Wir können unsere Unternehmen mit diesem Vorhaben wesentlich unterstützen.“
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Vanessa Gruber

Busschleife im Industriegebiet

Um den Betrieben mit Sitz in Traboch in Zeiten des Personalmangels etwas unter die Arme zu greifen, soll nun die öffentliche Verkehrsanbindung des Industriegebiets, mit Unternehmen wie 4a, DMH oder Scania, verbessert werden. „Dorf befinden sich rund 450 Arbeitsplätze“, so der Bürgermeister. Mithilfe einer Busschleife beim Rinderzuchtzentrum sollen neue Arbeitskräfte rekrutiert und der Umstieg der Pendlerinnen und Pendler auf die Öffis erleichtert werden.

Die Gemeinde Traboch ist ein gefragter Wirtschaftsstandort. Über 100 Betriebe haben hier ihren Sitz. | Foto: Taurer
  • Die Gemeinde Traboch ist ein gefragter Wirtschaftsstandort. Über 100 Betriebe haben hier ihren Sitz.
  • Foto: Taurer
  • hochgeladen von Wolfgang Gaube

Aktuell führe die Gemeinde gemeinsam mit den ortsansässigen Firmen eine genaue Bedarfserhebung durch, um so unter anderem die künftigen Buszeiten festzulegen. „Es fällt keine bestehende Bushaltestelle im Ort weg und es ist für die Postbus AG kein wirklicher Mehraufwand. Wir können unsere Unternehmen mit diesem Vorhaben aber wesentlich unterstützen, da sie mit dieser Anbindung mehr Arbeitsplätze besetzen können“, schildert Lackner. Der Baustart für die Busschleife beim Rinderzuchtzentrum erfolgt im Frühjahr nächsten Jahres, so soll sie dann im Herbst 2024 genutzt werden können.

Die Gemeinde Traboch will ihre Bahnhaltestelle zurück. | Foto: Pixabay
  • Die Gemeinde Traboch will ihre Bahnhaltestelle zurück.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Vanessa Gruber

Traboch wieder auf Schiene bringen 

Zusätzlich zur Busschleife versuchen die Gemeindeverantwortlichen die ÖBB-Haltestelle Traboch-Timmersdorf zu reaktivieren. Die Bahnstation wurde nämlich Ende der 2000er-Jahre aufgelassen. Traboch ist seitdem öffentlich nur noch mit Postbussen erreichbar. „Wir werden nächstes Jahr eine Petition an Land und Bund richten, dass die Haltestelle wieder geöffnet wird. Wir erhoffen uns dadurch, dass die Situation erneut überprüft wird“, berichtet der Bürgermeister. 

Diese Projekte sind 2024 geplant:

  • Glasfaserausbau

  • Busschleife bei der Rinderzuchthalle

  • Instandhaltung der Straßen

  • Erweiterung des Rüsthauses der FF Traboch-Timmersdorf

  • Neue Zäune für die Tennisplätze

  • Neue Lkw der FF Madstein-Stadlhof wird mit Ausrüstung bestückt

  • Blackout-Vorsorge: Drei Notstromaggregate werden angeschafft

  • Digitalisierung der Wasserversorgung

  • „Diese Projekte werden vom Büro des Landeshauptmannes Christopher Drexler mit rund 740.000 Euro unterstützt“, teilt Bürgermeister Joachim Lackner mit.

    Glasfaserausbau schreitet voran 

    Das Thema Glasfaser beschäftigt aktuell den gesamten Bezirk Leoben, und auch in Traboch soll der Ausbau nun voranschreiten. „Glasfaser wird uns in Zukunft sehr stark berühren“, betonte Lackner bei einem Wirtschaftsfrühstück in Traboch. Der Vorteil liegt dabei klar auf der Hand – die Bevölkerung und vor allem die ortsansässigen Unternehmen können dadurch schnelleres Internet beziehen: „Durch Glasfaser wird schnelleres Internet geboten, es gibt keine geteilte Bandbreite und die Infrastruktur ist zukunftssicher“, erklärte Martin Schuchaneg, Vizebürgermeister und Inhaber von Steirerstark IT Solutions.

    Die Gemeinde Traboch lud kürzlich zum Wirtschaftsfrühstück. | Foto: RegionalMedien Steiermark
    • Die Gemeinde Traboch lud kürzlich zum Wirtschaftsfrühstück.
    • Foto: RegionalMedien Steiermark
    • hochgeladen von Vanessa Gruber

    In der Gemeinde wird die Österreichische Glasfaser-Infrastrukturgesellschaft (öGIG) mit dem Ausbau im nächsten Jahr starten, wie Schuchaneg mitteilte. Der Startschuss solle im Sommer 2024 erfolgen und der Ausbau werde voraussichtlich 2026 abgeschlossen sein – betroffen ist dabei das gesamte Gemeindegebiet. „Das ist ein sportlicher Zeitplan, aber aktuell wird im ganzen Liesingtal ausgebaut“, schilderte Schuchaneg.

    Im Sommer 2024 startet der Glasfaserausbau in Traboch.  | Foto: Martin Steiger
    • Im Sommer 2024 startet der Glasfaserausbau in Traboch.
    • Foto: Martin Steiger
    • hochgeladen von Alfred Mayer

    Die öGIG ist mit dem Grabungsarbeiten bis zur Grundstücksgrenze betraut, dann liege die Verantwortung bei den Grundstücksbesitzerinnen und -besitzern selbst. „Unsere Straßen werden somit aufgegraben, jedoch werden wir darauf achten, dass dies bei neueren Straßen im Bankettbereich erfolgt“, versicherte Lackner und ergänzte: „Es muss ja auch für unsere Bevölkerung lebbar bleiben.“

    Die beteiligten Firmen:

    Gemeinde Traboch
    Schulweg 2, 8772 Traboch
    Tel. 03833/8206
    Mail: gde@traboch.gv.at
    www.traboch.at

    ZOD Rohrbau und Metallverarbeitungs GmbH
    Feitschersiedlung 9, 8772 Traboch
    Tel. 0664/2282085
    Mail: office@zod-rohrbau.at
    www.zod-rohrbau.at

    Sekundaras Eisenhandel GmbH
    Bundesstraße 20, 8772 Traboch
    Tel. 03843/35790
    Mail: office@sekundaras.at
    www.sekundaras.at

    Push-Nachrichten auf dein Handy
    MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
    Die Woche als ePaper durchblättern
    Newsletter deines Bezirks abonnieren

    Kommentare

    ?

    Du möchtest kommentieren?

    Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

    Du möchtest selbst beitragen?

    Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.