Fahrrad, Bus und Elterntaxi
Verkehrschaos in der Leobener Moserhofstraße

In der Leobener Moserhofstraße befinden sich das Alte Gymnasium, das Europagymnasium und der Kindergarten Leoben-Stadt. Vor allem durch die „Elterntaxis“ ist das dortige Verkehrsaufkommen morgens und mittags sehr herausfordernd.

LEOBEN. Mit dem Rad, dem Bus, zu Fuß oder doch mit dem „Elterntaxi“ – es gibt zahlreiche Wege, um in die Schule und danach wieder nach Hause zu kommen. In der Leobener Moserhofstraße scheint das Auto eines der beliebtesten Verkehrsmittel zu sein. Aus diesem Grund staut es sich auch oft vor Schulbeginn und nach der sechsten Schulstunde bis in die Kärntner Straße, die Josef-Heißl-Straße und in die „Forstinger-Kreuzung“, die Schnittstelle der beiden Straßen.

Zwei Gymnasien und ein Kindergarten

In der Moserhofstraße befinden sich der Kindergarten Leoben-Stadt, das Alte Gymnasium sowie das Europagymnasium. Es ist also nicht verwunderlich, dass dort an Schultagen in der Früh und zu Mittag ein kleines „Verkehrschaos“ herrscht. Die Verkehrssituation vor Ort wirkt äußerst prekär, doch was sagen die Schüler, die Eltern und das Lehrpersonal dazu? Wir haben bei unserem morgendlichen Lokalaugenschein in der Moserhofstraße, allerdings bei regnerischem Wetter, nachgefragt.

Bekommst du die Auswirkungen des hohen Verkehrsaufkommens in der Leobener Moserhofstraße zu spüren?

Reges Treiben vor der Schule

Morgens sieht man zahlreiche Schüler immer in Schüben von der Bushaltestelle zur Schule gehen. Dazu kommen noch einige Autos mit Jugendlichen, die von den Eltern in der Schule gebracht werden. Manche Schüler fahren mit dem Moped zur Schule, andere wiederum steigen auch bei Wind und Wetter auf das Fahrrad. Drei Schülerinnen des Alten Gymnasiums erzählten uns, dass sie jeden Tag mit dem Bus in die Schule kommen. Das sei ihnen auch lieber, als von den Eltern gebracht und abgeholt zu werden. Sie finden, dass bereits sehr viele Autos vor der Schule unterwegs sind.

Vor allem mittags, nach der sechsten Schulstunde, ist das Verkehrsaufkommen rund um die Moserhofstraße hoch.  | Foto: Vanessa Gruber
  • Vor allem mittags, nach der sechsten Schulstunde, ist das Verkehrsaufkommen rund um die Moserhofstraße hoch.
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Der Wunsch nach einem Zebrastreifen

Jennifer Wolf bringt ihren kleinen Sohn jeden Tag in den Kindergarten. Zuerst fahren sie mit dem Bus und das letzte Stück gehen sie dann zu Fuß. Vor dem Kindergarten ist der Mutter zu viel Verkehr: „Es ist sehr viel los, gerade in der Früh wenn ich den Kleinen in den Kindergarten bringe. Es gibt auch nirgends einen Zebrastreifen zum Rübergehen“, schildert sie. 

Der 16-jährige Schüler Eric ist der gleichen Ansicht: „Ich bin der Meinung, dass da ein Zebrastreifen hingehört, weil es ist schon sehr gefährlich für die Kinder." Eric und der 17-jährige Felix gehen ins Alte Gymnasium. Die beiden Schüler wohnen nahe beinander und fahren meistens gemeinsam mit jeweils einem Elternteil in die Schule. Ihnen ist die Verkehrsbelastung vor der Schule zu hoch.

„Nach der Schule merkt man es schon extrem. Ich habe ja selber auch schon den Führerschein und wenn ich da manchmal heimfahre, da steht man oft schon fünf, zehn Minuten bis man da wegkommt. Es ist schon sehr viel los.“
Felix, Schüler des Alten Gymnasiums in Leoben

Steigendes Verkehrsaufkommen 

Auch einige Lehrerinnen und Lehrer des Alten Gymnasiums sind unzufrieden mit der Verkehrssituation vor der Schule. Ein Lehrer würde sich beispielsweise wünschen, dass weniger Kinder von den Eltern mit dem Auto bis vor die Haustüre gebracht werden. Zudem sehe er mit dem neuen Wohnhaus am Mareckkai eine weitere Steigerung des Verkehrsaufkommens.

Das Wohnhaus am Mareckkai ist voraussichtlich bis Herbst bezugsfertig. | Foto: Vanessa Gruber
  • Das Wohnhaus am Mareckkai ist voraussichtlich bis Herbst bezugsfertig.
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Erste Lösungsansätze

Es gibt bereits vereinzelte Lösungsansätze, um die Verkehrssituation in der Moserhofstraße wenigstens ein bisschen zu entspannen. Hierzu zählen beispielsweise die Fahrgemeinschaften der Lehrerinnen und Lehrer, die nicht nur besser für das Klima sind, sondern auch die Anzahl der Autos vor der Schule reduzieren. Eine weitere Möglichkeit wäre es, die Kinder nicht unmittelbar vor dem Schulgebäude abzusetzen oder abzuholen, um so die Staubildung zu vermeiden.

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