Inklusiver Krampuslauf in Altenmarkt
„Es soll nichts Besonderes sein“
Von der Idee zur Verwirklichung: Inklusiver Krampuslauf am 2. Dezember ab 18.30 Uhr in Altenmarkt bei Sankt Gallen.
ALTENMARKT. Schritt für Schritt geht es nach langer Corona-Pause zurück in die Normalität. So finden in diesem Jahr auch erstmalig wieder Krampusläufe statt. Die Altenmarkter Wiesberg Krampusse haben sich dafür etwas Besonderes einfallen lassen, das aber nicht als besonders oder als eine Ausnahme betrachtet werden soll, sondern als Normalzustand gelten muss.
Fan von Krampusläufen
Inspiriert wurde die Idee eines inklusiven Krampuslaufs von Andreas Marold, der seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Da er dem Brauchtum der Perchten schon lange vor seinem Unglück verfallen war, wollte auch er mit seiner Beeinträchtigung an „normalen“ Krampusläufen teilnehmen. Dies wurde ihm stets verwehrt, da es zu gefährlich oder ohne nachvollziehbare Begründung einfach nicht möglich sei.
Um dem entgegenzuwirken, gründete Marold die Gruppe der Hochofen-Teifl‘n, die sich aus beeinträchtigten Menschen zusammensetzt und das Brauchtum leben möchte.
Soll nicht nur eine Idee bleiben
Die Idee setzte sich schon längere Zeit in den Köpfen der Altenmarkter Wiesberg Krampusse rund um Obmann Christian Hintsteiner fest. Da der Lauf aufgrund des Umbaus der Volksschule im Ort nicht in gewohnter Form stattfinden kann, kam der Grundgedanke des inklusiven Krampuslaufs, mit dem Ziel, dass die gemeinsame Teilnahme von beeinträchtigten mit nicht-beeinträchtigten Menschen an einem Krampuslauf selbstverständlich ist, auf.
„Jeder, der möchte, kann und darf mitlaufen. Egal, wie er heißt, was er hat und wie er aussieht. Es soll eben nichts Besonders sein, dabei zu sein“, betont Jacqueline Stockreiter, Mitglied der Wiesberg Krampusse.
Noch Plätze verfügbar
Wer ebenfalls Teil des inklusiven Krampuslaufs sein möchte, kann sich noch jederzeit bei den Mitgliedern anmelden. Mitmachen können sowohl bereits bestehende Gruppen als auch Einzelpersonen mit Beeinträchtigung. Dabei steht die Ausstattung eines Perchtens aber nicht im Vordergrund. Es macht keinen Unterschied, ob man bloß geschminkt und schwarz gekleidet ist oder über einen Teil beziehungsweise die gesamte Ausrüstung verfügt.
Einnahmen werden gespendet
Stockreiter weist außerdem daraufhin: „Wir machen das nicht aus unserem eigenen Interesse. Alle Einnahmen werden an Hilfsbedürftige gespendet.“ Im Anschluss der Veranstaltung findet die After-Show-Party im Rüsthaus der Freiwilligen Feuerwehr Altenmarkt bei Sankt Gallen statt.
Text: Camilla Heigl
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