Murtalbahn
Ein Bekenntnis und viel Kritik
Land bekennt sich zur Murtalbahn, fordert aber Unterstützung vom Bund. Von der Opposition hagelt es Kritik.
MURAU. Etwas überraschend ist am Montag ein Bekenntnis der Landesregierung zur Murtalbahn in steirischen Redaktionen eingetrudelt. "Land Steiermark will Murtalbahn erhalten", wird dort getitelt. Die Aussendung platzt damit nach dem Unglück an der Landesgrenze (Bericht) mitten in die Diskussion um die Zukunft der Bahn.
Arbeitsgruppe
"Schon seit vielen Monaten prüft das Land Steiermark gemeinsam mit Experten zahlreiche Varianten zur Zukunft der Murtalbahn. Viele dieser Optionen sind jedoch aus budgetärer Sicht nicht leistbar", heißt es. Trotzdem soll eine "optimale Lösung" gefunden werden, die im Interesse der Nutzer und des öffentlichen Verkehrs liegen. "Daher haben wir in zahlreichen Gesprächen den Bund bereits um weitere finanzielle Unterstützung gebeten", schreiben Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ). Jetzt wird eine weitere Arbeitsgruppe eingerichtet, die Zukunftslösungen bringen soll.
Kritik
Die Kritik der Opposition ließ nicht lange auf sich warten: "ÖVP und SPÖ haben ihre eigenen Versprechen gebrochen, das vereinbarte Konzept wurde nicht umgesetzt, es wurden keine Vorschläge an den Bund gemacht", sagt Grünen-Verkehrssprecher Lambert Schönleitner. Neos-Abgeordneter Robert Reif: "Leere Worthülsen und der Einsatz noch einer Arbeitsgruppe, deren Lösungen dann höchstwahrscheinlich wieder nicht angenommen werden, bringen nur weiteren Unmut der Bürger."
Attraktivierung
"Die Bahn muss attraktiver werden, der Modus ist egal", fordert Holzwelt-Geschäftsführer Harald Kraxner aus Murau. Es brauche eine starke Achse, von der aus eine Tälerstruktur aufgebaut werden könne. Vor allem im Hinblick auf den Ausbau am Kreischberg sei das wichtig. "Dort werden 2.000 bis 4.000 Leute mehr pro Tag ankommen - das müsste man bereits intelligent einbinden", sagt Kraxner.
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