Murau/Murtal
63 Personen wurden während Unwetter evakuiert

In Knittelfeld wurden ganze Dächer abgedeckt. | Foto: Fotos: ripu
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  • In Knittelfeld wurden ganze Dächer abgedeckt.
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Massive Schäden in den Bezirken Murau und Murtal werden erst tags darauf sichtbar. In Gaal wurden eingeschlossene Personen evakuiert.

MURAU/MURTAL. Das heftige Unwetter von Donnerstag-Nachmittag hat eine Spur der Verwüstung in der Region hinterlassen. Die Schäden werden teils erst einen Tag später richtig sichtbar. Mit dem Gewitter und Starkregen sind orkanartige Sturmböen mit Spitzen bis zu 140 km/h durch die Region gezogen. 

Straßen blockiert

Bäume wurden entwurzelt oder geknickt - diese haben Straßen blockiert oder sind auf Autos gestürzt. In Fisching sind vier Strommasten einer 220-kV-Leitung geknickt und sorgten für einen großflächigen Stromausfall im Gebiet von Weißkirchen und darüber hinaus. Zudem wurden Hausdächer abgedeckt. Die Feuerwehren des Bereiches Judenburg sind teils noch immer mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

340 Helfer

Im Bereich Knittelfeld waren an die 340 Einsatzkräfte aus 18 Feuerwehren beschäftigt. Sie mussten umgestürzte Bäume beseitigen, Verkehrsunfälle, Suchaktionen und Vermurungen abarbeiten.

"Im Stadtgebiet von Knittelfeld wurden Dächer abgedeckt, Autos unter Bäumen begraben und Straßen verlegt".
Erwin Grangl, Bereichskommandant

Vier Strommasten sind in Weißkirchen geknickt. | Foto: Freigassner
  • Vier Strommasten sind in Weißkirchen geknickt.
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Personen evakuiert

Einen zweiten Hotspot gab es in der Gaal, dort mussten insgesamt 63 Personen evakuiert werden. Die Zufahrtsstraße zum Ingeringsee wurde verlegt, 25 Personen konnten nicht mehr weg. Sie wurden mit einem Polizeihubschrauber in Sicherheit gebracht. Ebenfalls eingeschlossen waren 34 Personen bei der Reicherhube - sie wurden von der Feuerwehr evakuiert. "Alle evakuierten Personen blieben unverletzt", berichtet die Polizei.

Alpine Notlage

Vom Gewitter überrascht wurden außerdem sieben Personen (darunter zwei Kinder) in den Seetaler Alpen. Die Gruppe war zwischen Zirbitz- und Kreiskogel unterwegs und musste die Bergrettung verständigen. Zwölf Helfer der Bergrettung Judenburg, zwei Alpinpolizisten sowie sechs Bedienstete des Bundesheeres stiegen auf und begleiteten die Wanderer zur Diensthütte der Bergrettung.

"Die sieben Personen waren stark durchnässt und leicht unterkühlt, aber wir haben unsere Diensthütte aufgeheizt."
Julian Wurm, Einsatzleiter Bergrettung Judenburg

Die Einsätze dauerten bis spät in die Nacht. | Foto: Zeiler
  • Die Einsätze dauerten bis spät in die Nacht.
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300 Einsätze

Insgesamt mussten im Bereich Knittelfeld rund 300 Einsätze abgearbeitet werden. Schäden gab es auch in St. Margarethen, Kobenz, Spielberg und Seckau. Im Bezirk Murau waren rund 200 Mitglieder der Feuerwehren mit 29 Fahrzeugen im Einsatz, um die Schäden im gesamten Bezirk zu beheben, wie Feuerwehrsprecher Walter Horn berichtet.

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