Triebener Tauern
"Die Situation ist unerträglich geworden"

In Hohentauern geht der Kampf gegen den Transitverkehr weiter. | Foto: Verderber
2Bilder
  • In Hohentauern geht der Kampf gegen den Transitverkehr weiter.
  • Foto: Verderber
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Anrainer, Gemeinden und Tourismus fordern Verschärfungen für den Transitverkehr über den Triebener Tauern und kündigen neue Aktionen an.

HOHENTAUERN. Die Auflistung der gefährlichen Situationen ist 30 Seiten lang - und diese sind gespickt mit Bildern von hängengebliebenen, verunfallten Lastwägen, Rettungseinsätzen und ignorierten Fahrverboten. Für die Anrainer entlang des Triebener Tauerns ist die Situation unerträglich geworden, sie sprechen mittlerweile nur noch von "Transit-Terror" und wagen nun einen neuen Anlauf, diesem ein Ende zu bereiten.

Offener Brief

"Die 24-Stunden-Lärmbelästigung der Lkws, deren ständiges Schalten, deren Gestank und deren CO₂-Ausstoß sind gesundheitsgefährdend und entwerten unsere Wohn- und Lebensqualität massivst", klagen die Bürger in einem offenen Brief an, der erneut an zahlreiche Politiker und Entscheidungsträger versandt wurde. Seit mittlerweile über 15 Jahren kämpfen die Taurer gegen den Transitverkehr. Mit Bus-Unternehmer Georg Kandler an der Spitze fordern sie eine ganzjährige Tonnagebeschränkung für Lkw über 7,5 Tonnen, eine Ausdehnung des bestehenden Winterfahrverbots, die Ausweitung des Nachtfahrverbots und die Einführung einer 70 km/h-Beschränkung für alle Wohngebiete außerhalb des Ortes.

Soll es ein generelles Lkw-Fahrverbot über den Triebener Tauern geben?

"Extreme Gefahr"

Unterlegt werden die Forderungen mit Berichten über gefährliche Situationen für Schüler, waghalsige Überholmanöver und unhaltbare Zustände für die Einsatzkräfte. "Unsere Kinder, welche zu Bushaltestellen entlang der Straße gehen müssen und dort warten, sind extremer Gefahr ausgesetzt", heißt es in dem Schreiben, das unter anderem auch von den Bürgermeistern Gernot Jetz (Hohentauern), Alois Mayer (Pölstal) sowie vom Tourismusverband Murtal unterzeichnet wurde.

Viele Aktionen, wenig Erfolg

Bereits in den Vorjahren hat es immer wieder verschiedene Aktionen gegen den Transitverkehr über den Triebener Tauern gegeben: Angefangen vom Polit-Krisengipfel über Kundgebungen bis hin zur großen Demonstration mitten in Hohentauern im Oktober 2020 - inklusive zahlreicher Unterstützungserklärungen der anwesenden Politiker. Verändert habe sich an der Situation seither "wenig bis gar nichts", heißt es in Hohentauern, das sowohl im Sommer als auch im Winter ein beliebtes Ausflugsziel ist. Deshalb will die Initiative rund um Georg Kandler demnächst weitere Aktionen setzen. Im Bereich des Möglichen liege dabei auch eine groß angelegte Demonstration, die die Verkehrsverbindung vorübergehend lahmlegen würde.

Mehr zum Thema:

Vier Gemeinden gegen die Mautflüchtlinge
Der Baustellen-Sommer hat längst begonnen
In Hohentauern geht der Kampf gegen den Transitverkehr weiter. | Foto: Verderber
Eine Demonstration im Vorjahr hat keinen Erfolg gebracht. | Foto: Verderber
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Neo-Bürgermeister Volkart Kienzl (r.) konnte zur Eröffnung des Gesundheitszentrums viele Ehrengäste begrüßen. | Foto: Oblak
2

Primärversorgungseinheit
Gesundheitszentrum in Fohnsdorf wurde eröffnet

Die Räumlichkeiten der Mittelschule Fohnsdorf wurden so adaptiert, dass dort jetzt das neue Gesundheitszentrum untergebracht ist. An gleich zwei Tagen wurde das neue Gesundheitszentrum in Fohnsdorf feierlich eröffnet. FOHNSDORF. „Durch die Räumlichkeiten, Ausstattung und Besetzung mit medizinischem Personal kommt unser Gesundheitszentrum einem Klinikum gleich“, sagt der ehemalige Bürgermeister Helmut Tscharre. Die Eröffnung war seine letzte Amtshandlung als Ortschef. Tags darauf hat schon der...

Anzeige
Der neue Fohnsdorfer Gemeinderat mit Bürgermeister Volkart Kienzl (Mitte). | Foto: Oblak
5

Fohnsdorf
Neuer Bürgermeister kündigt umfassende Änderungen an

Volkart Kienzl will als neuer Ortschef auch das Arbeitsklima in der Gemeinde verbessern. Bürgermeister in St. Georgen ob Judenburg und Pölstal wurden ebenfalls angelobt. FOHNSDORF. Seit der konstituierenden Gemeinderatssitzung am Dienstag ist es offiziell: Fohnsdorf hat den ersten ÖVP-Bürgermeister seit rund 80 Jahren. Der neue Ortschef heißt Volkart Kienzl. Der 32-jährige Landwirt, Jurist und Familienvater hat eine steile Politkarriere hingelegt. Viel Erfahrung Kienzl ist seit seinem 18....

  • Stmk
  • Murtal
  • Stefan Verderber

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.