Triebener Tauern
"Die Situation ist unerträglich geworden"

In Hohentauern geht der Kampf gegen den Transitverkehr weiter. | Foto: Verderber
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Anrainer, Gemeinden und Tourismus fordern Verschärfungen für den Transitverkehr über den Triebener Tauern und kündigen neue Aktionen an.

HOHENTAUERN. Die Auflistung der gefährlichen Situationen ist 30 Seiten lang - und diese sind gespickt mit Bildern von hängengebliebenen, verunfallten Lastwägen, Rettungseinsätzen und ignorierten Fahrverboten. Für die Anrainer entlang des Triebener Tauerns ist die Situation unerträglich geworden, sie sprechen mittlerweile nur noch von "Transit-Terror" und wagen nun einen neuen Anlauf, diesem ein Ende zu bereiten.

Offener Brief

"Die 24-Stunden-Lärmbelästigung der Lkws, deren ständiges Schalten, deren Gestank und deren CO₂-Ausstoß sind gesundheitsgefährdend und entwerten unsere Wohn- und Lebensqualität massivst", klagen die Bürger in einem offenen Brief an, der erneut an zahlreiche Politiker und Entscheidungsträger versandt wurde. Seit mittlerweile über 15 Jahren kämpfen die Taurer gegen den Transitverkehr. Mit Bus-Unternehmer Georg Kandler an der Spitze fordern sie eine ganzjährige Tonnagebeschränkung für Lkw über 7,5 Tonnen, eine Ausdehnung des bestehenden Winterfahrverbots, die Ausweitung des Nachtfahrverbots und die Einführung einer 70 km/h-Beschränkung für alle Wohngebiete außerhalb des Ortes.

Soll es ein generelles Lkw-Fahrverbot über den Triebener Tauern geben?

"Extreme Gefahr"

Unterlegt werden die Forderungen mit Berichten über gefährliche Situationen für Schüler, waghalsige Überholmanöver und unhaltbare Zustände für die Einsatzkräfte. "Unsere Kinder, welche zu Bushaltestellen entlang der Straße gehen müssen und dort warten, sind extremer Gefahr ausgesetzt", heißt es in dem Schreiben, das unter anderem auch von den Bürgermeistern Gernot Jetz (Hohentauern), Alois Mayer (Pölstal) sowie vom Tourismusverband Murtal unterzeichnet wurde.

Viele Aktionen, wenig Erfolg

Bereits in den Vorjahren hat es immer wieder verschiedene Aktionen gegen den Transitverkehr über den Triebener Tauern gegeben: Angefangen vom Polit-Krisengipfel über Kundgebungen bis hin zur großen Demonstration mitten in Hohentauern im Oktober 2020 - inklusive zahlreicher Unterstützungserklärungen der anwesenden Politiker. Verändert habe sich an der Situation seither "wenig bis gar nichts", heißt es in Hohentauern, das sowohl im Sommer als auch im Winter ein beliebtes Ausflugsziel ist. Deshalb will die Initiative rund um Georg Kandler demnächst weitere Aktionen setzen. Im Bereich des Möglichen liege dabei auch eine groß angelegte Demonstration, die die Verkehrsverbindung vorübergehend lahmlegen würde.

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