Gewalt gegen Frauen
Gewaltprävention in der Region Murau-Murtal
Derzeit findet die Kampagne "16-Tage-gegen-Gewalt" statt. In diesem Zeitraum wird auf die Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam gemacht. Im Zuge dessen werden in unserer Region auch Gebäude orange beleuchtet.
MURTAL. Der Aktionszeitraum startete am internationalen Gedenktag für Opfer von Gewalt gegen Frauen und Mädchen am 25. November, und dauert bis zum internationalen Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. Die Kampagne soll ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen und zum Nachdenken sowie Handeln anregen. In unserer Region hat sich unter anderem der Verein Novum über die Gewaltprävention Gedanken gemacht.
Gesprächsrunde für Gewaltprävention
Der Verein "Novum - Zentrum für Frauen und Mädchen" veranstaltete im Rahmen der Aktion „16 Tage gegen Gewalt“ eine Gesprächsrunde. Die Teilnehmer waren sich einig: Die Diskriminierung von Frauen in vielen Belangen ist Basis für Gewalterfahrungen in Beziehung beziehungsweise im sozialen Nahraum. Die Gewalt beginnt meist im Verborgenen. Darum müssen regionale Strukturen geschaffen und erweitert werden, um im Sinne der Gewaltprävention Ungleichbehandlung zu verringern. Ein wichtiges Thema ist dabei die finanzielle Lage der Frau.
"Betroffene Frauen erzählen häufig, dass sie keinen gleichberechtigten Zugang zum Familien-einkommen haben. Frauen, die Gewalt in ihrer Beziehung erlebt haben, berichten, dass neben kontrollierendem, bestimmendem Verhalten des Partners auch Abwertung, Demütigungen und Isolation ihren Alltag prägen", heißt es vom Verein Novum.
Hilfehotline
Polizei 133 Beratung NOVUM Zeltweg und Murau 0664/88 500 377 24h Frauennotruf 0800/222 555Fazit Round Table
Der Aktionsplan, der im Rahmen der steirischen Gleichbehandlungsstrategie erstellt wurde, umfasst neun Themenblöcke, die umgesetzt werden müssen, um eine Gleichstellung von Frauen und Männern erreichen zu können. Dabei sollten vor allem die folgenden Themen berücksichtig werden:
- Der Abbau von Rollenbildern müsse bei Kindern durch die Erziehung beginnen.
- Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen gehören an die Arbeitszeiten der Frauen angepasst.
- Männern muss es erleichtert werden, in Karenz und in Pflegeurlaub zu gehen.
Die Politik sollte auch dem Ausbau der Männerberatung, Intensivierung der Präventionsarbeit und die Unterstützung für Imagekampagnen in Bezug auf Väterkarenz, Männer in Sozialberufen und in Betreuungsberufen gewaltfreie Beziehungen forcieren.
Gebäude werden beleuchtet
In dem 16-Tage-Zeitraum werden Denkmäler, berühmte Gebäude, Plätze, Straßenzüge in orange beleuchtet, um aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren. Die Farbe Orange repräsentiert als leuchtende und optimistische Farbe eine Zukunft frei von Gewalt gegen Frauen und Mädchen.
“Die Beleuchtung ist eine starke Aussage, die Frauen Mut machen soll. Das orange Licht als Zeichen gegen Gewalt an Frauen ist für uns eine Selbstverständlichkeit”, sagt auch Hannes Pfandl vom Verein Schaubergwerk Museum Oberzeiring.
Nicht nur das Schaubergwerk Museum in Oberzeiring erleuchtet im Pölstal orange. An der weltweiten Aktion macht auch das Schloss Hanfelden mit. In Murau zum Beispiel erleuchtet die Stadtgemeinde Oberwölz das “Hinteregger“ Stadttor und ebenso Burgherr Phillip Steiner lässt seine Burg „Rothenfels“ in Orange erstrahlen.
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