Neue Betrugsmasche
Polizei warnt vor Call-Bot-Anrufen

Das Landeskriminalamt Steiermark warnt nun vor einer neuen Betrugsmasche: Die Call-Bot-Anrufe.  | Foto: Symbolfoto: Pixabay
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In der ganzen Steiermark häufen sich die Betrugsmaschen am Telefon. Die Polizei warnt vor den sogenannten Call-Bot-Anrufen. Zahlreiche Anzeigen wurden schon erstattet. Murtaler Unternehmer von "lästigen Anrufen" betroffen.

STEIERMARK. Die Fälle der Cyberkriminalität nehmen weiter zu. Erfindungsreiche SMS-Fallen, Identitätsbetrug auf Internetplattformen oder Betrugsanrufe (Bericht) häufen sich. Das Landeskriminalamt Steiermark warnt nun vor einer neuen Betrugsmasche: Call-Bot-Anrufe

Call-Bot-Anrufe

Über Tonband und in englischer Sprache werden hier die Opfer telefonisch kontaktiert. Meist beginnt die Konversation mit „Police Department“ oder „Polizei“. Dann folgt ein frei erfundener Sachverhalt. Dabei werden diverse Straftaten, Hilfeleistungen usw. vorgegeben und die Opfer dazu verleitet, eine Remotesoftware (Möglichkeit eines Fernzugriffes auf das Endgerät) zu installieren. Dadurch haben die Täter Zugang zu sämtlichen Daten. In Folge kann es dadurch zu Bargeldbehebungen durch die Täter kommen. Erst vor Kurzem wurde ein 32-jähriger Mann aus dem Bezirk Graz-Umgebung Opfer dieser Betrugsmasche. 

Die Polizei rät daher:

  • Informieren Sie Ihr Umfeld über die aktuelle Betrugsmasche.
  • Beenden Sie solche Telefonate sofort.
  • Stimmen Sie niemals der Installierung einer Software zu.
  • Geben Sie nie persönliche Daten bekannt.
  • Erstatten Sie sofort Anzeige bei der Polizei.
Warst du schon einmal von Betrugsanrufen betroffen?

Ping-Calls

Vorsichtig sollte man auch vor sogenannten "Ping-Calls" sein. Die Anrufer lassen meistens nur einmal kurz läuten. Beim Zurückrufen fallen Kosten an. Vor allem Nummern aus dem Ausland sind verdächtig. Allerdings kann man Nummern, bei denen man zahlen muss, beim Netzbetreiber sperren lassen.

Vorsichtig sollte man auch vor sogenannten "Ping-Calls" sein. Die Anrufer lassen meistens nur einmal kurz läuten. | Foto: Julia Gerold
  • Vorsichtig sollte man auch vor sogenannten "Ping-Calls" sein. Die Anrufer lassen meistens nur einmal kurz läuten.
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Microsoft-Mitarbeiter

Eine weitverbreitete Masche ist, dass sich die Täter als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben. Allerdings gibt es bei dieser Betrugsmasche wieder verschiedene Varianten. Die Anrufer geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus und behaupten, dass sie auf dem PC eine Schadsoftware oder einen Fehler festgestellt haben. Um das zu beheben, müssten sie ein Programm installieren. Hierfür soll die angerufene Person einen Fernzugriff erlauben. Sobald das geschehen ist, haben die Betrüger Zugriff auf den PC und können beispielsweise Bankdaten auslesen. 

Lästige Anrufe

Ein Unternehmer aus dem Murtal war diese Woche gleich mehrmals davon betroffen: Die Betrüger würden mit einer ganz normalen Telefonnummer anrufen. "Ich habe diese Nummer dann gleich blockiert, aber wenige Minuten später gibt es den nächsten Anruf mit einer anderen Nummer. Und das geht dann immer so weiter", berichtet der Murtaler. Da er auch Zimmer vermietet, müsse er abheben. "Es könnte ja auch eine Anfrage von Gästen sein - mit der Zeit wird das ganz schön lästig." Auf die Forderungen der Anrufer eingegangen ist er freilich nicht. 

Hausverstand einsetzen

"Microsoft würde nie einen privaten Nutzer anrufen. Man sollte den Hausverstand einsetzen und sich überlegen, ob solche Anrufe plausibel erscheinen. Leider wechseln die Nummern immer. Man sollte daher immer vorsichtig sein," erklärt Fritz Grundnig von der Landespolizeidirektion Steiermark.

Tipps und Tricks: 

Schutz vor Computer- und Internetkriminalität
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