Soko Donau
Komparse berichtet von hinter den Kulissen
Heute werden zwei Folgen der Serie Soko Donau in Graz fertiggedreht. MeinBezirk.at spricht mit einem Komparsen vom Set und blickt hinter die Kulissen der Dreharbeiten.
STEIERMARK/GRAZ/GRATWEIN-STRASSENGEL. Blut, Leichen und eine Mörderjagd mitten durch Graz. Es sind dramatische Szenen, die sich in den letzten Tagen bei uns abspielen – und zwar wörtlich. Heute ist nämlich der letzte Drehtag der ORF/ZDF-Serie Soko Donau in Graz. Bereits seit 2008 ist die grüne Mark regelmäßig Schauplatz der Serie. Seit Ende Juni laufen die Dreharbeiten für die neuen Steiermark-Folgen "In der Falle" und "(K)eine schöne Leich". Schauplatz ist neben dem Schlossberg oder dem Zentralfriedhof auch ein Grazer Bestattungsunternehmen. Genau dort haben wir nachgefragt, wie die Dreharbeiten so waren.
Eindrücke von den Dreharbeiten zu Soko Donau
Daniel Craine aus Judendorf-Straßengel ist auch im echten Leben Bestatter und war gemeinsam mit vier Kollegen als Komparse bei den Dreharbeiten in Graz dabei. "Das war ein richtiges Gewusel", beschreibt er die Tage am Set. "Die Crew besteht aus 70 Leuten. Tontechnik, Maske, Regie – alles war mit dabei." In insgesamt drei Szenen durfte er mitspielen: eine Beerdigung am Zentralfriedhof sowie zwei Szenen im Unternehmen selbst. "Wir haben eine kurze Instruktion bekommen, und sobald die Regisseurin um Ruhe gebeten hat, hat man eine Stecknadel fallen hören", so Craine. "Und dann ist es losgegangen."
Grazer Bims erschwerten Aufnahmen
Als Komparse musste Craine mit einer Urne in der Hand an den Ermittlern vorbeilaufen oder mit seinen Kollegen einen Sarg in ein Grab heben – nichts, was ein Bestatter nicht auch ohne Kamera machen würde. Um die 20 Mal wurde so eine Szene aufgenommen. "Manchmal hat sich jemand versprochen, dann ist eine Straßenbahn vorbeigerattert", erzählt Craine. "Trotzdem war das Team hochprofessionell und die haben das echt gut aufgezogen."
30 Euro Gage pro Drehtag
An insgesamt drei Drehtagen war Craine neben seinem Beruf als Bestatter auch schauspielerisch tätig. "Es war ziemlich schwierig, das unter einen Hut zu bringen", sagt er. Denn so eine Filmcrew nehme viel Platz im Büro und auf dem Parkplatz ein. "Zum Glück sind wir genug Leute, um uns das gut einteilen zu können." Für den Einsatz gab es sogar eine kleine Komparsen-Gage von 30 Euro pro Drehtag.
Wer sich die beiden Episoden ansehen möchte, muss sich noch ein bisschen in Geduld üben. Laut der Produktionsfirma sollen sie nämlich erst nächstes Jahr ausgestrahlt werden.
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