Bildungsdirektion
Cyberattacke auf Grazer Schule ist eine Falschmeldung

Die Meldung darüber, dass eine BHS in Graz Opfer eines Cyberangriffs wurde, hat sich, laut Statement der Bildungsdirektion, als falsch herausgestellt. | Foto: unsplash/Nahel Abdul Hadi
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  • Die Meldung darüber, dass eine BHS in Graz Opfer eines Cyberangriffs wurde, hat sich, laut Statement der Bildungsdirektion, als falsch herausgestellt.
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Am 3. Februar wurde die Universität Graz ("Uni Graz liefert Statusbericht nach Cyber-Attacke") zum Ziel eines Hacker-Angriffs. In den letzten Tage war die Rede davon, dass auch eine BHS in der Landeshauptstadt damit zu kämpfen hatte. Auf Nachfrage von MeinBezirk.at bei der Bildungsdirektion gibt es dazu eine klare Antwort.

GRAZ. Knapp 4,7 Millionen Euro hätten unbekannte Hacker als Lösegeld von einer berufsbildenden höheren Schule in Graz im Darknet gefordert – wer auch immer sich hier im Darknet herumgetrieben haben mag und wie auch immer man diese Forderung lesen konnte. Der Vorfall sei schon 2022 geschehen. Nun stellt sich heraus: An der Sache ist nichts dran.

Sensible Daten müssen geschützt werden

Ob Privathaushalte, Unternehmen oder eben Bildungseinrichtungen: Im Prinzip ist niemand vor Angriffen von Hackern gefeit. Die Täter wollen in der Regel nur eines – Geld, um sensible Daten nicht zu veröffentlichen. Eine einfacher Erpressungsversuch. Genau deshalb schweigen Opfer häufig und die Betrugsmaschen funktionieren. Der Schutz der Daten ist wichtiger denn je geworden. So hilft etwa auch die Wirtschaftskammer mit einer eigenen Hotline (siehe mehr Infos unten) dabei, Opfern einer Cyberattacke, eines Cybercrime-Angriffs, von Ransomware oder Verschlüsselungstrojanern.

Eine Cyberattacke kann jeder und jeden passieren. Wichtig ist deshalb ein umfassender Schutz für Daten. | Foto: unsplash/freestocks
  • Eine Cyberattacke kann jeder und jeden passieren. Wichtig ist deshalb ein umfassender Schutz für Daten.
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Zuletzt hat die Uni Graz damit gekämpft, Daten zu sichern (wir haben berichtet: "Uni Graz liefert Statusbericht nach Cyber-Attacke"). Fest steht, dass eine Schadsoftware über eine Phishing- bzw. Spam-Mail installiert werden konnte. Die Lage hat sich entspannt.

Keinerlei Fremdzugriffe festgestellt

Umso aufregender war die Meldung, dass mittels einer solchen Methode auf Daten einer Grazer BHS zugegriffen worden sei. Danach wäre Geld gefordert worden. MeinBezirk.at hat am 13. Februar bei der Pressestelle der Landespolizeidirektion nachgefragt, was an der Sache dran ist. Hier hieß es, dass keine Informationen diesbezüglich vorliegen. Genau deshalb haben wir auch bei der steirischen Bildungsdirektion nachgehakt – und Antwort bekommen. Das Statement lautet:

"Die aktuell medial aufgegriffene, vermeintliche Lösegeldforderung an eine Grazer Schule hat sich als Falschmeldung entpuppt. Bei der genannten Schule konnten nach sorgfältiger technischer Prüfung durch IT-Experten, auch in enger Abstimmung mit der Landespolizeidirektion, keinerlei Fremdzugriffe und Datendiebstähle festgestellt werden. Auch wurde keine derartige Forderung an die Schule oder Bildungsdirektion herangetragen."
Offizielles Statement der Bildungsdirektion

Die Cyber-Security-Hotline der WKO

  • Die Wirtschaftskammern Österreichs bieten unter 0800 888 133 (für Mitglieder kostenlos) telefonische Erstinformation und Notfallhilfe rund um die Uhr an.
  • Das Call-Center bietet einfache Erstmaßnahmen, aber weder technische Ferndiagnosen noch rechtliche Hilfestellungen oder Fragen zur Prävention; koordiniert (für Mitglieder kostenlos) aber gerne – wenn notwendig und gewünscht – den Kontakt zu einem auf IT-Security und Cyberkriminalität spezialisierten Unternehmen. 
  • Mehr Infos: siehe hier.

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