Grundeigentümer vs. Freizeitsportler
Konflikte in der Natur nehmen zu

Im Sommer strömen die Menschen in die Natur. Aber Vorsicht: Die Naturfreunde Steiermark zeigen sich besorgt angesichts der verstärkten Auseinandersetzungen zwischen Grundeigentümern und Freizeitsportlern.  | Foto: KB/ikarus.cc
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  • Im Sommer strömen die Menschen in die Natur. Aber Vorsicht: Die Naturfreunde Steiermark zeigen sich besorgt angesichts der verstärkten Auseinandersetzungen zwischen Grundeigentümern und Freizeitsportlern.
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Die Naturfreunde Steiermark zeigen sich besorgt angesichts der verstärkten Auseinandersetzungen zwischen Grundeigentümern und Freizeitsportlern. Die zunehmenden Konflikte gefährden den freien Zugang zur Natur und erfordern dringende Lösungen. Bei einem Fall in Kleinlobming sprach man sogar über "Gefahr im Verzug".

STEIERMARK. Egal, ob im Wald, in den Bergen oder an den Seen – immer mehr Menschen zieht es in ihrer Freizeit in die Natur. Aufgrund der zunehmenden Freizeitaktivitäten kommt es allerdings immer wieder zu Konflikten zwischen Erholungsuchenden und Grundeigentümern. Immer mehr Wege in der Steiermark werden versperrt - eine Entwicklung die für die Naturfreunde Österreich insgesamt nicht sehr befriedigend.

"Öffentliche Wege, die schon immer zum Wandern benutzt wurden, dürfen nicht dauerhaft gesperrt werden. Es geht um ein konstruktives und respektvolles Miteinander in der Natur."
Naturfreunde Österreich

Erst vor Kurzem kam es zu einem neuen Konflikt - dieses Mal in Kleinlobming (Bezirk Murtal).

Drahtseil gespannt

Auf etwa 1,40 Metern Höhe wurde quer über einen markierten Wanderweg ein Drahtseil gespannt - der Verursacher ist unbekannt. Das kann vor allem für Mountainbiker sehr gefährlich werden. 

"Wer auch immer für diese Aktion verantwortlich ist, hier werden Sportler mutwillig gefährdet. Wenn ein Mountainbiker oder Bergläufer diesen Draht übersieht, kann er sich schwer verletzen oder sogar sterben."
René Stix, Landesgeschäftsführer der steirischen Naturfreunde

Das sei aber kein Einzelfall: In den letzten Jahren haben die Naturfreunde Steiermark eine starke Zunahme von Nutzungskonflikten beobachtet. Jürgen Dumpelnik, Vorsitzender der Naturfreunde Steiermark, erklärt: "Mehrmals mussten wir uns in letzter Zeit gegen einseitige Wegsperren zur Wehr setzen. Der Großteil der Konflikte konnte einvernehmlich gelöst werden, dennoch kam es im Vorjahr zum ersten Mal in der Geschichte der Naturfreunde Steiermark zu einer Klage gegen einen Grundstücksbesitzer."

Im Murtal gibt es bereits einige legale MTB-Strecken. | Foto: Lucas Pripfl
  • Im Murtal gibt es bereits einige legale MTB-Strecken.
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Kampagne gestartet

Angesichts der zunehmenden Wegesperren haben die Naturfreunde eine Kampagne unter dem Titel "Berg frei - freier Zugang zur Natur" gestartet. Sie setzen sich dafür ein, den freien Zugang zur Natur in Österreich rechtlich zu stärken und zu sichern. Die Kampagne fordert unter anderem die Verankerung eines Grundrechts auf Natur in der österreichischen Verfassung, eine verbesserte Erreichbarkeit der Natur mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Freigabe von Forststraßen für das Befahren mit Rädern unter Berücksichtigung (wild)ökologischer, forstwirtschaftlicher und sozialgesellschaftlicher Erfordernisse. Initiativen zur Verbesserung des öffentlichen Zugangs zu österreichischen Seen sind ebenfalls Teil der Forderungen.

Gutes Beispiel

Ein gutes Beispiel für Mountainbikefans liefert die Mountainbike Region Murtal (MTB). Mittlerweile sind durch dieses Projekt bereits 25 legale Routen quer durch das Murtal entstanden - und es werden immer mehr. "Wir haben bereits einiges erreicht. Aber es ist kein Sprint, sondern ein Marathon", so Mit-Initiator und Landtagsabgeordneter Wolfgang Moitzi. Hier geht es zur Streckenübersicht im Murtal.

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