WOCHE Tourentipp
Zu Besuch beim höchsten Niederösterreicher

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Es ist der einziger 2.000er in Niederösterreich - dafür aber mit einem sehr alpinen Ambiente.

Tief eingeschnitten zieht sich das Höllental von Payerbach - Reichenau bis nach Schwarzau im Gebirge - und trennt so die beiden klassischen Wiener Hausberge Rax und Schneeberg. Während sich aber die Rax die beiden Bundesländer Steiermark und NÖ "teilen" und ihr höchster Punkt, die Heukuppe mit 2.007m Seehöhe in der Steiermark liegt, steht der Schneeberg vollständig auf niederösterreichischem Gebiet. Somit ist er mit seinen 2.076m Höhe auch der höchste Niederösterreicher.

Ein Aufstieg mit vielen Möglichkeiten
Rund um das Schneebergmassiv gibt es eine Fülle an Aufstiegsmöglichkeiten, mit und ohne Aufstiegshilfen. Doch unser heutiger Tourentipp umfasst gleich mehrere Anstiegsvarianten in einem Weg integriert. Denn zunächst durchwandern wir die romantische Weichtalklamm bis zur Kienthalerhütte, könnten dort sogar auf einem Klettersteig den Turmstein erklimmen und dann wieder retour zum Ausgangspunkt beim gastlichen Weichtalhaus spazieren.
Oder aber wir haben ordentlich Kondition trainiert und starten von der Kienthalerhütte noch weitere knapp 800 Höhenmeter bergauf bis zum Gipfel des Schneebergs, dem sogenannten Klosterwappen.

Durch die Weichtalklamm
Eine kurze persönliche Bemerkung: vor vielen Jahren durchwanderte der Autor dieser Zeilen diese teilweise versicherte Klamm im Rahmen eines ganz normalen Schulwandertages. Die geschickteren halfen den etwas weniger sportlichen Schüler*innen bei den kurzen Kletterstellen und nach rund 3 Stunden waren wir alle bei der Kienthalerhütte angekommen. Diese Erinnerungen begleiteten mich bei der kürzlich für diesen Artikel durchgeführte Begehung der Klamm.
Für eine Begehung starten wir beim Weichtalhaus (großer P, erreichbar von Reichenau auf der Höllental Bundesstraße) und folgen dem manchmal etwas verwachsenen Pfad (gleich am Beginn ein kurzes Stahlseil) in die Klamm. Nach rund 40 Gehminuten erreichen wir die ersten wirklichen Versicherungen (Eisenketten zum Festhalten und / oder kurzen Leitern zum Passieren der Felsstufen, Trittsicherheit und gutes Schuhwerk nötig) und überklettern in Folge mehrere solcher Stellen.
Nach rund 2 Stunden kreuzen wir einen Forstweg, der uns, sollten wir hier bereits den Aufstieg beenden wollen, linkshaltend zum sogenannten Ferdinand Mayer Weg und über diesen retour zum Weichtalhaus bringen würde.

Die sportliche Variante
Über einen Waldsteig geht es von der Forststraße für alle sportlich motivierten Bergwanderer aber weiter bergauf (Quelle) bis zur nur an Wochenenden bewirtschafteten Kienthalerhütte.
Hier könnte sogar der Turmstein über einen kurzen Klettersteig bestiegen werden, allerdings müsste da die entsprechende Ausrüstung mitgenommen werden.
Alle Bergsteiger*innen gehen aber weiter in Richtung Schneeberggipfel, welcher von der Kienthalerhütte aus nach 2 Stunden Gehzeit über einen unschwierigen Steig erreicht wird (Gipfelkreuz, Radarstation). Nach einer Rast im nahen Schutzhaus (Fischerhütte) steigen wir am Aufstiegsweg oder durch den Wurzengraben wieder ab, wobei wir die Weichtalklamm am erwähnten Ferdinand Mayer Weg umgehen.

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