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SPÖ-Clubgespräch in der Südweststeiermark
Kultur braucht eines Standesvertretung

SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz (m.) mit Kulturmanagerin und Greith-Haus-Chefin Isabella Holzmann (l.) und manuskripte-Herausgeber und Autor Andreas Unterweger | Foto: SPÖ Stmk.
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  • SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz (m.) mit Kulturmanagerin und Greith-Haus-Chefin Isabella Holzmann (l.) und manuskripte-Herausgeber und Autor Andreas Unterweger
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Der Klubobmann und Kultursprecher der steirischen SPÖ, Hannes Schwarz, ist aktuell quer durch die Steiermark unterwegs. In neun Folgen liegt der Fokus auf dem vielfältigen Kulturgeschehen in der Steiermark, vor allem in den Regionen.

Beim dritten Clubgespräch in der Südweststeiermark wurden Forderungen nach einer guten Standesvertretung, einem Grundeinkommen und mehr Förderungen für die Popkultur in der Region laut.
In der Südweststeiermark lud SPÖ-Klubobmann und Kultursprecher Hannes Schwarz kürzlich zum mittlerweile bereits dritten Clubgespräch. Mit Kulturmanagerin und Greith-Haus-Chefin Isabella Holzmann und manuskripte-Herausgeber und Autor Andreas Unterweger sprach er über die Zeit während der Pandemie, den Stellenwert von Kunst und Kultur und die Vernetzung in den Regionen. Mit einem Statement beteiligte sich auch Eurovision-Song-Contest-Teilnehmerin und Sängerin Paenda aus Deutschlandsberg an der Diskussion.

Mehr für Künstlerinnen und Künstler

Durchwachsen beschreibt Holzmann die letzten Monate der Pandemie: "Es war eine sehr arbeitsreiche Zeit mit vielen Sorgen – um Finanzen und darum, wie wir das Publikum weiterhin an uns binden können. Es war aber auch eine bereichernde Zeit. Der Dialog mit unseren Gästen war sehr intensiv, die Menschen waren wertschätzend; voller Verständnis, Wohlwollen und Humor. Auch mit Maske und ohne Getränk."
Alles in allem als gut empfunden hat Holzmann die Unterstützungsmöglichkeiten für Kultureinrichtungen: „Gelitten habe ich unter den langen Zeiträumen zwischen Pressekonferenz und endgültiger Verordnung. Aber die größten Leidtragenden waren die Künstlerinnen und Künstler. Da waren die Ausfälle dramatisch und die Unterstützungen fielen unterschiedlich aus.“ Auch als Veranstalterin habe sie sich in der Verantwortung gesehen und deshalb stets um faire Honorare bemüht.
In dieselbe Kerbe schlägt Andreas Unterweger, seit rund einem Jahr alleiniger Herausgeber der Literaturzeitschrift manuskripte: „In der Schauspielkunst gab es Menschen, die sehr große Schwierigkeiten hatten, weil sie durch den Rost gefallen sind. Schriftstellerinnen und Schriftsteller hingegen wurden sehr gut unterstützt. Da wurde fast ein Zustand erreicht, den ich mir schon lange wünsche: Eine Art Grundeinkommen für Künstlerinnen und Künstler.“ Lange habe es Zweifel an der Durchführbarkeit gegeben: „Und plötzlich war es da und hat wunderbar funktioniert. Wenn wir das in die Zukunft mitnehmen würden, das wäre ein Hit!“

Gewonnene Erkenntnisse

Die Frage, ob Kunst und Kultur infolge der Pandemie einen anderen Stellenwert innehielten, wirft Klubobmann Hannes Schwarz in die Diskussion: „Ich bin mir nicht sicher“, meint darauf Andreas Unterweger, „aber schön wäre, wenn wir Künstlerinnen und Künstler gelernt hätten, uns lauter zu Wort zu melden.“ Holzmann präzisiert: „Wir müssen schneller laut sein, um etwas zu bewirken. Wir haben zu lange gebraucht, um und zu organisieren, als die Kultur schlecht behandelt wurde.“
Von Bedeutung sei eine gute Vernetzung, so wie es in der Region beispielsweise die „Netzwerkgruppe Schilcherland“ mit dem „Schillern“ gebe: „Kollegialer Austausch ist enorm wichtig. Was mir aber noch fehlt ist eine gute Standesvertretung, die einen breiten Kulturbegriff hat.“

Pop, Picknick, Power und Photo

Im Zuge des Clubgesprächs in der Südweststeiermark zu Gast ist auch Paenda, die ihren Werdegang von ihren Anfängen in Deutschlandsberg bis hin zu ihrem Auftritt beim Eurovision Song Contest 2019 in Tel Aviv nachzeichnet. Sie habe die Region verlassen, „weil als Popkünstlerin für mich die Festivals gefehlt haben.“ Ihrer Meinung nach braucht es darum mehr Förderungen im Popbereich, insbesondere von Popfestivals.
Vizebürgermeisterin und LeibnitzKULT-Obfrau Helga Sams führt durch die Marenzi-Galerie und gibt gemeinsam mit Klaus-Dieter Hartl und Gerhard Gross einen Einblick in die photo 020, die noch bis 21. August im Alten Kino in Leibnitz zu sehen ist. Weitere Kulturtipps kommen von den beiden Landtagsabgeordneten Bernadette Kerschler, die das Kulturpicknick im Rahmen des Leibnitzer Kultursommers vorstellt, und Andreas Thürschweller, der auf die Veranstaltungsreihe "Starke Frauen" in Eibiswald aufmerksam macht.

Zu sehen ist die gesamte Folge hier: www.facebook.com/hannesschwarzspoe

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