Bildung ins digitale Zeitalter bringen
Steirische Schulen sollen "online" bleiben

Möchte das steirische Bildungssystem ins 21. Jahrhundert holen: Neos-Klubobmann Niko Swatek | Foto: Pachernegg
  • Möchte das steirische Bildungssystem ins 21. Jahrhundert holen: Neos-Klubobmann Niko Swatek
  • Foto: Pachernegg
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Die Corona-Krise hat aufgezeigt, wie unerlässlich eine angemessene IT-Infrastruktur und eine stete Weiterbildung im Bereich der digitalen Kommunikation ist. Die steirischen Neos fordern daher mittels Antrag im Landtag, dass sich die steirische Landesregierung für die digitalen Kompetenzen an Schulen stark machen soll. Von Schulungen bis hin zu geeigneten Geräten und Software müsse man die steirische Bildungslandschaft ins 21. Jahrhundert holen.
"Für Schüler und Pädagogen kam der plötzliche Wechsel hin zum Online-Unterricht völlig unvorbereitet", erklärt Neos-Klubobmann Niko Swatek. "Es fehlt(e) auch an geeigneten Endgeräten wie Notebooks mit Kameras oder der passenden Software. Vor allem für die Pädagoginnen und Pädagogen war das ein Sprung ins kalte Wasser, wie man digital unterrichtet, wurde in der Ausbildung ja bisher hinten angestellt.“

Hinter dem europäischen Durchschnitt

Mehr als die Hälfte des österreichischen Lehrpersonals fühlte sich laut der TALIS-Studie der OECD bereits im Jahr 2018 unzureichend für digitale Lehrmethoden vorbereitet. Damit lag es deutlich hinter der europäischen Kollegenschaft, bei der sich lediglich 27 Prozent “gar nicht” auf diese Art des Lehrens vorbereitet fühlten. Diese Krise hat gezeigt, dass in den Bildungseinrichtungen noch viel Aufholbedarf in Sachen Digitalisierung besteht. Andererseits hat man auch gesehen, wie schnell sich sowohl Lehrer als auch Schüler auf neue Lernmethoden einstellen und an digitale Unterrichtsformen anpassen können.

Nun gelte es, aus dieser Krise und den gesammelten Erfahrungen zu lernen und dafür zu sorgen, dass das Lehrpersonal in Zukunft über genügend Expertise im Umgang mit IT verfügt und auch die Kinder eine diesbezüglich weitreichende Bildung erfahren. Die derzeit überarbeiteten Ausbildungs-Curricula sind unbedingt an die während der Krise gewonnenen Erkenntnisse und neuen digitalen Herausforderungen anzupassen. “Was es in unseren Schulen braucht, ist eine umfassende IT-Bildung, sowohl für Schüler als auch für Lehrer. Nicht nur, um auch in Zukunft digitalen Unterricht zu führen beziehungsweise daran teilnehmen zu können, sondern auch, um von den erlernten Kenntnissen im Unterricht und im alltäglichen Leben zu profitieren", appelliert Swatek.
Weiters sei auch ein eigene Arbeitsbereich, in Form eines Notebooks, für alle Pädagogen erforderlich. Nicht nur weil es dringend digitale Infrastruktur benötigt, sondern auch weil ein gut ausgestatteter Arbeitsbereich eine längst überfällige Form der Anerkennung ist. "Kein Unternehmen könnte es sich heute leisten, seinen Angestellten die benötigte Infrastruktur zu verweigern. Bei einem der wichtigsten Berufe in unserer Gesellschaft, den Pädagoginnen und Pädagogen, schaut die steirische Landesregierung immer noch weg”, so der steirische Neos-Chef.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.