Fit in den Herbst
Auf die richtige Nährstoff-Dosis kommt es an
Harald Berghold erzählt MeinBezirk.at exklusiv, was der Körper braucht, um auf Touren zu kommen und zu bleiben und in welchen Bereichen wir alleine mittels Nahrungszufuhr höchstwahrscheinlich unterversorgt sind.
STEIERMARK. Der Herbst zieht ins Land, das Wetter wird trüber. Bei manchen macht sich Müdigkeit bemerkbar, auch die einen oder anderen Wehwehchen tun sich u.a. ob des Temperaturenumschwungs auf. Mit den Befindlichkeiten rund um Körper, Geist und Seele setzt sich seit Jahrzehnten der Physiotherapeut Harald Berghold aus Straden auseinander.
Sein Klientel ist breit gestreut. Die Praxis Noah ist mittlerweile an fünf Standorten angesiedelt. In Vergangenheit betreute der Südoststeirer außerdem das österreichische und kanadische Ski-Abfahrtsteam und war auch Teil des Red Bull Athletes Special Projects.
In jener Zeit ist der 47-Jährige in den Bereich der Psycho-Neuro-Immunologie eingetaucht und hat sich sukzessive in Fortbildungen spezialisiert. Jenes Gebiet beschäftigt sich konkret mit der Wechselwirkung der Psyche, des Nervensystems und des Immunsystems. In jenem Zusammenhang wuchs auch das Interesse an orthomolekularen Therapieformen, wobei die Verwendung von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Fettsäuren zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten im Fokus steht.
Thema wurde im Spitzensport groß
Mittlerweile ist Berghold auch Buchautor, Gastreferent an der FH Innsbruck und Speaker. So spricht er schon in Kürze in Gnas zum Thema "Vorsorgen durch versorgen - mit einer optimalen Zell-Basisversorgung zu mehr Gesundheit, Energie und Wohlbefinden". Doch nun wieder zurück zum Thema. "Rund um die Jahrtausendwende hat man begonnen, im Spitzensport vermehrt das Thema Nährstoffe miteinzubeziehen. Sprach man zuvor etwa von einem Vitamin-D-Mangel wurde man noch schief angeschaut. Fakt ist, dass etwa chronische Sehnenbeschwerden oder auch Wundheilungsstörungen auf einem Nährstoffelmangel basieren können", so Berghold. Auch unzählige chronisch degenerative Erkrankungen können ihren Ursprung in einem latenten Nährstoffmangel haben – Beispiele: Osteoporose, Arteriosklerose, Arthrose und chronische Schmerzzustände.
Zu einer funktionierenden Basisversorgung unseres Körpers zählen gemäß Berghold etwa essenzielle Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, eben das vorhin angesprochene Vitamin D3, Magnesium, Selen, Zink und das immer mehr in den Fokus der Wissenschaft rückende Vitamin K2.
Langkettige, ungesättigte Omega-3-Fettsäuren würden auf Ebene jeder einzelnen Zelle unseres Körpers wirken und ihr "irrsinniges Potenzial", in unsere Zellhüllen eingebaut, entfalten. Ein Mangel könne sich neben Problemen im Bereich der Herz -Kreislauffunktion auch in Form vorzeitiger Zellalterung, Degeneration, Müdigkeit und Depressionen bemerkbar machen. Profiteure der Säuren wären Gehirn, Augen und ganz allgemein das Immunsystem.
Mangel ist vorprogrammiert
Berghold weist auch auf die kaum machbare Herausforderung hin, in der Zeit von Ende Oktober bis zum Frühling ausreichend Vitamin D zu tanken. Dieses sei ja – gemeinsam mit seinem "kongenialen Partner" Vitamin K2 – unter anderem für unseren Kalziumhaushalt bzw. gesunde Knochen und Zähne verantwortlich. "Da wir weder ein Überangebot an Sonne haben und auch wegen der seit Einzug des Kühlschranks fermentierten Nahrungsmittel ist ein Mangel quasi vorprogrammiert", weist der Experte hin.
Zwischenresümee: Bedarf ist schwer zu decken
Berghold propagiert selbstverständlich einen gesunden Lebensstil, merkt aber gleichzeitig auch an, dass es schwierig sei, den Bedarf alleine über die Nahrung zu decken. "Omega-3-Fettsäuren sind unter anderem in Fleisch bzw. Wildfleisch und Kaltwasserfisch vorhanden. Aber Fleisch ist nicht gleich Fleisch und Fisch nicht gleich Fisch. Je hochwertiger die Lebensmittel, desto höher der Omega-3-Gehalt."
"Als ein zentraler Baustein gesundheitsförderlicher Ernährungsanpassungen sind qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel einfach und leicht in den Alltag zu integrieren."
Harald Berghold
Als einen zusätzlichen Teil des Nährstoffpuzzles empfiehlt der Fachmann qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungen. Selbstverständlich nicht auf Teufel komm raus bzw. gemäß dem Motto "Alles gegen jedes." Es würde aber nichts dagegen sprechen, seine Grundversorgung zu sichern und den Mehrbedarf in besonders belastenden Lebenssituationen, sei es nun in einer Schwangerschaft, im Leistungssport oder Stresssituationen zu decken.
Der Autor von "Deine Zutat ist das Rezept- Aber JOwia?" empfiehlt als Ausgangslage einen Bluttest, der über das aktuelle individuelle Nährstoffdepot aufklärt. In der Folge weist er auf den fachkundigen Rat von orthomolekular erfahrenen Medizinerinnen oder auch Pharmazeuten hin. "Kompetente Beratung ist das Um und Auf, weil der Markt in den letzten zehn Jahren einfach explodiert ist und die Qualitätsunterschiede groß sind", so Bergholds Tipp für einen rundum nährstoffreichen Weg.
Sein Fazit in puncto qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungen: "Sie stellen eine wichtige Säule im Bereich der lebensstilorientierten Interventionen dar – als ein zentraler Baustein gesundheitsförderlicher Ernährungsanpassungen sind sie einfach und leicht in den Alltag zu integrieren. Wesentliche artgerechte Quellen sind und bleiben Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Algen bilden eine gute vegane Alternative."
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