Waldbrände in Nordmazedonien
Auslandseinsatz in Nordmazedonien war Ehrensache (plus Video)
Südoststeirische Feuerwehrmänner gaben in Nordmazedonien alles – die WOCHE sagt Danke!
SÜDOSTSTEIERMARK. In Nordmazedonien haben Waldbrände für einen Ausnahmezustand gesorgt. Auch 173 steirische Feuerwehrkräfte waren im Einsatz – davon 132 mit 17 Fahrzeugen im direkten Auslandeinsatz.
Mit dabei waren auch heimische Helden. Neben Radkersburgs Bereichskommandanten Volker Hanny und Markus Eberhart aus Tieschen rückten auch vier Mann der Feuerwehr Feldbach aus und machten sich teils mit dem Flugzeug und teils im Rahmen einer fast 25-stündigen Fahrt mit dem Tanklöschfahrzeug 4.000 auf den Weg nach Nordmazedonien.
Dass es natürlich kein Einsatz wie jeder andere war, schilderten die mutigen Männer nun bei einem kleinen Rückblick im Rüsthaus in Feldbach.
"Wo leg ich mich zum Schlafen hin?"
Für Walter Lindenau, der kurz vor 22 Uhr von Feldbachs Kommandanten Peter Baptist über den Einsatzauftrag informiert worden ist, war es eine Ehrensache, am nächsten Tag in der Früh beim Treffpunkt in Lebring parat zu stehen.
Im Konvoi ging es dann zum Einsatzort. "Die Müdigkeit war dann gleich weg – das Adrenalin ist eingeschossen", erzählt er. Die Bedingungen vor Ort waren nicht ganz ohne. So habe man aufgrund herumstreunender Hunde nicht gewusst, wo man sich zwischendurch ausrasten kann. Auf den teils "maroden" Straßen streikte dann auch noch die Gangschaltung.
Eindrücke en masse
"Ich habe Eindrücke en masse gesammelt – ein nordmazedonischer Lkw-Fahrer hätte uns vor Freude über unsere Hilfe am liebsten abgebusselt", erinnert sich Andreas Ederer zurück. "Es haben sich vom Feuertechnischen her Szenen abgespielt, die wir hier nie sehen werden", betont er.
Überrascht hat ihn auch die Kälte. Herrschte tagsüber noch Hitze, waren dann in den Nachtstunden plötzlich kühle Temperaturen angesagt.
Stolz und erleichtert ist Feldbachs Bereichskommandant Johannes Matzhold: "Nordmazedonien ist ein sehr armes Land. Wir haben die Lebensbasis der Menschen vor Ort gerettet." Dankbar ist Matzhold, dass seine Jungs wieder gesund nach Hause gekommen sind: "Man hat bei der Alarmierung schließlich nicht gewusst, welchen Gefahren am Einsatzort auf sie warten."
Die WOCHE Steiermark gibt in ihrer Aktion "Danke!" nicht nur jenen Menschen eine Bühne, die an der Corona-Front ihr Möglichstes tun, sondern auch den Mitbürgern, die mit ihrem jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz Nächstenliebe und Nachbarschaftshilfe zu Grundprinzipen und Eckpfeilern unserer Gesellschaft gemacht haben.
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