Gesundheitsversorgung
Die Gesundheitsnummer kommt langsam an

Unter der Nummer 1450 erreicht man in der Steiermark seit 1. April bzw. seit November-Beginn bundesweit speziell geschultes Personal, das Rat zwecks der passenden medizinischen Versorgung weiß.  | Foto: MEV
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  • Unter der Nummer 1450 erreicht man in der Steiermark seit 1. April bzw. seit November-Beginn bundesweit speziell geschultes Personal, das Rat zwecks der passenden medizinischen Versorgung weiß.
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Gesundheitstelefon mit der Nummer 1450 hatte zu Beginn noch Startschwierigkeiten.

"Wenn's wehtut 1450", heißt es seit 1. April in der Steiermark und seit Anfang November in ganz Österreich. Bei Fragen rund um ein gesundheitliches Problem steht unter der Nummer 1450 speziell geschultes Krankenpflegepersonal des Roten Kreuzes an der RK-Landesleitstelle telefonisch zur Verfügung. Das Team des Gesundheitstelefons gibt Tipps und Empfehlungen für die passende medizinische Anlaufstelle ab. Zudem ist man mit allen Notrufnummern verbunden und schickt im Akutfall die Rettung bzw. einen Arzt.
Zusätzlich gibt es seit Mitte Juli, wie Michael Koren, Geschäftsführer der Gesundheitsfonds Steiermark, erklärt, die Website ordinationen.st, die Auskunft über geöffnete Arztordinationen gibt. Diese habe man laut Koren u.a. deshalb installiert, weil ein Großteil der 1450-Anrufer in der Startphase Öffnungszeiten von Ärzten und Apotheken erfragt haben.
Der Bekanntheitsgrad der Nummer sei laut Koren in der Steiermark mittlerweile hoch. Kritik habe es anfangs z.B. wegen der Wartezeiten gegeben – darum habe man u.a. das Personal mittlerweile aufgestockt.

Sperriger Start

Die WOCHE hat bei Allgemeinärztin Gudrun Zweiker aus Straden, ihres Zeichens Bezirksärztevertreterin in der Südoststeiermark, nachgefragt, wie das Feedback von Ärzten und Patienten zum Gesundheitstelefon und neuen System war und ist.
Laut Zweiker hat es zunächst vor allem vonseiten älterer Patienten kritische Stimmen rund um das Gesundheitstelefon gegeben. So gab es etwa Beschwerden über den standardisierten und für viele zu komplizierten Gesprächsverlauf. Mittlerweile sei das Feedback positiv.
Als eine gute Ergänzung sieht Zweiker die Website mit den aktuell geöffneten Hausarztpraxen (ordinationen.st). Allerdings seien hier ältere Menschen ohne Internetzugang klar im Nachteil.
"Die Bevölkerung wurde erst recht spät über das Gesundheitstelefon informiert", so Mario Gepp, Allgemeinmediziner in Deutsch Goritz. Er spricht von einem "sperrigem Start" bzw. laut seinen Patienten so mancher Warteschleife. Mittlerweile habe man laut Gepp aber aus den Fehlern gelernt. Er befindet das Gesundheitstelefon als gute Idee, eine Entlastung für Spitals- ambulanzen sieht er aber nicht.
"Es ist eine gute Sache, die sehr gut funktioniert", so Ramon Eder, Allgemeinmediziner in Mureck. Laut Eder funktioniert die Kommunikation mit der 1450-Leitstelle bestens bzw. modern via App.
"Den Bürgern bringt es sicher was. Oft hilft schon eine beruhigende Stimme, wenn man verunsichert ist", so Monika Haas vom Journaldienst der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Bad Radkersburg. Noch mehr Aufklärung rund um die Nummer kann laut Haas nicht schaden. "Es ist eine gute Lösung, weil echte Fachleute am Werk sind", unterstreicht Feldbachs RK-Bezirksrettungskommandant Josef Schaffler.

Details zur 1450
Die telefonische Gesundheitsberatung ist ein Service des Landes Steiermark, der Sozialversicherung und des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und
Konsumentenschutz.
Das Service ist kostenlos, zu bezahlen sind die Kosten gemäß dem individuellen Telefontarif.
Die Beratung wird von
medizinisch geschultem
Krankenpflegepersonal des
Roten Kreuzes ganzjährig und rund um die Uhr durchgeführt.

Unter der Nummer 1450 erreicht man in der Steiermark seit 1. April bzw. seit November-Beginn bundesweit speziell geschultes Personal, das Rat zwecks der passenden medizinischen Versorgung weiß.  | Foto: MEV
Ulrike Zweiker | Foto: Ulrike Zweiker
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