Betrugsmaschen
Ein kühler Kopf bewahrt vor einem leeren Konto
Immer wieder sind sie derzeit Thema: Betrugsmaschen. Südoststeiermarks Bezirkspolizeikommandant Herbert Karner weist nochmals darauf hin, wie die Täterinnen und Täter vorgehen, damit man nicht in die Falle tappt.
SÜDOSTSTEIERMARK. Man hörte in den letzten Wochen regelmäßig in den Medien davon bzw. wurde man vielleicht auch von Bekannten oder Verwandten darauf angesprochen. Betrugsmaschen. Dass Personen in letzter Zeit regelmäßig von Unbekannten mit Anfragen bombardiert wurden, bestätigt Südoststeiermarks Bezirkspolizeikommandant Herbert Karner. Der gängige Trick sei, dass Personen unter unbekannten Nummern via SMS kontaktiert werden und die Kommunikation auf WhatsApp verlagert wird. Meist wird vorgegeben, dass es sich um die Tochter oder den Sohn handle. Es heißt in den Nachrichten, dass das Handy mit der bekannten Nummer verloren gegangen sei und dass man Geld für eine dringende Zahlung, etwa für eine Internetbestellung brauche, um keine Probleme zu bekommen.
Handlungen unter Zeitdruck
"Hier wird in den meisten Fällen eine Stresssituation ausgenutzt, die Opfer sind zumeist in der Arbeit und handeln unter Druck", erklärt Karner, warum es wahrscheinlich zu den Überweisungen kommt. Die Opfer werden auch geschickt in eine schriftliche und oft längere Konversation verwickelt, sodass der ganze Vorgang authentisch wirkt. Davon abgesehen, dass man natürlich nichts überweisen soll, gelte es einfach zu überprüfen, ob es sich tatsächlich um die vorgegebene Person handelt und das einfach unter der sonst bekannten Nummer.
Vermeintlich schnelles Geld ist Schuss in Knie
Karner macht auch auf eine weitere Betrugsmasche aufmerksam. So würden etwa auf fingierten Websites hohe Fondsgewinne angepriesen werden. "Die Täter handeln geschickt. Die vorgegebenen potenziellen Gewinne spielen sich noch in einem realistischen Rahmen ab", erzählt Karner. In Zeiten wie diesen, locke jene scheinbar einfache Form der Geldvermehrung natürlich umso mehr. Die Kommunikation der "Anbieter" mit den Opfern wirke sehr authentisch, doch nach getätigter Überweisung würde der Kontakt dann abrupt abbrechen. Verluste von Opfern wären teils schon sechsstellig gewesen.
Laut Karner sei die Chance, die Täter aufzuspüren jedenfalls sehr gering, umso höher sollte die Vorsicht der Bevölkerung sein. Der Bezirkspolizeichef unterstreicht, dass die Betrugsmaschen, auch wenn die Meldungen zuletzt zahlreich waren, nur zu einem geringen Prozentsatz fruchten würden. Die Versuche würden nämlich massenweise gestartet werden.
Wie das Bundeskriminalamt informiert, sollte man bei einem entstandenen finanziellen Schaden sofort das Banküberweisungsinstitut oder den Kreditkartenanbieter kontaktieren und um Rückbuchung bitten. Selbstverständlich sollte auch die Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle folgen.
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