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In Mureck werden etwa an der Fachschule für Sozialberufe mit Ausbildung zur Pflegevorbereitung stark nachgefragte Kräfte qualifiziert.  | Foto: FSB/HLW
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Wissen ist Macht – umso wichtiger ist ein starker Bildungsstandort. Unser Bezirk braucht sich wahrlich nicht verstecken, von Berufsschulen bis zur Fachhochschule ist alles in der Südoststeiermark vertreten. Vereinzelt gibt es heuer neue Schwerpunkte bzw. weitere Angebote. 

SÜDOSTSTEIERMARK. Die Südoststeiermark ist breit aufgestellt. Sowohl was die Handwerkskraft als auch das Schulangebot anbelangt, hat man viele Trümpfe in der Hand. Zunächst mal ein paar interessante Zahlen und Fakten. Der Großteil der Südoststeirerinnen bzw. Südoststeirer über 15 verfügte 2019 über einen Lehrabschluss als höchst abgeschlossene Ausbildung. Der Anteil der Bevölkerung mit Hochschulabschluss lag bei 4,8 Prozent und somit unter dem Landesschnitt (11,2 Prozent).

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"Landwirtschaft plus" kommt exzellent an

Wo die Reise auch künftig hinführen möge, das Bildungsangebot deckt jedenfalls zahlreiche Interessensgebiete ab. Wer praxisorientiertes Lernen schätzt, ist an unseren Land- und Forstwirtschaftlichen Schulen in Schloss Stein, Halbenrain und Hatzendorf gut aufgehoben. Sehr gefragt ist in Hatzendorf etwa auch die berufsbegleitende Ausbildung "Landwirtschaft plus" mit derzeit 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Wermutstropfen: Der Standort Halbenrain schließt mit 2025 seine Pforten.

In puncto Berufsschulen zählt man mit Feldbach, Bad Gleichenberg, Bad Radkersburg und Mureck gar über vier Standorte. Während der Fokus in der Bezirkshauptstadt etwa auf Büro, Banken und E-Commerce liegt, lauten die Schwerpunkte in Bad Gleichenberg Gastronomie und Hotellerie. Die "Metaller" sind in Mureck daheim, in Bad Radkersburg wird der Fokus auf Einzelhandel gesetzt.

Noch sportlicher wird es Borg Bad Radkersburg mit dem Schwerpunkt "Gesundheit und Sport".  | Foto: Borg Bad Radkersburg
  • Noch sportlicher wird es Borg Bad Radkersburg mit dem Schwerpunkt "Gesundheit und Sport".
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Unverzichtbar sind die 15 heimischen Mittelschulen, Fehring und Kirchberg mit MINT-Schulversuch, und die Poly-Standorte Feldbach, Kirchbach, Mureck und Straden. Borg-Standorte besitzt man in Feldbach, hier auch mit Unterstufe, und in Bad Radkersburg, wobei man in der Stadt an der Mur ab dem Schuljahr 2023/2024 auch auf den Schwerpunkt "Gesundheit und Sport" setzt.

Mehr Sport und Medien-Know-how möglich

Neu ab diesem Schuljahr an der HAS/HAK Feldbach: Ab der 1. Klasse sind im Bereich Sport und bzw. oder Mediendesign an der HAK zusätzlich zwei bis vier Stunden wöchentlich freiwillig möglich. Eine breite Bildungspalette offerieren auch die HLW-Standorte in Feldbach und Mureck. In Mureck hat auch die dreieinhalbjährige Fachschule für Sozialberufe mit Ausbildung zur Pflegevorbereitung ihren Sitz. Man kooperiert hier mit der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Bad Radkersburg.

Ebenso heiß begehrt wie Kräfte im Pflege- und Sozialbereich sind ohne Frage auch Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen. In Mureck kann man entsprechende Fertigkeiten an der Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik oder auch dem dreijährigen berufsbegleitenden Kolleg erlernen. Übrigens: der zweite Durchgang bzw. eine weitere erste Klasse des Kollegs soll in Kürze im Februar starten. 

Am Europa-Campus in Bad Radkersburg gehen die Absolventen des i:HTL-Standorts am Arbeitsmarkt weg wie die warmen Semmeln. Ausgebildet werden Spezialistinnen und Spezialisten für IT und Automation.

Neu: das Top-up-Bachelor-Programm

Groß ist das Bildungsspektrum im Kurort Bad Gleichenberg etwa an den Tourismusschulen. Begonnen beim Privatgymnasium (Unterstufe), das seit Herbst 2020 geführt wird, der dreijährigen Genusskakademie bzw. Hotelfachschule, der fünfjährigen Höheren Lehranstalt für Tourismus bis zum Tourismuskolleg spannt sich hier der Bogen. Neu beim Kolleg – man kann ein zweisemestriges sogenanntes Top-up-Bachelor-Programm anhängen.

Der FH-Joanneum-Standort in Bad Gleichenberg bietet zahlreiche Möglichkeiten.  | Foto: FH Joanneum/Marion Luttenberger
  • Der FH-Joanneum-Standort in Bad Gleichenberg bietet zahlreiche Möglichkeiten.
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Studienrichtungen von Diätologie bis zum Sport- und Eventmanagement offeriert die FH Joanneum am Standort Bad Gleichenberg. Hinweis: Ab dem Sommersemester 2023 bietet die FH in Bad Gleichenberg den berufsbegleitenden Lehrgang Gesundheitsökonomie an.

Nicht zu vergessen ist in Gnas die Südoststeirische Ausbildungsstätte Für Gesundheits- und Sozialberufe.

Und die Lehrbetriebe? Über 390 ausbildende Unternehmen weist die letzte Statistik auf. 250 Teilnehmer zählte man übigens zwischen September 2021 und Juli 2022 in den 28 Kursen am WIFI-Standort Feldbach.

Schule, die verankert

Nochmals zurück zu den Mittelschulen. Diese, übrigens in Fehring sowie Kirchberg mit MINT-Schulversuch stellen im Bezirk eine ganz wichtige Säule dar. Sie bilden eine fundierte Basis für das spätere Leben bzw. weiterführende höhere Schulen. Man agiert am Puls der Zeit und so achten die Standorte auch auf verschiedene Schwerpunkte bzw. Zusatzangebote. Kirchberg an der Raab punktet z.B. mit den Schwerpunkten Musik bzw. Digitales und MINT, während man den Fokus in Bad Radkersburg auf Sport und Kreativität legt und auch eng mit dem lokalen Volleyballverein kooperiert. Sieben Schwerpunkten einer neuen Lernkultur geht man, um ein weiteres Beispiel zu nennen, in Feldbach nach. Natürlich logisch, dass an der Sportmittelschule auch der Sport regiert.

Ort der Entfaltung

Ein großer Befürworter der Mittelschulen ist LAbg. Franz Fartek: „Die Mittelschulen haben eine große Bedeutung in unserer Bildungsregion. Sie haben ein vielfältiges Bildungsangebot und mit ihrer umfassenden Allgemeinbildung und den fachlichen Vertiefungen wird die persönliche Entfaltung junger Menschen nachhaltig geprägt und gestärkt“, betont er.

Spiegel der Gesellschaft

Weiters macht er klar: „Die Mittelschulen sind Orte des gemeinsamen Lernens und Lebens. Sie beziehen Ressourcen aus der Umgebung mit ein und wirken in diese wieder zurück.“ Die Zusammensetzung der Schülerschaft spiegelt laut Fartek die Vielfalt der Bevölkerung wider – die Mittelschulen würden, unabhängig von der Herkunft, die Verbundenheit der Schülerinnen und Schüler zur regionalen Lebensumwelt stärken.

Vorteile liegen auf der Hand

In dasselbe Horn stößt NAbg. Agnes Totter, Schulqualitätsmanagerin in der Bildungsregion: „Unsere Mittelschulen in der Südoststeiermark bereiten die Schülerinnen und Schüler bestens sowohl auf weiterführende höhere Schulen als auch auf eine Karriere mit Lehre vor“, steht für sie fest. Klare Vorteile des Systems seien laut Totter die differenzierte Ausbildung in den Leistungsniveaus „AHS-Standard“ und „Standard“ in Mathematik, Englisch und Deutsch, die kleinen Gruppengrößen sowie das Zwei-Lehrer-System in genannten Gegenständen.

Einen MINT-Schulversuch führt man in Fehring. | Foto: MS Fehring
  • Einen MINT-Schulversuch führt man in Fehring.
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„Gerade durch die Differenzierung und Individualisierung gelingt es an den Mittelschulen der Südoststeiermark sehr gut, Begabungen der Schülerinnen und Schüler zu entdecken und diese optimal zu fördern. Zahlreiche Wahlpflichtgegenstände bieten die Möglichkeit, die Interessen und Stärken der Kinder und Jugendlichen weiterzuentwickeln“, geht die Bildungsexpertin ins Detail.

Außerdem erleichtere die Berufsorientierung, die an jeder Mittelschule unserer Region angeboten wird, die Berufswahl und den weiteren Bildungsweg der Jugendlichen. Darüber hinaus sorge die günstige Verteilung der insgesamt 15 Mittelschulen in der Region für kurze Wege. Für Schülerinnen und Schüler sei jene Nähe von großem Vorteil – so bleibe die Bindung zur Heimatregion erhalten und es tue sich genügend Freiraum für Hobbys, Freunde und das Vereinsleben auf.

Am besten mit Profirat

Die Palette der Weiterbildungsmöglichkeiten und Berufe wird in der Südoststeiermark immer vielschichtiger. Dementsprechend ist es alles andere als leicht, den für sich idealen Weg zu finden. Natürlich wird man auf seiner Route zu einer möglichen Karriere bzw. einem für sich befriedigenden Werdegang nicht alleine gelassen. Wie Tamara Schober, Koordinatorin für Bildungs- und Berufsorientierung weiß, gibt es in der Region Südoststeiermark 31 Angebote von elf Trägerorganisationen, die Orientierung geben.

Zum Vergleich: In der Steiermark sind es in Summe 161 Angebote von 70 Organisationen. Und wer sind nun mögliche Anlaufstellen? Begonnen von der AK, der WKO und dem AMS mit seinem Berufsinfozentrum, über die Bildungsdirektion Steiermark bis hin zum Science Garden der MINT-Koordination Steiermark reicht das Spektrum. Selbstverständlich sind nicht nur Jugendliche Zielgruppe, auch Erwachsene werden umfassend beraten.

Der Messeklassiker

Infos über die Bildungslandschaft gibt es über verschiedenste Kanäle, beispielsweise auf www.bildung.vulkanland.at. Etabliertes Instrument der Infoverbreitung ist auch die Messe für Bildung und Beruf Südoststeiermark. Jene wird am 5. und 6. Oktober 2023 in der Arena Feldbach stattfinden.

Messen in der Region sind ein Instrument der Bildungs- und Berufsorientierung. | Foto: Sebastian Friedl
  • Messen in der Region sind ein Instrument der Bildungs- und Berufsorientierung.
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Der Termin für die Weiterbildungsmesse ist noch offen. Fest steht, dass es ein mobiles Format für Erwachsene im Frühjahr geben wird. Alle Infos rund ums Messegeschehen findet man übrigens stets aktuell auf www.bbo-messe.vulkanland.at. Auf der Seite findet man des Weiteren auch über 40 360-Grad-Videos, die Einblicke in regio- nale Betriebe und Institutionen geben.

Möglichst früh ansetzen

Übrigens: In der Region Südoststeiermark setzt man ab sofort einen neuen Schwerpunkt in der Bildungs- und Berufsorientierung. Möglichst früh damit anfangen, ist angesagt. Aktuell arbeitet man an einem spielerischen Ansatz in Abstimmung mit einem pädagogischen Konzept, um schon im Volksschulalter erste sogenannte Sensibilisierungsmaßnahmen setzen zu können.

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