Erinnerungen als wertvollstes Gut
Was man im Fernsehen sieht, ist bald wieder vergessen. Schreckensmeldungen sind ja mittlerweile alltäglich. Schicksale hinter der Mattscheibe prallen meist an einem ab. Im Zuge der Berichterstattung über die Flüchtlingssituation habe ich die Möglichkeit, Betroffene persönlich kennenzulernen. Ihre Geschichten sind teils unfassbar und gehen ans Herz. Nach monatelanger Flucht unter teils unmenschlichen Bedingungen haben sie das Lachen nicht verlernt. Sie versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen. Von der alten Existenz sind meist nur mehr Bilder am Smartphone übrig. Selbst für den Besitz ihrer Handys werden Asylsuchende öffentlich kritisiert. Warum anderen was geben, wenn sie noch was haben, scheint die Devise mancher Mitmenschen zu sein. Vielleicht sollten auch sie die Hintergründe hören, bevor sie urteilen.
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