Historisches geht neue Wege
Die Steiermark ist
reich an Schlössern
und Burgen. Um sie
zu erhalten, braucht
es moderne Konzepte.
Meist sagenumwoben sind Burgen, Schlösser und Ruinen. Reich an geschichtsträchtigem Gemäuern ist auch die Südoststeiermark. 14 Schlösser, eine Burg und zwei Ruinen zählt der Bezirk laut Liste des steirischen Burgenvereins.
Wie viele Bauwerke es in der Steiermark gibt, die als Burgen oder Schlösser durchgehen, ist gemäß Dietrich Herzog, Präsident des steirischen Burgenvereins schwer zu sagen: "Es sind sicher mehrere hundert, aber kein Mensch weiß, wo überall sich vielleicht noch Reste einer alten Burgfeste verbergen", erklärt Herzog. Er betont auch, dass der Besitz einer Burg bzw. eines Schlosses nicht immer angenehm ist. "Die meisten Menschen, die tatsächlich ein Schloss oder eine Burg erwerben, haben keine Ahnung, was sie sich damit antun. Das Leben in diesen alten Mauern stellt man sich so schön romantisch vor, doch die Romantik endet dann schnell im Winter, wenn man die Räumlichkeiten nicht erheizt", so Herzog.
Tourismus als Chance
Einer, der es wissen muss, ist Prinz Emanuel von und zu Liechtenstein, Inhaber der Riegersburg, die mit unter anderem 10.000 Quadratmetern an Dachfläche und drei Kilometern an Wehrmauern einigen Aufwand in Sachen Instanderhaltung verursacht.
"Die größte Herausforderung besteht meiner Meinung nach, einen Betrieb zu gewährleisten, durch den sich auch in kulturpolitisch sehr mageren Zeiten eine Instandhaltung der Burg ohne Unterstützung der öffentlichen Hand ermöglichen lässt", so der Burgherr. Er sieht die Potenziale vor allem im Eventtourismus. "Hier gibt es, glaube ich, noch ein weites Feld. Natürlich auch in der Verschränkung mit den regionalen und überregionalen Angeboten."
Fakten zur Region
Burgen: Riegersburg
Schlösser: Bertholdstein, Brunnsee, Kapfenstein,
Kirchberg, Kornberg, Poppendorf, Stein, Waldegg, Weinburg, Johnsdorf, Hohenbrugg, Hainfeld, Halbenrain, Hantberg
Ruinen: Bad Gleichenberg, Klöch
Quelle: Steirischer Burgenverein
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