Letzte Kriegstage aus anderem Blickwinkel

Engelbert Kremshofer (l.) mit dem wissenschaftlichen Leiter Wolfram Dornik.
  • Engelbert Kremshofer (l.) mit dem wissenschaftlichen Leiter Wolfram Dornik.
  • hochgeladen von Markus Kopcsandi

In Feldbach startete im Museum im Tabor rund zwei Wochen früher als gewohnt die Saison. Neu sind 2015 auch das erstmals klar definierte Leitbild des Museums und das überarbeitete Design für die Öffentlichkeitsarbeit. Das Leitbild sieht unter anderem vor, dass man für Schulen, Vereine etc. noch stärker als Lernort fungiert.

Andere Perspektive

Inhaltlich präsentierte man zum Start die Wanderausstellung von Engelbert Kremshofer aus Ottendorf, die zuvor in Weiz und Gleisdorf im größeren Rahmen Station gemacht hat. Unter dem Titel "Es ist ja verboten gewesen" wird 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs eine völlig neue Perspektive vermittelt. In unzähligen Interviews mit steirischen Zeitzeugen bzw. deren Kindern filterte Kremshofer die Geschichten mutiger Steirer heraus, die ungarische Juden versteckt und sie somit vor dem sicheren Tod bewahrt haben.

Rund 7.000 Tote

"Rund 1.000 ungarische Juden haben in den letzten Kriegswochen in der Steiermark ihr Leben gelassen. Um die 6.000 sind danach noch an den Folgen von Erschöpfung gestorben", erzählt Kremshofer, der seit 1990 in mehreren Publikationen Schicksale aufgearbeitet hat. "Mein Ziel lautet, diese Zeit aus der Sicht der Juden und der Russen zu zeigen", betont der Mann hinter der Ausstellung.

Die Ausstellung
Die Wanderausstellung "Es ist ja verboten gewesen" des Ottendorfers Engelbert Kremshofer wird noch bis 5. Juli im Museum im Tabor in Feldbach gezeigt.
Die Öffnungszeiten sind mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr.
Kontakt (Museum im Tabor): 0664/6412327

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