Gewerkschaft
Schüler sammeln Erfahrung, Funktionäre wettern gegen Regierung
In Feldbach kam eine von drei Projektgruppen der zweijährigen Gewerkschaftsabendschule Südoststeiermark mit Passantinnen und Passanten ins Gespräch. Unterdessen wettern die Funktionäre weiterhin gegen die Teuerung.
FELDBACH. Im Rahmen ihres Abschlussprojekts führten die Mitglieder einer Projektgruppe der zweijährigen Gewerkschaftsabendschule an einem Infostand am Feldbacher Hauptplatz viele Gespräche und Diskussionen mit Passantinnen und Passaten. Das Projekt hatte Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederbefragung, Mitgliederwerbung und aktuelle Themenstellungen im ÖGB als Schwerpunkte.
Praxisübung für Gewerkschaftsschüler
Die Gruppe der jungen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter rund um Conny Trauch, Karin Plaschg, Bettina Karer, Angela Linhard und Martin Marx-Stadlhofer hatte im Rahmen ihrer Ausbildung – angefangen vom Einholen der Genehmigungen bis hin zum Gestalten von Foldern und Plakaten – die gesamte Abwicklung des Infostandes selbst zu organisieren.
Stolz auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gewerkschaftsabendschule Südoststeiermark ist ÖGB-Regionalsekretär Karl Heinz Platzer, der sich bei den Schülerinnen und dem Schüler für den Einsatz bedankte.
"Katastrophale Situation" durch Teuerung
Unterdessen ist es Karl Heinz Platzer selbst, der gemeinsam mit ÖGB-Regionalvorsitzendem Christian Fürntrath weiterhin gegen die Preisexplosion poltert: "Den Menschen geht das Geld aus. Sie brauchen Hilfe und sie brauchen sie jetzt."
Ein Ende der "katastrophalen Situation" sei nicht in Sicht. Die Maßnahmen der Bundesregierung würden nicht reichen. "Anstatt Preise zu deckeln, werden Einmalzahlungen nach dem Gießkannenprinzip ausgeschüttet, die im Endeffekt wenig bringen aber viel kosten“, wettert Platzer. Wenn die Fahrt in die Arbeit kaum mehr zu finanzieren sei und Einkaufen zum Luxus werde, dann sei "ein Schreckensszenario zur gefährlichen Realität geworden". Platzer fordert von der Bundesregierung umgehend Entlastungsmaßnahmen.
Der Vorsitzende des ÖGB Südoststeiermark Christian Fürntrath ergänzt: „Es kann nicht sein, dass die einen Gewinne ohne Ende einstreichen und die anderen sich das Leben nicht mehr leisten können. Durch die Krise kommen wir nur gemeinsam.
Die Forderungen des ÖGB
Der ÖGB fordert seit Monaten als Entlastung die Streichung der Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel, die Preisdeckelung für Energie, die Besteuerung der "Wind Fall Profits" im Sinne einer Abschöpfung der Übergewinne, die Rücknahme der Mieterhöhungen und höheren Sozialleistungen.
Man lasse mit den Forderungen, um die Auswirkungen der Inflation zu bremsen, nicht locker, versichern die beiden Gewerkschafter.
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