Neujahrsempfang
St. Stefan kämpft mit Abwanderung, Land nicht unschuldig
Bereits zum 13. Mal hatte Bürgermeister Johann Kaufmann zum Neujahrsempfang eingeladen. Die 13 erwies sich keineswegs als Unglückszahl – traditionell kamen die Gäste in Scharen in die Rosenhalle.
ST. STEFAN. Bereits zum 13. Mal hatte Bürgermeister Johann Kaufmann im Namen der Marktgemeinde zum Neujahrsempfang in die Rosenhalle geladen. Am Programm standen ein Rückblick auf die letzten beiden Jahre, ein Ausblick auf das Jahr 2023 sowie Ehrungen für Verdienste und Leistungen.
Hoher Stellenwert der Familie
Im Beisein vieler Ehrengäste wie Vertreterinnen und Vertreter der Vereine und Körperschaften, Pfarrer Christian Grabner und Vulkanland-Obmann Josef Ober berichtete Bürgermeister Johann Kaufmann über Projekte wie das Gemeindezentrum, die Modernisierung und Erweiterung der Abwasserbeseitigungsanlage samt Betriebsgebäude und die neuen Brunnen in Frauenbach und Reichersdorf zur Sicherstellung der Wasserversorgung.
Ferner berichtete Kaufmann über künftige Projekte, wie den geplanten Hochbehälter in Dollrath und den Zubau zum Kindergarten für eine zweigruppige Kinderkrippe. Dass die Familie in der Gemeinde St. Stefan im Rosental einen großen Stellenwert einnehme, würden die erneute Zertifizierung als „familienfreundliche Gemeinde“ und die Unicef-Auszeichnung als "kinderfreundliche Gemeinde" beweisen, so Kaufmann in seinen Ausführungen. In diesem Zusammenhang sollte die herausragende Leistung von Therese Friedl, die als treibende Kraft und Organisatorin bei zahlreichen Vorhaben tätig sei, nicht unerwähnt bleiben.
Kritik am Land Steiermark
Kritik übte Kaufmann an der restriktiven Vorgangsweise des Landes Steiermark hinsichtlich der Raumordnung. Bereits seit 2015 versuche die Gemeinde einen neuen Flächenwidmungsplan durchzubringen – bisher ohne Erfolg, da es von der Landesabteilung praktisch keine Genehmigung für neue Bauflächen gebe.
"Die Stärkung des ländlichen Raumes ist leider oft nur ein Lippenbekenntnis", so der Bürgermeister. Damit in Verbindung bringt er die Abwanderung und die wenig Neugeburten. Den 22 Neugeborenen 2022, im Jahr 2021 seien es noch 32 gewesen, stünden 33 Sterbefälle gegenüber. Die Einwohnerzahl habe sich weiter von 3.839 im Jahr 2021 auf 3.811 im Jahr 2022 reduziert.
Ehrenring für Therese Friedl und Fritz Pferschi
Schließlich erreichte der Festakt mit Ehrungen einen weiteren Höhepunkt. Den Ehrenring der Marktgemeinde erhielten Therese Friedl und Vizebürgermeister a.D. Fritz Pferschi. Das Ehrenzeichen in Gold nahmen Kindergartenleiterin Erika Krobath und die Kaufleute Johann und Christine Riedl entgegen. Das Ehrenzeichen in Silber gab es für Gemeinderat a.D. Siegfried Hirschmann und Franz Hohl, jenes in Bronze für Stefan Fink, Gemeinderat a.D. Franz Valentin Löffler, Gemeinderat a.D. Stefan Suppan und Gemeinderat a.D. Reinhold Voller.
Ehrenurkunde als Dank und Anerkennung gebührte den Freiwillige Feuerwehren von St. Stefan im Rosental, Lichendorf, Aschau und Glojach, Malermeister Gottfried Krisper sowie Kevin Schwarzl und Klaus Schwarzl.
Das Bläserensemble der Musikschule, unter der Leitung von Direktor Karl Pfeiler, sowie AgataPisko-Schaberl und Franz Valentin Löffler sorgten für das musikalische und gesangliche Rahmenprogramm. Um das leibliche Wohl war das Team der Frauenbacher Stub´n mit einem ausgezeichneten Buffet bemüht. Um die Bewirtung der geladenen Gäste kümmerten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Marktgemeinde St. Stefan im Rosental.
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