ÖGB und Arbeiterkammer
Zu Besuch im LKH, im Radkersburgerhof und bei AT&S
Arbeiterkammer-Präsident Josef Pesserl besuchte mit regionalen Vertreterinnen und Vertretern des ÖGB Leitbetriebe im Bezirk Südoststeiermark. Dabei blieb genügend Zeit für den Austausch mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
SÜDOSTSTEIERMARK. ÖGB-Regionalsekretär Karl Heinz Platzer ist der persönliche Kontakt mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in den Unternehmen besonders wichtig. Nun stand wieder eine Betriebstour durch den Bezirk Südoststeiermark auf dem Programm. Mit dabei bei den Gesprächen waren neben regionalen Vertreterinnen und Vertretern des ÖGB, wie etwa die Frauenvorsitzende Manuela Leitgeb, auch der Präsident der steirischen Arbeiterkammer, Josef Pesserl, und Feldbachs AK-Außenstellenleiter Michael Kreimer.
Nachschau im Betrieb
AK-Steiermark Präsident Pesserl besuchte mit den regionalen Vertreterinnen und Vertretern von ÖGB und Arbeiterkammer das LKH in Feldbach, den Leiterplattenhersteller Austria Technologie & Systemtechnik (AT&S) in Fehring und den Radkersburgerhof, das Zentrum für Gesundheit und Rehabilitation, in Bad Radkersburg.
"Tag für Tag leisten die Beschäftigten in der Region wichtige Arbeit und halten unsere Gesellschaft am Laufen, es ist uns ein Anliegen, Danke zu sagen und den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern klarzumachen, dass die Arbeiterkammer und der ÖGB sich auch in
Zukunft mit voller Kraft für sie einsetzen werden", betont Pesserl.
ÖGB-Regionalsekretär Karl Heim Platzer ist es persönlich wichtig, die Sorgen und Anregungen der Beschäftigten direkt im Betrieb abzuholen. "Wir hatten wieder die Möglichkeit, uns mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in der Region auszutauschen, und für uns steht fest, dass Respekt für unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die höchste Priorität hat", so Platzer.
Teuerung macht den Menschen zu schaffen
Pesserl war erst vor Kurzem gemeinsam im Rahmen der Präsentation der Beratungsbilanz 2022 in Feldbach. Dabei war es dem AK-Chef ganz besonders wichtig, auf die Zehntausenden Beratungen, die sich nicht direkt in Geldleistungen niederschlagen, etwa in den Bereichen Bildung, Arbeitnehmerschutz, Gesundheit und Pflege oder Gleichstellungsfragen, hinzuweisen.
Und was ihm noch auffällt: Viele Beratungstermine in der AK würden oft in Therapiegesprächen münden. Gerade die hohen Preise für Energie und Mieten sowie die Lebenserhaltungskosten generell würden die Menschen verzweifeln lassen, so der Präsident, der sich zu diesen Themen nun im Rahmen der Betriebstour persönlich mit den Menschen austauschen konnte.
Auch der ÖGB fordert Entlastung
In Sachen Mietpreisen ist auch der ÖGB aktiv, der sich nicht nur für die Rahmenbedingungen in den Betrieben einsetzt. Vor dem Hintergrund der Teuerung werden auch Forderungen nach Entlastungsmaßnahmen durch die Regierung laut. Unter anderem forderten der ÖGB-Vorsitzender der Südoststeiermark, Christian Fürntrath, und Regionalsekretär Karl Heinz Patzer zuletzt eine Mietpreisbremse.
Um die Preise am gesetzlich geregelten und auch am freien Markt einzubremsen, fordert der ÖGB Südoststeiermark gesetzliche Obergrenzen für Mieten in allen Wohnbauten, die älter als 30 Jahre sind. Die Mieten sollen nur alle zwei Jahre erhöht werden dürfen. Die inflationsbedingte Anpassung soll einen bestimmten Prozentsatz nicht überschreiten dürfen und in Phasen hoher Inflation ausgesetzt werden
Außerdem brauche es mehr Mittel für den Neubau von Wohnungen. Die Wohnbauförderung müsse leistbaren Wohnraum für alle schaffen, Klimaziele unterstützen und Arbeitsplätze sichern. Öffentliche Mittel müssten wieder stärker für gemeinnützige Bauvereinigungen oder dem sozialen Wohnbau zur Verfügung gestellt werden.
Ferner fordert der ÖGB eine Leerstandsabgabe für private Wohnungen, die schon länger leer stehen und den sofortigen Wegfall der Befristungen, denn Vertragsverlängerungen bei befristeten Mietverträgen würden zu Mieterhöhungen, die die Inflationsrate deutlich übersteigen, führe.
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