Neues von der Vulkanlandsternwarte
Wandernde Riesen

Die Gasriesenplaneten Jupiter und Saturn | Foto: Günter Kleinschuster
3Bilder

Majestätisch, Unbeirrbar ziehen sie ihre Bahnen. Weit hinter dem Mars. Weit hinter dem Asteroidengürtel. Die Gasriesen in unsrem System. Jupiter und Saturn. Saturn war erst im Herbst vor fast einem halben Jahr noch wunderbar zu sehen. Jetzt ist er hinter der Sonne verschwunden. Im Dezember 2020 waren sich Jupiter und Saturn so nahe gekommen, das sie optisch fast zu einem Stern verschmolzen sind. Im kleinen Teleskop waren sie in einem Gesichtsfeld sichtbar (Übrigens eine Deutung des Weihnachtssterns, vor 2.000 Jahren waren sie nahe beieinander). Doch nun hat Jupiter einen respektablen Abstand von der Sonne gewonnen, während Saturn sich hinter der Sonne versteckt.
Doch bald wird sich Saturn wieder aus den Fängen der Sonnenstrahlen befreien. Und am Morgenhimmel erscheinen. Seine Aufgänge werden immer früher - bis er am Nachthimmel erscheint - ein ewiger Kreislauf. Am Spannensten wird es, wenn die beiden Gasriesen genau dann im Osten aufgehen, wenn die Sonne untergeht. Dann sind sie uns am Nächsten. Astronomen werden dann nervös. Feinste Details in den Wolken von Jupiter werden beobachtet. Sogar Details auf den Jupitermonden werden erkannt. Die Ringe des Saturn, die schönste Verzierung eines Planeten im Sonnensystem, werden besser aufgelöst. Diese Planetenstellung heißt Opposition. Sie findet einmal im Jahr statt. Und doch sind es nicht die Gasriesenplaneten, die um die Sonne flitzen. Wir sind es. Mit unserer Erde. Ein Jahr auf Jupiter, also eine Sonnenumrundung von ihm, dauert 12 Jahre, von Saturn gar 29 Jahre. Im Februar 2023 wurde bekanntgegeben das Jupiter den Saturn wieder einmal übertrumpft. Es wurden neue Monde um Jupiter entdeckt. 92 gesamt an der Zahl besitzt nun der König der Planeten. Saturn folgt mit einigen Monden Unterschied. Genau eine ehemaliger Eismond dürfte am Entstehen der Saturnringe beteiligt gewesen sein. Er ist dem Gasriesen zu Nahe gekommen sein. Die gewaltigen Gravitationskräfte haben ihn dann zerrissen. Und verteilten die Trümmerteile, so groß wie Häuser bis zu Staubteilchen, um Saturn. Bildeten den Ring. Doch nicht einen Ring. Zuerst wurden 4 Hauptringe mit den ersten Teleskopen entdeckt. Die Sonden, die zu Saturn geschickt wurden zeigten hunderte Ringstrukturen. Wie eine Schallplatte. Die Atmosphären, die Ansicht der Gaskugeln der beiden Planeten wäre ähnlich. Wäre nicht Saturn von einem Hochnebel, einem Dunst bedeckt. Anders aber Jupiter. Helle Zonen und dunkle Bänder schrammen aneinander vorbei. Bei den dunklen Wolken kann man tiefer in den Planeten blicken. Für mich gehört zu einer guten Aufnahme des Jupiters unbedingt der große rote Fleck. Er wird seit über 300 Jahren auf der Planetenoberfläche beobachtet. Die ersten Fotos um das Jahr 1870 zeigten das der Fleck damals fast doppelt so groß war wie heute. Was ist er? Ein riesiges Sturmsystem. Der gesamte Planet Erde hätte locker in ihm Platz. Jetzt mag man denken, was bringen uns schon diese schön anzuschauenden Lichtpunkte? Es wird vermutet das Jupiter Asteroiden und Kometen von uns fernhält, uns beschützt. Das Leben auf der Erde schon eine lange Zeit sich entwickeln lässt. Ohne Einschläge von kosmischen Körpern. Danke!

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