Hatzendorf
Chancen und Herausforderungen am Bauernhof und Schweinemarkt
Nach coronabedingt zweijähriger Pause konnte der "Kompetenztag Schwein" wieder direkt vor Ort in Hatzendorf stattfinden. Dazu eingeladen hatte die Schweineberatung der Landwirtschaftskammer Steiermark gemeinsam mit der Fachschule Hatzendorf.
HATZENDORF. Zum "Kompetenztag Schwein" im Kultursaal Hatzendorf, nur einen Steinwurf von der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule entfernt, waren die Schweinehalterinnen und Schweinehalter zu einem Fortbildungs- und Informationsprogramm und zum fachlichen Austausch untereinander eingeladen.
Neue Fleischerei für 3,5 Millionen Euro
Die Veranstaltung wurde vom Kompetenzzentrum Schwein, ein Zusammenschluss von der Schweineberatung der Landwirtschaftskammer Steiermark und der Erzeugergemeinschaft Styriabrid, gemeinsam mit der Land- und Forstwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf organisiert. Der Kultursaal in Hatzendorf war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Während auf dem Gelände der Fachschule in Hatzendorf gerade für die bestmögliche praktische Ausbildung für die Jugendlichen der Fachschule selbst, aber auch für die Lehrlinge der Berufsschule Bad Gleichenberg an einer neuen Fleischerei für 3,5 Millionen Euro gebaut wird, drückten die Schweinehalterinnen und Schweinehalter im Kultursaal von Hatzendorf quasi die Schulbank. Für die Teilnahme am "Kompetenztag Schwein" wurden zwei Stunden als Fortbildung des Tiergesundheitsdienstes (TGD) anerkannt.
Ein Blick über die Landesgrenzen
Über die aktuellen Schwerpunkte und Angebote für die Schweinebäuerinnen und Schweinebauern im Kompetenzzentrum Schwein referierten Raimund Tschiggerl, Geschäftsführer von Styriabrid, und Rudolf Schmied, der Leiter der Schweineberatung in der Landwirtschaftskammer Steiermark. Über die aktuellen Herausforderungen im Schweinebereich wiederum sprach der Leiter der Abteilung Tiere in der LK Steiermark, Horst Jauschnegg.
Über künftige Anforderungen am Ferkelmarkt informierte Hans-Peter Bäck, der stellvertretende Geschäftsführer von Styriabrid. Wie es den Schlachthöfen bei der Vermarktung der heimischen Ware geht, verriet Johann Kaufmann vom Fleischhof Raabtal. Auch ein Blick über die Grenzen durfte nicht fehlen. Über deutsche und internationale Erfahrungen in der Vermarktung von Tierwohlschweinen und darüber, welche Marktentwicklungen auf die heimischen Bäuerinnen und Bauern zukommen, referierte Albert Hortmann-Scholten, Fachbereichsleiter in der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
Energieautarke Höfe profitieren
Gerade mit Blick auf eine von der Bundesregierung in Aussicht gestellte Förderung für energieautarke Bauernhöfe war der Beitrag von Thomas Loibnegger vom Energiereferat der Landwirtschaftskammer Steiermark für die Schweinehalterinnen und Schweinehalter interessant. Fotovoltaik und Stromspeicher am Schweinebetrieb – was macht Sinn? Dieser Frage versuchte der Experte in seinen Ausführungen auf den Grund zu gehen.
Mit einem neuen Fördermodell, das die Österreichische Bundesregierung im Rahmen der ökosozialen Steuerreform angekündigt hat, werden jedenfalls Anreize zum Ausbau erneuerbarer und krisenfester Energieversorgung geschaffen. Energieautarke Bauernhöfe sollen dank einer speziellen Förderschiene profitieren.
Geballte Kompetenz
Direktor Rupert Spörk von der Landwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf und Kurt Tauschmann, Obmann von Styriabrid, konnten unter den Referentinnen und Referenten sowie Ehrengästen u.a. Landwirtschaftskammerrat Josef Kaiser, Hans Peter Bäck, Geschäftsführer-Stellvertreter von Styriabrid, Johann Kaufmann, Geschäftsführer Fleischhof Raabtal, Rudolf Schmied, Leiter der LK-Schweineberatung, Horst Jauschnegg, Leiter der Abteilung Tiere in der LK Steiermark, Styriabrid-Geschäftsführer Raimund Tschiggerl, Thomas Loibnegger vom Energiereferat der LK Steiermark, LK-Vizepräsidentin Maria Pein, Johann Stinglmayr, Koordinator für Recht und Politik im Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS), Verena Lukas, Lehrerin in der LFS Hatzendorf, und Eduard Zentner von der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft (HBLFA) Raumberg-Gumpenstein begrüßen.
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