Bio Austria
Die schlausten Bio-Füchse kommen aus der Steiermark
Der Gewinner des österreichweiten Innovationspreises "Bio-Fuchs" kommt heuer aus der Steiermark. Neben dem Gemeinschaftssieg für den "Pur Naturhof" in Eggersdorf bei Graz und den "Gelawi Jaklhof "in Kainbach bei Graz strahlt ein weiterer Steirer vom dritten Podestplatz: Biobauer Ewald Wurzinger aus Fehring.
STEIERMARK. "Bio Austria" holte im Rahmen seiner Bauerntage die besten Bio-Betriebe vor den Vorhang. Dabei wurde die geballte Innovationskraft aus der Steiermark sichtbar gemacht. Bio-Fuchs heißt der Preis, der unter den Biolandwirten heiß begehrt ist. Und die Gewinnertrophäe geht heuer nach Eggersdorf bei Graz. Oder doch nach Kaindorf bei Graz? Kuriosum der heurigen Verleihung ist, dass sich den ersten Preis zwei Biohöfe teilen müssen – was nicht weiter schlimm ist, weil sie gemeinsame Sache machen. Die zwei Biobetriebe "Pur Naturhof" in Eggersdorf und "Gelawi Jaklhof "in Kainbach haben ein gemeinsames Ziel umgesetzt: Sie vereinen gesundes Biogemüse und artgerechte Biotierhaltung.
Wie Schweine am fremden Hof "arbeiten"
Die geniale Idee sei, wie die Jury befindet, absolut nachahmenswert. Ganz schön ausgefuchst: Die Freilandschweine vom "Pur Naturhof" unterstützen im Sommer das Team vom Gelawi Jaklhof beim Gemüseanbau. Wie das gehen soll? Sie befreien die Flächen beim Auslauf am fremden Hof von unerwünschten Wurzelbeikräutern, lockern die Erde auf und bereiten so alles für den nächsten Anbau vor. Im Herbst geht‘s nach dem Ausflug wieder zurück nach Hause in ihr Gehege – eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.
Platz drei für den Käsebiobauer aus Fehring
Der dritte Preis geht ebenfalls in die Steiermark – und zwar nach Fehring. Biobauer Ewald Wurzinger vom gleichnamigen Milchhof im Ortsteil Petzelsdorf hat ein ausgefallenes Vermarktungskonzept für seinen Biokäse gesucht und gefunden - „CheeseUS“ war geboren. In Kooperation mit der Stadtpfarre Hartberg wurde neben der Kirche ein Käseladen eröffnet. Dadurch ist es gelungen, eine neue Zielgruppe anzusprechen und für Bio zu begeistern. Inzwischen vermarkten auch andere Biobetriebe in der Region ihren Käse im Hofladen der etwas anderen Art. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf geht an die Pfarre – und wird vorerst für die Renovierung der Kirche verwendet.
Der zweite Platz ging ausnahmsweise nicht in die Steiermark. Für das "Einstreusystem mit Kniff" wurde Walter Iberstberger aus Seekirchen im Bundesland Salzburg ausgezeichnet. Er setzt beim Einstreuen des Stalles anstelle der herkömmlichen Maschinen auf seine Erfindung: Bei ihm am Biohof erledigt jetzt ein gebrauchter Miststreuer die Arbeit .
Geldpreise für die Sieger
Die drei Gewinner erhalten Preise im Wert von 600, 500 und 400 Euro – gesponsert von Bio Austria, Sonnentor und der Österreichischen Hagelversicherung. Die Preise sowie die Gewinnertrophäe wird "Bio Austria"-Obfrau Gertraud Grabmann persönlich auf den Höfen übergeben.
Bio Austria ist das Netzwerk der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern. Als größter Bioverband in Europa repräsentiert Bio Austria die österreichische Biolandwirtschaft und vertritt die Interessen der Biobäuerinnen und Biobauern - mit 13.500 Mitgliedern und mehr als 430 Partnerunternehmen in der Wirtschaft.
Informationen unter www.bio-austria.at
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