Paldau
Kraftwerke auf den Dächern von Kindergarten und Schule
Auf den Dächern des Kindergartens und des Turnsaals ließ die Gemeinde Paldau Fotovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 100 kWp montieren. Damit wird übers Jahr gesehen insgesamt mehr Strom erzeugt, als in der Schule und im Kindergarten verbraucht wird.
PALDAU. Gemeinsam mit Eichkögl, Kirchberg an der Raab und Feldbach bildet die Gemeinde Paldau die Klima- und Energiemodellregion (KEM) Wirtschaftsregion mittleres Raabtal. Der Ausbau von erneuerbaren Energieformen in der Region ist ein erklärtes Ziel. Dazu trägt die Gemeinde Paldau mit der neuen Fotovoltaikanlage bei.
Auf den Dächern von Kindergarten und Turnsaal wurden Fotovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 100 kWp montiert. Errichtet wurde die Anlage von dem in Paldau ansässigen Unternehmen Elektrotechnik Neuhold. Für die Planung war die Lokale Energieagentur (LEA GmbH) mit Sitz in Auersbach bei Feldbach zuständig.
Schule und Kindergarten sind energieautark
Die neue Sonnenstromanlage liefert im Jahr rund 100.000 kWh erneuerbaren Strom. Damit wird übers Jahr insgesamt mehr Strom erzeugt, als in der Schule und im Kindergarten verbraucht wird. Der Stromverbrauch der gesamten Liegenschaft beträgt rund 70.000 kWh pro Jahr.
Die Liegenschaft ist mit dieser Fotovoltaikynlage bilanziell gesehen stromautark und erzeugt darüber hinaus noch wertvollen Ökostrom für die Allgemeinheit. Mit der errichteten Anlage wird zukünftig nur noch ein Anteil von etwa 30.000 kWh aus dem öffentlichen Stromnetz zugekauft werden müssen. Die Schulen und der Kindergarten ersparen sich somit pro Jahr rund 9.500 Euro an Stromkosten.
Die Stromverbrauchszähler der einzelnen Gebäude wurden eigens auf einen gemeinsamen Verbrauchszähler zusammengelegt, um so den Strom von der Fotovoltaikanlage optimal in der gesamten Liegenschaft selbst verbrauchen zu können. Das Projekt wurde im Rahmen einer KEM-Invest-Förderung vom Klima- und Energiefonds unterstützt.
Riesenpotenzial in der Region
„Mit der neuen Fotovoltaikanlage können wir die Dachflächen von Turnsaal und Kindergarten optimal nutzen", freut sich Paldaus Bürgermeister Karl Konrad. "Einerseits ersparen wir uns beträchtliche Stromkosten und sind in der Lage, erneuerbaren Strom für die Allgemeinheit zu erzeugen", andererseits trage die Gemeinde Paldau mit dieser Investition zum Klimaschutz bei.“
Karl Puchas von der LEA Gmbh weiß um das "riesengroße Potenzial" an vorhandenen Dachflächen in der Region. "Wir haben noch nicht einmal 20 Prozent der verfügbaren Dachflächen verbaut. Jeder Quadratmeter zählt!
Auch Katharina Sommer von der Wirtschaftsregion mittleres Raabtal rührt die Werbetrommel für die dezentrale Stromerzeugung: „Durch die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Strom per Fotovoltaikanlage kann in jedem Haushalt Strom erzeugt werden. Wer erneuerbaren Strom direkt vor Ort erzeugt und nutzt, macht sich einerseits unabhängiger und trägt andererseits zur Erreichung der Klimaziele bei.“
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