Kunst ost

Beiträge zum Thema Kunst ost

Der Kulturpakt Gleisdorf ist in die Eigenständigkeit gegangen
2

Kunst Ost: Transformationen

Der Kulturpakt Gleisdorf hat sich in rund zwei Jahren ausdifferenziert, über breite Zustimmung seine jetzige Form gefunden und sich etabliert. Davon erzählen die Ergebnisse einer Pressekonferenz. Das aktuelle Programmheft, mit dem Stadtjournal vom April 2015 breit gestreut und als PDF auf der amtlichen Gleisdorf-Website verfügbar, belegt ein buntes Angebot. Senioren-Animation und Kinderbetreuung haben großes Augenmerk, Brotbacken und Eierfärben weisen zum „Apfel im Jahreskreis der Natur“ und...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Das Bildungsbürgertum zeigt eine Tendenz, zeitgenössisches Handwerk zu meiden und sich mit duftenderen Varianten zu befassen.
4

Kultur kurios: Bildungsbürgertum

In dieser Themenreihe „Kultur kurios“ widme ich mich Kuriositäten und auffälligen Ungereimtheiten des regionalen Kulturgeschehens. In letzter Zeit häufen sich offene Fragen. Zum Beispiel: Warum kommt so leicht Folklore heraus, wenn sich die heimische Verwaltung auf die Volkskultur schmeißt? Und warum drängt jemand darauf, beim Stichwort „Kultur“ den Fokus auf „Volkskultur“ zu verschieben? Warum wird dabei in einem Aufwischen die Kunst ausgeblendet, respektive „Volkskunst“ dort hingewuchtet, wo...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Von links: Künstlerin Irmgard Eixelberger, Wissenschafter Günther Marchner und der Ludersdorf Bürgermeister Peter Moser bei der „SynKon“ von Kunst Ost.
3

Region und regionale Identität

In einem „Plädoyer für das Unerwartete“ hat Wissenschafter Günther Marchner für die „Synergie-Konferenz“ von Kunst Ost, die auf Schloß Freiberg stattfand, kulturelles Engagement auf der Höhe der Zeit reflektiert. Vor einer Woche fand diese Konferenz statt, in der die „Kulturspange“, eine regionale Plattform von Kulturinitiativen, ihre Themen und ihre Jahresplanung darlegte, auf daß interessierte Kreative Anknüpfungspunkte finden können. Marchner widerspricht übertragenen Klischees und sieht...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Jahrbuch "Volkskultur Steiermark" 2014, herausgegeben von der Volkskultur Steiermark GmbH
3

Kultur kurios: Brauchtum

Die eben gelaufenen Gemeinderatswahlen haben uns gezeigt, daß „Kultur“ für die Parteien eher kein Thema war. „Bildung“ kam gelegentlich zur Sprache. Meist beschränkte man sich auf das Stichwort „Volkskultur“. Wenn wir von Volkskultur reden, dann meint das ganz wesentlich auch Brauchtum. Brauchtum wird allgemein meistens mit alten Bräuchen der bäuerlichen Welt assoziiert. Das ist freilich eine eher saloppe Sicht der Dinge. Wissenschaft und organisierte Brauchtumspflege haben da weit mehr...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft: Unternehmer Ewald Ulrich (links) und Wissenschafter Günther Marchner
2

Kulturspange: 2015 bis 2017

Mit der „Kulturspange“ hat sich ein Netzwerk hochkarätiger Kulturinitiatven etabliert. Angelpunkt dieses Geschehens ist Gleisdorf. Gemäß der langjährigen Arbeitspraxis von Kunst Ost sind die Projekte und Veranstaltungen nie bloß auf einen Ort beschränkt. Es geht immer auch um die Region und um internationale Verzweigungen. Das heißt, die in Gleisdorf verankerte „Kulturspange“ arbeitet auch in Bereichen europäischer Dimension. Dazu fand nun eine „Synergie-Konferenz“ statt. Dabei war die jüngste...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Ein Steirer-Bua? Ein Europäer? Ein Bosnier? Ein Amerikaner? Was sehen Sie?
1 5

Kultur kurios: Alles steirisch?

Aktuelle Wahlwerbung empfiehlt mir: „Steirerland in Steirerhand“. Gut für mich, der ich ein „waschechter Steirer“ bin. Auch wenn man mich noch so heiß baden oder kräftig schrubben wollte, das ginge nicht ab. Oder? Was genau ist denn „Steirerland“? Wessen Hand ist „Steirerhand“? Das erklärt uns die wahlwerbende Partei leider nicht. Darum frage ich höflich: „Wie meinen Sie das?“ Muß ich mir um meine Identität Sorgen machen? Ich hab nämlich so einen Hang zu europäischen Dimensionen. Eines dürfen...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Grenzgängerin: Irmgard Eixelberger verbindet eine alte Kunsthandwerks-Technik mit Prinzipien der Arte Povera.
2 5

Volk und Kultur

Warum sagt man so leicht „Volkskultur“, obwohl es uns so schwer fällt, etwas klarer zu machen, was wir damit meinen? Wer dabei nur an Volkstanz, Trachtendirndl und Dreigesang denkt, das Korbflechten und die Herrrgottschnitzerei einrechnet, liegt mehr als ein halbes Jahrhundert hinter unseren kulturellen Erfahrungen. Gehen wir doch einfach einmal davon aus, daß ein Mensch, wenn er Feierabend hat, weder von der Wissenschaft, noch von sozial höher aufgestellten Kreisen zugerufen bekommen möchte,...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Wichtiges Thema, null Schlußfolgerung...
1 3

Kultur kurios: Wahlen #5

Muß man es in Großbuchstaben schreiben, herausbrüllen? REGIONALENTWICKLUNG! Was könnte die Stadt denn werden, wenn es da keine intensive Beziehung zu ihrer Peripherie, zur Region gäbe? In der Vergangenheit hieß das oft, ein Ort wird zum Zentrum, indem es seine Peripherie zur Provinz macht und sich dort alles nimmt, was er benötigt. Wer halbwegs bei Trost ist, weiß natürlich, daß das heute eine totale Sackgasse wäre. Das gilt nicht nur für eine Region, das gilt für ganz Europa. Wie...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
1 2

Kultur kurios: Wahlen #4

Die lokale und regionale Wirtschaft interessiert mich sehr. Was immer wir uns an sozialen und kulturellen Aufgaben suchen, es würde massiv irritiert werden, wenn zu viele Betriebe den Bach runtergingen. Nur die Neos haben unsere Ökonomie zum einzigen Thema ihrer Wahlwerbung gemacht. Bei der Sozialdemokratie vermisse ich schon aus historischen Gründen ein paar interessante Überlegungen zur Wirtschaftslage des Raumes. An den Grünen gefällt mir, daß sie einige Teilthemen herausgreifen und sich...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Kapellmeister Siegfried Teller ist in meinen Augen der herausragendste Kulturschaffende unserer Region, weil er außerberuflich ein großes und äußerst kontrastreiches soziales Feld integriert
1 1 4

Kultur kurios: Wahlen #3

Ich habe im ersten Text zur kommenden Wahl festzustellen gehabt, daß die wahlwerbenden Parteien weitgehend ohne das Stichwort Kultur auskommen. (Ein paar kleine Ausnahmen ließen sich finden.) Außerdem kommt der übliche Joker vor, mit dem sich Lokalpolitiker gerne über das Thema hinwegschwindeln: die Volkskultur. Da riskiert kein Mensch was, wie auch kaum ein Mensch sagen könnte, was damit gemeint sei, wofür dieses Wort Volkskultur steht. Besonders risikofreudig zeigte sich Siegfried Meixner von...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
3 2 2

Kultur kurios: Wahlen #2

Der Donnerstag ist unspektakulär. Keine Infomationsstände der Politik, nur Plakatständer, an denen das trübe Wetter rüttelt, fliegende Blätter, bunte Momente in der Regionalpresse. Können Sie mir zustimmen, daß erstens die Welt gesamt etwas in Unruhe ist, und zweitens der aktuelle Lauf der Dinge unserem Leben eine ganze Reihe grundlegender Umbrüche bietet? Ja oder ja? Wir genießen schließlich, was im alten China angeblich als Fluch galt. Wir leben in interessanten Zeiten. Ich habe nun eine...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Ich hab es gerne schwarz auf weiß, aber auch das Internet bietet Informationen
1 2

Kultur kurios: Wahlen #1

Als Kulturschaffender bin ich naturgemäß neugierig, was die wahlwerbenden Parteien in Gleisdorf derzeit zu diesem zentralen Themenbereich menschlicher Gemeinschaft zu sagen haben: Kultur. Ich nehme gleich vorweg: Fast nichts! Wahlprogramme gibt es zwar, aber ein guter Teil der Fraktionen begnügt sich mit einigen Slogans und Stichworten. Das alleine halte ich schon für ein markantes kulturelles Defizit. Inhalte und Kommunikation. Genau! Das sind kulturelle Agenda. In der kompetenten...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
1 2

Kultur kurios: Hartes Lager

Wenn Dinge falsch laufen, sind Einwände nötig. Aber unsere Kultur verleitet dazu, daß wir Kritik zur Sache und Kritik zur Person leidenschaftlich vermischen. Außerdem sind wir streng hierarchisch angeordnet. Anschiß von oben nach unten ist okay, von unten nach oben ist unerwünscht. Was noch? Naja, Eitelkeit. Und sozialer Rang. Wir leben mit weitreichendem Einverständnis, wer Deutungshoheit hat und sagen darf, was etwas ist, und wer nicht. Klar? Natürlich nicht. Ich muß schon konkreter werden....

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Helmut Römer (links) und Karl Bauer im Rathaus Gleisdorf
2

Kulturelle Praxis des Kontrastes

Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Das sind drei Sektoren eines Gemeinwesens, deren Kooperation zu den Grundlagen jener Kulturarbeit gehört, die Kunst Ost derzeit in der „Kulturspange“ weiter auslotet. Mit Staat sind Politik und Verwaltung gemeint, mit dem Markt Wirtschaftstreibende, Zivilgesellschaft bezieht sich in diesem Fall auf Privatpersonen und Kulturinitiativen. In der Praxis haben die handelnden Personen natürlich meist mehrere Zugehörigkeiten. Das wird ferner dadurch komplex, daß...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Kooperation: Fokus Freiberg
3

Kunst Ost. Synergie-Konferenz

Die Oststeiermark wäre in den letzten Jahren ohne die Kofinanzierung von Projekten um etliche Möglichkeiten ärmer geblieben. Kofinanzierung bedeutet, daß nicht einfach gefördert wird. Es müssen interessante Projekte entwickelt und professionell umgesetzt werden. Dazu bedarf es ausreichender Eigenmittel, damit beispielsweise die EU finanziell einsteigt. Querfinanzierung ist verboten. Das heißt, ich muß die Eigenmittel selbst erwirtschaften und darf sie nicht mit anderen Subventionen abdecken....

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Ewald Ulrich (links) und Winfried Lehmann übernehmen Verantwortung für das kulturelle Klima vor Ort.
3

Fest kultureller Innovationen

Das „Aprilfestival“, in den letzten Jahren von Kunst Ost entwickelt, hat sich verselbstständigt. In den vergangenen zwei Jahren profilierte sich Künstler Winfried Lehmann aus Ludersdorf als Organisator. Nun wirkt er auch als Kurator und hat das Mehrsparten-Festival mit innovativem Ansatz im Schloß Freiberg etabliert. Dafür hat Lehmann den Unternehmer Ewald Ulrich als Verbündeten gewonnen. Damit bekommt das ganze eine weitreichendere Dimension. So wird „Fokus Freiberg“ nicht bloß lokale Akzente...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Winfried Lehmann links) und Ewald Ulrich
3

Kulturelles Engagement: Aprilfestival

Heuer findet das „Aprilfestival“ erstmals in seiner neuen, völlig eigenständigen Form statt. Bildhauer Winfried Lehmann hat sein Engagement konsequent erweitert. Dazu gewann er Unternehmer Ewald Ulrich als Kooperationspartner. Dem schloß sich auch noch Medienfachmann Helmut Oberbichler an. Das ist ein bemerkenswertes Beispiel engagierten Kulturschaffens in der Region. Es steht im Kontrast zur populären Attitüde, in der jemand zuerst einmal fragt: „Was krieg ich?“ Hier also die Gegenposition zu...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Die älteste erhaltene Ansicht von Gleisdorf
3

Was sich anblickt…

Laut der Chronik von Franz Arnfelser ist die älteste Ansicht Gleisdorfs auf einem Stich von Vischer zu sehen, der das Schloß Freiberg zeigt. Das Blatt stammt aus dem 17. Jahrhundert. Arnfelser leitete sein Kapitel über „Herrschaft und Untertanen“ mit dem anregenden Satz ein: „Unsere Gegenwart ist das Altertum und die Vergangenheit späterer Geschlechter“. Im Rahmen einer kollektiven Kulturarbeit treffen sich derzeit die Blicke auf der Luftlinie zwischen den beiden historischen Orten. Mehr noch,...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Gerwlad Hierzi führt verschiedene gesellschaftliche Felder im Gleisdorfer Kulturgeschehen zusammen.
2

LEADER Kultur: Neue Ansätze

Würde man alle Bereiche des Gemeinwesens dem freien Markt überlassen, kämen nur privilegierte Minderheiten in den Genuß grundlegender Vorzüge. So aber sind Sektoren wie das Gesundheitswesen, Sicherheit, aber auch Bildung und Kultur wesentliche Aufgaben des Staates. Andrerseits stünde es um vieles davon schlecht bestellt, müßten diese Bereiche ohne privates Engagement und Ehrenamt auskommen. Kunst und Kultur können daher nur gedeihen, wenn „Staat und Privat“ sinnvoll zusammenwirken. Das gilt in...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Wie viele Familienmitglieder könnte man mit Almwirtschaft heute ernähren?
1 3

Die Gesichter der Flüchtlinge

Mit 26 Flüchtlingen bekommen sie keinen Postbus voll, so wenig Menschen sind das. Was eine „Bürgerinitiative für ein asylantenfreies Almenland“ über diese 26 Menschen mutmaßt und weshalb sie via Internet „Darum beteiligt und wehrt Euch!!!“ verlautbart, erscheint irrational. Aber dahinter lassen sich vermutlich rational zu klärende Gründe finden; die liegen allerdings nicht bei den Flüchtlingen, sondern bei den Menschen dieser Region. Damit meine ich ein halbes Jahrtausend Armutserfahrungen der...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Anklicken heißt noch nicht lesen. Antworten sind willkommen!
5

Treten Sie vor den Vorhang!

Ich mache hier grade eine interessante Erfahrung. Noch nie zuvor sind Zugriffszahlen auf einen meiner Artikel in wenigen Stunden derart durch die Decke gefahren. Das ist sehr überraschend, zumal ich nicht auf gefällige Kost spezialisiert bin. Nach aktuellen Maßstäben im Geschäft sind meine Texte viel zu lang, die Themen meist zu wenig populär. Man muß schon lesen wollen, sich dafür etwas Zeit nehmen, hat dabei kaum eine Chance, sich selbst auf einem der angehefteten Fotos zu entdecken. Gut!...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Das erste Großserien-Auto der Geschichte auf dem Gleisdorfer Hauptplatz: Die „Tin Lizzy“, der Ford Model T, hier von 1927.
1 2

Mythos Puch: Von den Anfängen

Vor hundert Jahren war ein Kennzeichenzwang für Kraftfahrzeuge schon obligat, weil die Bevölkerung sich jahrelang über den Geschwindigkeitswahn der Autler und Motorradfahrer beschwert hatten. Auch Unfälle häuften sich. Allerdings ließen technischer Standard der Fahrzeuge und Straßenbedingungen ohnehin kaum mehr als 40 km/h zu. Das war damals für die Menschen ein bedrohlicher Geschwindigkeitsbereich. Die Evidenznummern für Kennzeichen wurden ab 1905 österreichweit zentral vergeben. Das heißt,...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche
Wissenswertes in laufender Veränderung
3

Wiki, Wiki!

Haben Sie schon einmal bei Wikipedia nachgeschaut, um einen Sachverhalt zu klären? Vermutlich haben Sie. Es ist ein faszinierendes Werk kollektiver Wissenskonstruktion. Ich hab seinerzeit mehrere zehntausend Schilling ausgegeben, um mir den Großen Brockhaus zu kaufen. Mein Arbeitsalltag verlangt nach einer gut sortierten Handbibliothek, die immer greifbar ist. Damals hatte ich mit Buchhändlerin Helga Plautz noch diskutiert, ob ich die traditionelle Buchform nehmen soll, oder die schon verfügbar...

  • Stmk
  • Weiz
  • martin krusche

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.