Landesweite Feuerwehrübung AETOS 2019
Katastrophenalarm in ganz Tirol – die Feuerwehren waren zur Stelle! - mit VIDEO

Katastrophenübung der Feuerwehr in Tirol: Lösen einer Verklausung. | Foto: SKN
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  • Katastrophenübung der Feuerwehr in Tirol: Lösen einer Verklausung.
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TIROL. Am Samstag,12.10.2019, herrschte in Tirol Großalarm: Tirols Feuerwehren übten landesweit den Großeinsatz. 

Es war eine Übung der Tiroler Feuerwehren, die an Aufwand und Organisation kaum zu überbieten ist. Unter dem Namen AETOS 2019 organisierte der Landes-Feuerwehrverband Tirol eine landesweite Katastrophenübung.

10 Katastrophenschutzzüge im Einsatz

Für das Katastrophen-Großereignis kamen zehn Katastrophenschutzzüge (KAT-Züge) zum Einsatz. Diese sollen im Fall einer Großschadenslage für schnelle und effiziente Hilfe sorgen. „Als erschwerendes Detail haben wir unsere KAT-Züge nicht nur im eigenen Bezirk zum Einsatz kommen lassen, sondern sie jeweils in andere Bezirke geschickt“, erklärt Landes-FW-Kdt-Stv. Hannes Mayr, der auch als Sachgebietsleiter Katastrophenhilfsdienst fungiert. Insgesamt gab es tirolweit fünf Schadensgebiete:

  • Bezirk Imst (Nassereith/Gurgltal),
  • Bezirk Innsbruck-Land (Stubai-Wipptal),
  • Bezirk Kufstein (Eiberg),
  • Bezirk Schwaz (Zillertal)
  • Bezirk Lienz (Stadt Lienz).

Zusätzlich zu den KAT-Zügen waren auch der Flugdienst Reutte, der Wasserdienst in Nassereith, das SG Gefahrengut Kufstein sowie Schallortung Kufstein und das SG Strahlenschutz in Wildermieming im Einsatz. "Angenommen wurden massive Schäden nach einem landesweiten Unwetterereignis", so Hannes Mayr.

Realistische Übungsannahmen

„Das sind durchwegs realistische Übungsannahmen“, so Landes-Feuerwehrkommandant LBD Peter Hölzl. Bei der Katastrophenübung wurden jene Szenarien nachgestellt, wie sie in Tirol bereits vorgekommen sind oder jederzeit vorkommen können. "„Im heurigen Jahr blieben wir zwar etwas verschont, aber die Vergangenheit hat deutlich gezeigt, dass Katastropheneinsätze zu jenen Aufgaben gehören, denen sich die Feuerwehren mit aller Kraft widmen müssen.", so Peter Hölzl. Die Katastrophenübung bot auch die Möglichkeit, die Zusammenarbeit auf der organisatorischen Ebene mit der Leitstelle Tirol, dem Landes- und Bezirksführungsstab und allen anderen Einrichtungen zu üben.

"Die landesweite Übung ist perfekt verlaufen, und ich darf mich bei allen Ehrenamtlichen, die hier wieder viel Engagement in ihrer Freizeit investiert haben, herzlich bedanken. Wir haben aber vor allem aber auch gesehen, wo man nachjustieren muss – und das war schließlich das Ziel der Übung.“ (Peter Hölzl).

Foto: zeitungsfoto.at

Feuerwehren als wichtige Säule im Katastrophenschutz

„Wenn die eigenen Kräfte nicht mehr auslangen, hat man die Möglichkeit, mit den KAT-Zügen bestens ausgebildete Mannschaften mit optimalem Gerät in das jeweilige Gebiet zu schicken. Daran sieht man, wie wichtig der Katastrophenschutz für die Feuerwehren ist,“, so Landes-Feuerwehrinspektor Alfons Gruber über den Einsatz der Feuerwehren im Katastrophenfall.
Die Feuerwehren seien eine wichtige Säule im Katastrophenschutz, so LH-Stv. und Sicherheitsrefertent Josef Geisler. Daher werde auch die Ausbildung immer wichtiger und die Geräte immer anspruchsvoller. "Wir bemühen uns ständig, die Ausrüstung so auszubauen und instandzuhalten, dass den hohen Ansprüchen an die Feuerwehren Genüge getan wird. Gerade heute hat man aber gesehen, dass nicht immer nur moderne Technik, sondern manchmal auch Pickel und Schaufel zum Einsatz kommen.“, so Josef Geisler.

Josef Geisler, LFK Peter Hölzl und HR Herbert Walter, Vorstand der Abt. Kat.- und Zivilschutz des Landes, bedankten sich für bei allen Übungsteilnehmern für den großen Einsatz sowohl im Ernstfall als auch bei derartigen Übungen.

Zahlen und Fakten zu AETOS 2019

Im Einsatz
  • 6 Sonderdienste
  • 856 Mann/Frau der Feuerwehr
  • 51 Personen Rettungsdienst
  • 30 Personen Bergrettung
  • 7 Personen Bundesheer
  • 4 Personen Polizei
  • 150 Mann/Frau der Feuerwehr waren mit den Übungsvorbereitungen beschäftigt
  • Insgesamt waren 1.006 Feuerwehrkräfte bei dieser landesweiten Katatrophenübung im Einsatz
Im Einsatz – Fahrzeuge
  • 10 KAT-Züge bezirkübergreifend (Ausnahme: Bezirk Lienz, dort wurden die Schadenslagen von den dort stationierten Einheiten abgearbeitet)
  • 154 Fahrzeuge der Feuerwehr (KAT-Züge)
  • 2 Hubschrauber
Die Übungsszenarien
  • 86 Szenarien wurden tirolweit abgearbeitet
  • 96 Personen konnten gerettet werden

Berichte zur Feuerwehrübung aus den Bezirken

Bezirk Schwaz: Erfolgreiche Landes-Katastrophenübung
Innsbruck-Land: Florianis tirolweit im Übungseinsatz
Imst: Großübung der Feuerwehren zeigte Schlagkraft auf
Telfs: Landesweite Katastrophe bravourös bewältigt
Kufstein: Hunderte Feuerwehrleute übten im Schwoicher Steinbruch

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