Nationalräte und NGOs
Mühl-und Waldviertler gemeinsam gegen Mini-AKWs

In Tschechien steht nach wie vor Atomkraft im Fokus. | Foto: Anti Atom Komitee
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  • In Tschechien steht nach wie vor Atomkraft im Fokus.
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Tschechischer Energieversorger plant Errichtung von kleinen modularen Reaktoren oder auch „Mini-AKWs“. Martin Litschauer, Nationalrat aus dem Waldviertel, und Johanna Jachs, Nationalrätin aus dem Mühlviertel haben  gemeinsamen Entschließungsantrag gegen diese Pläne im Parlament eingebracht.

NÖ. Der Antrag richtet sich an die Bundesregierung, damit sich Außen- und Umweltministerin gegen diese Pläne mit allen rechtlichen Mittel einsetzen sollen. Dieser wird auch von Julia Herr (SPÖ), Renate Brandner-Weiß (Waldviertler Energiestammtisch) und Manfred Doppler (Anti Atom Komitee Freistadt) unterstützt.

"Es ist mir wichtig, dass wir, wie vor über 20 Jahren wieder gemeinsam gegen die atomare Bedrohung in Tschechien vorgehen und freue mich, dass die NGOs im Wald- und dem Mühlviertel gut vernetzt sind und wir hier gemeinsam auftreten. Neue Atomkraftwerke werden unser Klima nicht retten, dafür können sie nicht schnell genug gebaut werden, aber sie produzieren noch mehr Atommüll und schon gar nicht möchte ich neue Experiment-Reaktoren unweit unserer Grenze“, so Martin Litschauer, Anti-Atomsprecher der Grünen.

"Keine Zukunftstechnologie"

Johanna Jachs, Nationalrätin der ÖVP stellt klar: „Als Mitglied im Vorstand des Anti Atom Komitees und vor allem als junge Mutter setze ich mich mit aller Vehemenz gegen den Ausbau von Atomreaktoren ein, denn bei Atomkraft kommt es nicht auf die Größe an. Ob Neubau von Mini-AKWs oder Ausbau bestehender Kraftwerke: es gilt ein klares Nein, denn Atomkraft ist keine Zukunftstechnologie!“

Die beiden Nationalratsabgeordneten Johanna Jachs und Martin Litschauer | Foto: Die Grünen
  • Die beiden Nationalratsabgeordneten Johanna Jachs und Martin Litschauer
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Stadt Wien besorgt über Tschechiens Pläne, Mini-AKWs zu bauen

Gefahr vervielfacht

„Aber diese Reaktoren sind weder neu, noch klein oder sicherer und über die Kosten gibt es keinerlei Erfahrungen, weil weltweit noch kein einziger realisiert wurde“, erklärt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee. Im Gegenteil, durch die Reduktion der Leistung der Reaktoren, werden wesentlich mehr Anlagen benötigt, die aber die gleichen Sicherheitsrisiken aufweisen wie große Reaktoren, das Gefahrenpotential also massiv erhöht wird. Der Atomlobby sei bewusst, dass Atomkraft weltweit keine Zukunft hat, und so versuchen die Befürworter, diese Small Modular Reactors (SMR) als neue Errungenschaft zu präsentieren.

Renate Brandner-Weiß ergänzt: „Als Sprecherin des Waldviertler Energiestammtisches begrüße ich den überparteilichen Entschließungsantrag und in diesem Zusammenhang sind zwei Dinge ganz wesentlich: Erstens der Bund, alle neun Bundesländer und alle 2.093 Gemeinden müssen sich klar sein, dass alle aktiv werden müssen, um die österreichische Energieunabhängigkeit voranzubringen - durch Sparen, mehr Effizienz und mehr erneuerbare Energie."

Litschauer: "Jetzt ist keine Zeit für Experimente"
In Tschechien steht nach wie vor Atomkraft im Fokus. | Foto: Anti Atom Komitee
Die beiden Nationalratsabgeordneten Johanna Jachs und Martin Litschauer | Foto: Die Grünen

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