Wintergrillen

Wärmende Wintermenüs erfreuen den Gaumen

Einfach die Winterjacke anziehen und den Grill anwerfen. Für viele war das vor einiger Zeit noch undenkbar. Aber immer mehr finden Wintergrillen etwas ganz besonderes. Auf was dabei speziell geachtet werden soll damit auch sie sich bald zu den "hartgesottenen" zählen können, haben wir hier zusammengefasst.

Das Ende der Grillzeit am 31. Dezember und Angrillen am 1. Jänner ist schon in vielen winterlich verschneiten Gärten und Terrassen selbstverständlich. Die kalte Jahreszeit macht oft besonders hungrig und Gusto auf Gegrillten. Der Trend setzt sich jedes Jahr fort und so riecht man die köstlichen Düfte des Grillens auch in den kalten Wintermonaten immer mehr. In den warmen Sommermonaten ist zwar um einiges mehr um den Griller los, dennoch ist beste Laune angesagt. Zwar hört man weder Rasenmäher oder das Wasser plantschen, dafür hört man das knistern aus dem Grill umso intensiver. Im Winter ist viel mehr Ruhe und man ist einer Entschleunigung näher. 

Vorplanen

Egal wie heiß die Glut auch sein mag, es ist Winter und für diese  Jahreszeit ist wärmende Kleidung einfach Pflicht. Ein Schal, eine Haube und Handschuhe können zwar nützlich sein, man sollte aber aber aufgrund der Brandgefahr, Kleidungsstücke die vom Körper herunterhängen, vermeiden.
Die Lagerung der Grillbriketts oder der Holzkohle sollte im Außenbereich unbedingt vermieden werden. Denn wer will schon beim Grill anzünden feststellen, dass die Briketts feucht geworden sind.
Der Ort an dem der Grill steht sollte aus Sicherheitsgründen mindestens zwei Meter Abstand vom Haus haben und von Eis und Schnee befreit sein, auch der Griller sollte schneefrei bleiben. Wer nachmittags oder abends startet sollte bedenken, dass es im Winter früher dunkel wird. Deshalb ist es auch wichtig einen gut ausgeleuchteten Grillplatz zu haben. 
Beim grillen im Winter benötigt man in der Regel mehr Briketts, an sehr kalten Tagen kann das schon die doppelte Menge im Vergleich zum Sommer sein. 

Konstante Hitze

Ein sehr wichtigen Punkt ist auch eine konstante Hitze im Grill zu halten. Den Deckel möglichst selten heben und nicht zu oft in den Griller blicken. Sonst verliert man im Winter zu viel Hitze. Zudem sollte die Windrichtung beachtet werden, um nicht bei kalten Wind die Briketts zu schnell abkühlen zu lassen. Deshalb ist es eine Grundvoraussetzung, einen Deckel für den Griller zu haben. Durch den Deckel wird die Hitze im Grill behalten und es kommt zu einer gleichmäßigen Wärmeversorgung des Grillguts. Eine bequemere Alternative dazu ist der Gasgrill, da mit ihm eine konstante Temperatur relativ einfach gehalten werden kann.

Das richtige Grillgut

Die kältere Jahreszeit bietet neben den gewohnten Fleischstücken auch saisonales Grillgut. Wildschein, Lamm oder verschiedene Fischsorten gibt es im Sommer oft gar nicht oder sind nur schwer erhältlich. Ideal ist es, wenn das Fleisch vor dem Grillen auf Raumtemperatur gebracht wird und anschließend direkt auf dem Grill landet. Hühnergerichte passen eher beim Sommergrillen. Auch bei den Beilagen empfiehlt es sich auf wärmende Beilagen zurückzugreifen. Frisches Rotkraut, Gemüse, Ofenkartoffeln oder dergleichen eignen sich hier besonders gut. Auf jeden Fall sollte bei langgegrillten Gerichten ein Grillthermometer eingesetzt werden, da sich die gewohnte Grillzeit im Winter durch die Wettereinflüsse stark verlängert und man hier auf fast keine Erfahrungswerte zurückgreifen kann. Bei den Getränken wird Punsch und Glühwein eher passend sein, als etwa ein kaltes Bier.
"In den letzten zwei Jahren war Wintergrillen noch eher ein paar hartgesottenen überlassen und kein großes Thema. Im Lockdown sind die Menschen jetzt aber viel mehr zu Hause, denn Lokale haben bislang auch noch geschlossen. Das merken wir auch bei der Nachfrage und bei den Bestellungen nach Grillfleisch, die dadurch zugenommen haben", so Fleischermeister Roman Feiertag aus Weiz. "Besonders Rindfleisch (T-Bone-und Rumpsteaks) werden gerne gekauft, auch Rinderbrust zum "smoken" wird gerne verwendet  Auf Vorbestellungen ist aber alles in unseren Geschäften verfügbar", so Feiertag weiter.

Aus Fehlern lernen

Wenn beim ersten Wintergrillen nicht alles so geklappt hat wie erwartet, nicht den Kopf hängen lassen. Es ist wichtig sich nicht unterkriegen zu lassen und aus Fehlern zu lernen. Gerade bei den ersten Versuchen kann schon einmal das Feuer ausgehen oder die Temperatur nicht wie geplant zu Stande kommen. Kein Problem, beim nächsten Grillen wird es sicherlich besser. Und eines gehört auch noch zu jeden Grillprofi: Auf-und Wegräumen. Ist das Essen fertig gegrillt worden, sollte auch wieder schnell aufgeräumt werden. Vor allem der Rost sollte bei kälteren Temperaturen schnell abgebürstet und mögliche Fettspritzer rund um den Grill sauber gemacht werden, da diese sich später nur schwer wegwischen lassen. Und falls Wintergrillen doch nicht Ihres ist, der nächste Sommer kommt bestimmt.