Große Einsatzübung
Horrorszenario in Weizer Discothek
"Brand in der Discothek Tollhaus" hieß es am Montag für sämtliche Einsatzkräfte in Weiz. Beim Eintreffen der Helfer bot sich ein schreckliches Bild: Panische Discobesucher, im Lokal ist alles verraucht und stockfinster und es sind noch ca. 20 - 30 verletzte Personen, die aus dem Lokal gerettet werden müssen. Zum Glück handelte es sich dabei nur um eine groß angelegte Übung für die Rettungskräfte. Beteiligt waren das Rote Kreuz Weiz mit einem leitenden Notarzt, drei weiteren Notärzten, zwei Einsatzleitern, 40 Sanitätern und 7 Mitgliedern der Jugendgruppe sowie 12 Einsatzfahrzeugen, darunter ein Rettungswagen aus Passail und zwei aus Gleisdorf. Weiters waren die Stadtfeuerwehr Weiz, die FF Landscha, die Stadtpolizei Weiz, das Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes und das Landeskrankenhaus Weiz beteiligt. Insgesamt beübten rund 120 Personen den Ernstfall.
Um die Übung realistisch zu gestalten, sorgte Hausherr Stefan Fritz mit der Nebelmaschine für reichlich Rauch in der House Bar. An die 30 Statisten, die von zwei Mitarbeiterinnen des Roten Kreuzes perfekt geschminkt und mit Brandwunden und Knochenbrüchen versehen wurden, machten es den Rettungskräften nicht leicht und mussten - teilweise bewusstlos, teilweise in Panik - von der Feuerwehr aus dem "brennenden" Lokal getragen werden. Draußen wurden sie dem Roten Kreuz übergeben. Dann wurde vom leitenden Notarzt die "Triage" durchgeführt - das heißt, dass die Verletzten je nach Schwere-Grad aufgeteilt und erstversorgt wurden. Im Anschluss wurden die Verletzten ins LKH Weiz eingeliefert.
Katastrophenplan des LKH Weiz aktiviert
Das LKH Weiz aktivierte für die Übung sogar den Katastrophenplan. Das bedeutet, dass sämtliche Ärzte und Pflegekräfte des LKH per Telefon von einem Server verständigt werden. Dieser Server kontaktiert 2 Telefonnummern pro Sekunde und wenn man abhebt, hört man eine auf Band gesprochene Nachricht mit Informationen zum Einsatz. "Im Nachhinein werden wir dann eine Auswertung durchführen, wie viele von den kontaktierten Mitarbeitern auch tatsächlich erreicht wurden. Diese Übung ist für uns eine tolle Möglichkeit, unser neues System zu testen", erklärt Prim. Dr. Gerhard Zischka vom LKH Weiz. "Weiters möchte ich ein großes Lob aussprechen für den leitenden Notarzt, Dr. Gregor Orendi-Schlosser, der für uns diese Übung perfekt organisiert hat und auch maßgeblich an der Entwicklng des Katastrophenplans beteiligt war", so Prim. Dr. Zischka.
Gelungene Einsatzübung
Im Anschluss an die Übung gab es noch eine Abschlussbesprechung bei der Stadtfeuerwehr Weiz, welche auch alle Beteiligten mit einer Jause verköstigte. Markus Flicker und Udo Petek vom Roten Kreuz, die auch bei der Organisation mitverantwortlich waren, bedankten sich bei allen Teilnehmern für den reibungslosen Ablauf: "Ganz besonders bedanken möchten wir uns bei den befreundeten Einsatzorganisationen, dem LKH Weiz und natürlich bei Stefan Fritz, der sein Lokal für die Übung zur Verfügung gestellt hat."
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