Energie-Zukunft
Energie Steiermark investiert Milliarden in erneuerbare Energien

- Christian Purrer (re.) und Martin Graf (li.), die Vorstände der Energie Steiermark.
- Foto: Energie Steiermark
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Die Energie Steiermark setzt auf einen massiven Ausbau erneuerbarer Energiequellen. In den kommenden Jahren investiert das Unternehmen rund 1 Milliarde Euro in erneuerbare Energieprojekte und weitere 1,5 Milliarden Euro in die notwendige Netzinfrastruktur.
STEIERMARK. Diese massiven Investitionen sind Teil einer Strategie, um das volle Potenzial der grünen Energie in der Steiermark auszuschöpfen. Dazu gehören Sonne, Wind und Wasser, aber auch innovative Technologien wie Wasserstoff und Biomasse. "Mit diesen Investitionen leisten wir unseren Beitrag zur Klimawende und zur Erreichung der Klimaziele des Landes Steiermark", betont Christian Purrer, einer der Vorstände der Energie Steiermark.
Ein Schwerpunkt der Aktivitäten liegt auf der Nutzung von Solarenergie. In den letzten Jahren hat das Unternehmen, gemeinsam mit Partnern, Photovoltaikanlagen mit einer Energieerzeugung von insgesamt 36 GWh in Betrieb genommen. Diese Anlagen können rund 11.000 Haushalte mit Strom aus Sonnenenergie versorgen. Ein besonders innovatives Projekt, das gemeinsam mit dem Unternehmen Enery realisiert wird, ist die Errichtung einer Photovoltaikanlage mit Doppelnutzung auf einer Fläche von 20 Hektar. Diese Anlage soll ab 2025 jährlich 22 GWh produzieren. Der Spatenstich für das Projekt ist für Herbst 2024 geplant.

- Windkraft auf der Freiländeralm.
- Foto: Energie Steiermark - Symbolfoto
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Großprojekte in der Windkraft und Wasserkraft
Neben der Solarenergie setzt die Energie Steiermark auch auf Windkraft. Im vergangenen Herbst fiel der Startschuss für den Bau des Windparks auf der Freiländeralm. "Mit einer Investition von rund 162 Millionen Euro werden dort bis zu 17 Windräder erneuerbaren Strom erzeugen", erklärt Martin Graf, ebenfalls Vorstand der Energie Steiermark. Der Windpark wird etwa 55.000 Haushalte mit grünem Strom versorgen und ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaziele des Landes. Die Inbetriebnahme des Windparks ist für 2025/26 vorgesehen.
Ein weiteres bedeutendes Projekt ist das Wasserkraftwerk in Gratkorn, das im Herbst dieses Jahres in Betrieb gehen soll. Das gemeinsame Projekt mit dem Verbund wird den Strombedarf von etwa 15.000 steirischen Haushalten decken. Damit unterstreicht die Energie Steiermark ihre Strategie, auf eine ausgewogene Mischung verschiedener erneuerbarer Energiequellen zu setzen.

- Klimawende-Projekt auf der Freiländeralm.
- Foto: Energie Steiermark - Symbolfoto
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Der Weg von der Planung zur Realisierung
Der Bau von Photovoltaikanlagen erfordert eine detaillierte Planung und Umsetzung. "Die Zeitspanne für den Bau einer Photovoltaikanlage hängt von der Größe und Art des Projekts ab", erklärt Christian Purrer. Zu Beginn steht die Identifizierung geeigneter Flächen. Hierbei spielen die vom Land ausgewiesenen Vorrangzonen, Netzeinspeisemöglichkeiten und Flächen von geringerer landwirtschaftlicher Wertigkeit eine entscheidende Rolle.
Sobald eine geeignete Fläche gefunden ist, wird ein Projektentwurf erstellt. Dieser umfasst die Bewertung der Bodenbeschaffenheit, Flächentopologie und Umweltschutzfragen. Nach Abschluss der Genehmigungsverfahren und Bewilligungen erfolgen die Detailplanungen und Ausschreibungen. "Die Bauzeit für Photovoltaikanlagen liegt in der Regel zwischen einem halben und einem Jahr, wobei die gesamte Projektspanne etwa drei Jahre beträgt", so das Vorstandsduo.

- Jede Fläche wird sinnvoll genutzt: In Zusammenarbeit mit Unternehmen werden die Dächer von Betriebsgebäuden mit PV-Anlagen ausgestattet.
- Foto: Maximilian Kollau
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Nutzung bestehender Flächen zur Erreichung der Klimaziele
Ein wichtiger Aspekt bei der Realisierung von Photovoltaikanlagen ist der Bodenschutz. Die Energie Steiermark legt großen Wert auf die Nutzung bestehender Dachflächen für die Produktion von Sonnenstrom. "Dies ist ein entscheidender Faktor, um die Klimaziele zu erreichen", betont Christian Purrer.
So wurden bereits Photovoltaikanlagen auf Dächern von Unternehmen wie der Schokoladenfabrik Zotter, Knapp, Planai Schladming, Landesimmobilien (LIG) und Uni-Märkten installiert. Allein im Jahr 2022 wurden 7.500 kWp und im Jahr 2023 bereits 8.500 kWp installiert. Diese positive Entwicklung zeigt eindrucksvoll, dass alle Möglichkeiten zur Erzeugung grüner Energie genutzt werden.
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