"Aktion scharf"
Viele Fahrer bei Wiener Schulwegen zu schnell unterwegs
Seit September 2022 führte die Wiener Polizei im Rahmen einer "Aktion scharf" 24 Schwerpunktaktionen rund um Wiener Schulen durch und stellten bisher 215 Übertretungen fest. Weitere Kontrollen sollen noch bis Ende des Schuljahres folgen.
WIEN. Schulwege, beziehungsweise der Verkehr rund um Schulen, gelten als besonders kritische Stellen im Straßenverkehr, da dort viele Kinder unterwegs sind und es häufig zu Unfällen kommt. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) verunglücken 470 Schulpflichtige im Alter zwischen sechs und fünfzehn Jahren auf dem Schulweg.
"Leider sind auch Schutzwege kein Garant für das sichere Queren einer Straße. Alle 49 Stunden verunglückt ein Kind in Österreich auf ungeregelten Schutzwegen. Verkehrssicherheit ist eine permanente Aufgabe und Herausforderung, zu der auch effektive Bewusstseinsbildung gehört", so KFV-Sprecher Christoph Feymann.
51 Anzeigen wegen überhöhtem Tempo
Aus diesem Grund führte die Polizei im Rahmen einer "Aktion scharf" bisher 24 Schwerpunktaktionen rund um Wiener Schulen durch. Die bisherige Bilanz der Kontrollen: 215 Übertretungen im Straßenverkehr. Zusätzlich erfolgten 51 Anzeigen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen, zwei Anzeigen wegen unzureichender Kindersicherung und die Ahndung weiterer Verkehrsübertretungen.
Diese Bilanz, so das KFV, zeige sehr anschaulich, wie wichtig und notwendig eine intensivierte Überwachung ist. In Summe wurde die Geschwindigkeit von 10.864 Fahrzeugen mittels mobiler Radaranlagen gemessen. Weitere 14 Schwerpunktaktionen sollen noch bis Ende des Schuljahres folgen.
Kampagne macht auf Tempolimit aufmerksam
Mit der Plakatkampagne "Wahre Held*innen fahren langsam" unterstützte das KFV kürzlich in der Leopoldstadt die Arbeit der Polizei und erinnerte Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer an die Einhaltung des Tempolimits.
Obendrein sind wegen des Starts der warmen Jahreszeit wieder vermehrt Menschen auf E-Scootern unterwegs. Das KFV erinnert diese daran, sich an Verhaltensvorschriften zu halten. Die trendigen Scooter sind vor allem bei den jüngeren Menschen beliebt. Diese seien aufgrund ihrer Geschwindigkeit von bis zu 25 Kilometern pro Stunde aber nicht zu unterschätzen.
So sind geschätzte 100 Kinder jährlich österreichweit in Schulwegunfällen mit Fahrrad-, E-Bike- oder E-Scooter-Fahrern involviert. "Die häufigsten Ursachen für E-Scooter Unfälle sind Fehlverhalten und Ablenkung. So fahren beispielsweise 15 Prozent der E-Scooter Fahrer unerlaubterweise am Gehweg oder nähern sich zu schnell den Kreuzungen an", analysiert Feymann. Der KFV-Experte appelliert an die betroffene Zielgruppe, sich über die richtigen Verhaltensvorschriften zu informieren und eine angepasste Fahrweise anzueignen, um mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu gewähren.
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