Senioren-Zentrum Oberaich
Viele "Sakis" braucht die Welt

Imre, Gina, Florian, Sabrina, Natalia, Andreas (v.l.n.r. hinten), Gabi, Bereichsleiterin Sakiba Kahriman, Pflegedienstleiterin Sabine Kügerl, Doris vorne
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Sakiba Kahriman ist ein strahlender Engel mit vielen Schutzengeln – oder eben „100 Prozent Saki“. So oder gerne auch als „Arbeitsmama“ und „menschlich einfach der Wahnsinn“ wird die Bereichsleiterin von ihrem Team im Senioren-Zentrum Oberaich wertgeschätzt. Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin begleitet derzeit 57 Bewohnerinnen und Bewohner in drei von fünf Wohnbereichen.

BRUCK AN DER MUR/OBERAICH. Die Liebe strömt von allen Richtungen in alle Richtungen. „Mein Moment ist gekommen, wo ich allen sagen kann, dass ich sie lieb habe – ein riesengroßes Danke. Die ganze Welt soll sehen, dass es Leute gibt, die diesen Beruf gerne machen.“, eröffnet Sakiba Kahriman, genannt "Saki" die Rede an ihr DGKP- (Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege) und Pflege-Team vom Senioren-Zentrum Oberaich der Amicalis Holding.

Sie geht nach 20 Jahren noch immer mit derselben Freude zur Arbeit, wie am ersten Tag. Dabei hätte sie sich schon 2020 zur Ruhe setzen dürfen, doch fühlte sie sich weiterhin berufen. „Ich war noch nicht reif, seelisch, körperlich und habe noch so viel zu geben“, zeigt sich ihr Engagement an pflegebedürftigen Menschen über die Maßen hinaus. Saki blieb ihrem Team und dem Haus treu und führt mit ihrer positiven Ausstrahlung durch die schwere Corona-Zeit hinweg noch bis März kommenden Jahres.

Saki mit Maria und Margot, Bewohnerinnen bei der gesunden Nachspeise
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Sie verzaubert einfach alle

Es ist ihre Sichtweise aufs Leben und den Tod, die alle verzaubert. „Wenn es dem Team gut geht, geht es den Bewohner:innen gut und umgekehrt, das ist tägliche Psychohygiene. Ich wünsche jedem, dass er so gepflegt wird, wie er selbst pflegt. Meine Devise ist leben und leben lassen, wichtige Gespräche sofort zu führen und viel positive Energie einzubringen. Fehler suchen und grantig sein nützt nichts. Wenn es einmal schwierig ist: aufstehen, ein Glas Wasser trinken, atmen und weitermachen.“

Viel Wertschätzung und lobende Dankesworte im Team

Das nötige Feingefühl

In der Hospiz- und Palliativbegleitung benötigt es Feingefühl. Sabine Kügerl, Pflegedienstleiterin, betont, dass all ihre Mitarbeiter:innen für höchst professionelle Arbeit bekannt sind und findet lobende Worte für Sakiba, die zur Corona-Akutphase auch in anderen Unternehmensstandorten mit ihrem Wissen rund um Pflege und Hygiene zurate gezogen wurde. Das Team in Oberaich hat mit Tränen, Geduld und Herzenswärme alles in ihrer Macht Stehende getan, um die Bewohnerinnen und Bewohner zu begleiten. Corona hat viel verändert, aber der harte Kern ist noch stärker zusammengerückt. Ein Dank gilt auch den Angehörigen für den persönlichen und offenen Austausch.

Die Bewohnerinnen und Bewohner nennt Saki auch ihre Schützlinge. Diese bekomme sie anvertraut, nachdem sie ein langes Leben verlebt haben und in ein Zimmer umziehen. „Es braucht jemand, der diesen Lebensabschnitt begleitet. Ich kann niemanden gesünder oder jünger machen, aber sie sollen es schön und gut haben und wir geben alles dafür. Es ist etwas Besonderes, dem Erlebten zuzuhören und Demente sagen immer die Wahrheit. Die Menschen erzählen von ihrer ersten Liebe, den Kindern, der Ehe, dem Altwerden. Ich kenne ihre ganze Biografie und habe auch niemanden vergessen, der bei mir über die Schwelle gegangen ist und adieu gesagt hat. Für mich ist jede Kleinigkeit wichtig.“

Pflegedienstleiterin Sabine Kügerl, Bereichsleiterin Haus der Zufriedenheit Bernadette Claßen-Houben, Bereichsleiterin Haus der Begleitung, Haus der Begegnung und Haus der Geborgenheit Sakiba Kahriman, Bereichsleiterin Haus mit Herz Ulli Heindl, v.l.n.r.
  • Pflegedienstleiterin Sabine Kügerl, Bereichsleiterin Haus der Zufriedenheit Bernadette Claßen-Houben, Bereichsleiterin Haus der Begleitung, Haus der Begegnung und Haus der Geborgenheit Sakiba Kahriman, Bereichsleiterin Haus mit Herz Ulli Heindl, v.l.n.r.
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Ein Leben voller Wertschätzung

Wertschätzung und Dankbarkeit sind ihr oberstes Gebot, und die Strategie im Berufsalltag, sich sehr gut abgrenzen zu können. „Wenn ich nach dem Dienst von der Arbeits- in die Alltagskleidung wechsle, lege ich die Rolle ab und bin frei für mein Privatleben.“ Dass sie ihr Leben der Pflege anderer widmen wird, wusste die gebürtige Bosnierin schon mit 14 Jahren. Ihre Jugend war schlimm, sie verlor ihre Familie und musste aus dem Kriegsgebiet nach Österreich flüchten. „In diesem Beruf hatte ich die Chance, mich immer weiterzuentwickeln. Auch hatte ich stets tiefes Vertrauen in die Menschen, egal welcher Hautfarbe, Herkunft oder Konfession.“

Florian "der Große" mit Sakiba

Glücklich und zufrieden sollen die Menschen sein, wünscht sich Saki, nicht perfekt. Und zufrieden ist ihr Team. Gabi, ebenso eine Erfahrene in der Hospiz- und Palliativbegleitung, Gina, Sabrina, Natalia und Florian, "der Große", erhalten persönliche Worte von der Leiterin. Doris, die Temperamentvolle, fühlt sich mit Saki wie zu Hause in der Arbeit und ist ebenso sehr gerührt ob des besonderen Anlasses.

Andreas, der mit 49 vom Verkauf als Quereinsteiger in die Pflege kam, spürt den vollen Rückhalt am Arbeitsplatz. Imre, der Sunnyboy der Bewohner:innen ist mit Herz dabei und lernt gerade mit Elan die deutsche Sprache. So bunt sie auch zusammenkommen, so vereint ziehen sie an einem Strang und das jeden Tag rund um die Uhr.

Das Pflegeteam des Seniorenparks darf auch einmal anstoßen auf seine Erfolge und sich mit einer großen Umarmung erleichtert in die Augen blicken.

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