15.934 Corona-Neuinfektionen
An Schulen droht wieder Personalmangel

Weil immer mehr Lehrkräfte wegen einer Corona-Erkrankung ausfallen, drohen an einigen Schulen Personalengpässe. | Foto: Symbolbild: Unsplash
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  • Weil immer mehr Lehrkräfte wegen einer Corona-Erkrankung ausfallen, drohen an einigen Schulen Personalengpässe.
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Am Freitag vermeldete die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 15.934 Covid-Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 1.048,3. Unterdessen drohen an einigen Schulen bereits Personalengpässe, weil immer mehr Lehrkräfte wegen einer Corona-Erkrankung ausfallen.

ÖSTERREICH. Laut AGES wurden 15.934 neu registrierte Coronavirus-Fälle innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in den abgelaufenen sieben Tagen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, liegt derzeit bei 1.048,3. 20.809 Menschen verstarben bisher im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

2.096 infizierte Personen werden derzeit in einem Spital behandelt, davon 98 auf Intensivstationen – es wird hier allerdings nicht zwischen Haupt- und Nebendiagnose unterschieden. Anders im Covid-19-Register der Bundesregierung. Demnach sind aktuell nur 22 Prozent der Corona-Patientinnen und Patienten mit Hauptdiagnose Covid in Krankeneinrichtungen aufgenommen worden. Am Freitag meldete sich die Stadt Wien zu Wort: Man könne sich diese niedrige Zahl nicht erklären, in Wien seien es 50 Prozent. 

Unabhängig von den Spitalsbelegungen fallen immer mehr Menschen Corona-bedingt an ihrem Arbeitsplatz aus. Die Expertinnen und Experten des Corona-Prognosekonsortiums warnten bereits diese Woche vor drohenden Personalengpässen im Gesundheitsbereich. Auch an einigen Schulen spitzt sich die Lage wieder zu.

An Schulen wird es wieder eng

Laut dem obersten Lehrergewerkschafter Paul Kimberger (FCG) sorgt das Corona-Virus wieder für Probleme im Schulbetrieb. Meldungen über Personalausfälle hätten in den vergangenen eineinhalb Wochen stark zugenommen. Die Situation sei regional sehr unterschiedlich, sagte er zur APA. 

Aufgrund des Personalmangels gebe es schon generell zu wenige Lehrerinnen und Lehrer. In Kombination mit den Ausfällen "wird es zwangsläufig zu Einschränkungen des pädagogischen Angebots kommen", ist sich Kimberger sicher. Laut dem Lehrergewerkschafter konnten einige Schulen schon jetzt den Regelunterricht nicht mehr aufrechterhalten.

Umfang des Problems nicht bekannt

Wie viele Schulen bzw. Klassen derzeit genau betroffen sind und keinen regulären Präsenzunterricht erhalten bzw. im Distance-Learning sind, weiß man in der Gewerkschaft allerdings nicht. Auch im Bildungsministerium hat man keinen Überblick darüber, wie viele Klassen derzeit wegen gehäufter Corona-Fälle im Fernunterricht sind oder aber eine Masken- oder Testpflicht verhängt haben.

Schülervertretung entspannt

Die Bundesschülervertretung sieht die Lage momentan noch relativ entspannt. Noch funktioniere an den Schulen das Leben mit Covid recht gut, so Bundesschulsprecherin Flora Schmudermayer von der ÖVP-nahen Schülerunion zur APA. Es habe noch keine Rückmeldungen über größere Cluster an den Schulen oder Personalausfälle wie im Frühjahr gegeben.

Wien kritisiert Spitalszahlen des Bundes

Indessen übte die Stadt Wien am Freitag Kritik an den Corona-Spitalszahlen des Bundes. Laut dem Covid-19-Register sind aktuell nur 22 Prozent der Corona-Patientinnen und Patienten mit Hauptdiagnose Covid aufgenommen worden. Man könne diese niedrige Zahl nicht nachvollziehen, hieß es am Freitag aus dem Ressort des zuständigen Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ) gegenüber dem Standard.

Im Bereich der Wiener Normalstationen hätte es zuletzt in etwa eine 50:50-Verteilung – das heißt, 50 Prozent der Personen wurden "wegen" Covid hospitalisiert, bei 50 Prozent war Corona eine Nebendiagnose oder ein Zufallsbefund.

Die Tendenz der belegten Betten auf Corona-Stationen ist jedenfalls stark steigend. Über die letzten zwei Wochen hat sich die Zahl der Corona-Patientinnen und Patienten auf Normalstationen verdoppelt (von 973 auf 2.096). Ein ähnliches Bild zeigt sich auf den Intensivstationen: Hier stieg die Zahl von 61 auf 98. 

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