MeinMed-Vortrag
Hilfe bei Arthrose – Was wirklich wirkt
- Stadträtin Elke Liebminger, Referent Christoph Lukas und Moderatorin Alice Herzog (v. l.)
- Foto: MeinMed
- hochgeladen von Margit Koudelka
Wenn die Gelenke schmerzen, wird der Alltag mühsam: Arthrose gehört zu den häufigsten Gelenkerkrankungen und betrifft vor allem Knie und Hüfte. Im MeinMed-Vortrag im Stadtsaal gab der Orthopäde und Sportmediziner Christoph Lukas einen Überblick über moderne Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten bei Arthrose. Kooperationspartner war die Österreichische Gesundheitskasse.
MISTELBACH. „Es muss nicht gleich ein Gelenksersatz sein“, so Christoph Lukas. Vor allem im frühen Stadium gibt es einige Behandlungsmöglichkeiten, damit die Erkrankung nicht so schnell fortschreitet. Allerdings: Ein hyaliner Knorpel hat selbst keine Durchblutung, das bedeutet, er kann sich selbst nicht mehr nachbilden.
Vorbeugung
„Das Wichtigste ist Bewegung“, so Lukas. Denn: „Nur durch Bewegung gelangen jene Nährstoffe aus der Gelenksflüssigkeit in den Knorpel, die er braucht.“ Die Ursachen für Arthrose sind allerdings vielfältig. Sie reichen von Fehlstellungen der Gelenke, Überlastungen durch Beruf oder Sport bis hin zu Übergewicht, Bewegungsmangel und den Spätfolgen nach traumatischen Verletzungen, wie Knochenbrüchen.
Symptome und Diagnose
Erste Symptome einer Arthrose sind ein Anlaufschmer und in der Folge ein Belastungsschmerz. Wenn ein Ruheschmerz auftritt oder eine Schwellung des Gelenks zu sehen ist, liegt bereits eine Entzündungsreaktion vor. „Genau diese chronische Entzündung gilt es zu durchbrechen“, so Christoph Lukas in seinem Vortrag. Die genaue Diagnose erstellt die Fachärztin oder der Facharzt. Als bildgebendes Verfahren genügt meist eine Röntgenuntersuchung.
Arthrose-Behandlung
Für die Behandlung empfiehlt der Experte moderate Bewegung wie Walken, Radfahren oder Schwimmen sowie gezieltes Krafttraining zum Muskelaufbau, um das Gelenk zu entlasten. Bei Schmerzen stehen auch Medikamente zur Verfügung. Im akuten Entzündungsstadium ist eine Kortison-Therapie, am besten in Kombination mit Hyaluronsäure. Die PRP-Eigenblut Therapie eignet sich im Frühstadium einer Arthrose, weil sie die Regeneration des Knorpels fördert. In letzter Konsequenz stehen operative Verfahren mit Teil- oder Ganzgelenksprothesen zur Verfügung.
Hilfe aus der Natur
Für Nahrungsergänzungsmittel, die Glucosamin oder Chondroitin enthalten, gibt es bisher keine wissenschaftliche Evidenz für deren Wirksamkeit. Sehr wohl ist eine gewisse lindernde Wirkung durch Präparate mit Curcuma-Extrakt, Weihrauch-Extrakt (BAS), Pinienrinden-Extrakt (Pycnogenol) oder der Schwefelverbindung MSM in Studien belegt.
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