Gemeindebundchef - ÖVP
Alfred Riedl stellt das Amt nun ruhend
Aufgrund fragwürdiger Grundstückdeals musste sich Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl (ÖVP) am 25. Juli 2023 in einer internen Sitzung vor dem Präsidium erklären. Nach teils heftiger Kritik im Vorfeld stellte Riedl sein Amt ruhend und nominierte eine neue Doppelspitze.
NÖ. „Ich habe mich entschieden, meine Funktion als Präsident des Österreichischen Gemeindebundes mit heutigem Tag ruhend zu stellen“, so Riedl. „Mein Vorschlag wurde von den Präsidiumsmitgliedern einstimmig auch so angenommen“, schildert Riedl. Im Vorfeld der internen Sitzung am Dienstagnachmittag hatte sich Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl (ÖVP), laut ORF, noch gelassen gezeigt, am Abend stellte er seine Funktion als Präsident des Österreichischen Gemeindebundes dann aber ruhend. Damit zog der Gemeindebundchef Konsequenzen aus den gegen ihn erhobenen Vorwürfen.
Bis zur nächsten Sitzung des Bundesvorstandes übernehmen der erste Vizepräsident Erwin Dirnberger und Vizepräsidentin Andrea Kaufmann die Aufgaben von Riedl.
Große Anschuldigungen
Die Anschuldigungen gegen ihn wegen Grundstücksdeals, auch in seiner Heimatgemeinde Grafenwörth (Bezirk Tulln), in der er auch Bürgermeister ist, empfindet Riedl als ungerechtfertigt.
"Die medialen Angriffe und die vielen Spekulationen habe ich mir und hat sich meine Familie nicht verdient. Um den Gemeindebund aus der Schusslinie zu nehmen und die Verfahren in Ruhe abschließen zu können, habe ich mich zu dieser Vorgangsweise entschieden. Ich habe über Jahrzehnte hinweg hart für meine Gemeinde gearbeitet und auch im Gemeindebund immer mit aller Kraft für die Gemeinden gekämpft und in den letzten Jahren viele Erfolge für die österreichischen Gemeinden heimbringen können.“
Es hagelt Kritik
„ÖVP-Bürgermeister Riedl hat nicht der Gemeinde, sondern hauptsächlich seiner eigenen Brieftasche gedient und damit dem Vertrauen in die Politik und dem Ruf der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Schaden zugefügt. Hätte er nur einen Funken Anstand gehabt, hätte er die Konsequenzen aus seinen Immobilien-Insiderdeals gezogen und wäre von all seinen Ämtern zurückgetreten. Es ist nun Aufgabe des Landes, für Transparenz und Klarheit zu sorgen und sowohl das wasserrechtliche Gutachten als auch das Projektgutachten zum Sonnenweiher in Grafenwörth zu veröffentlichen“, äußert sich Indra Collini Landesparteivorsitzende der NEOS Nö.
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