Keller überflutet, Bäche über die Ufer getreten
Hunderte Feuerwehreinsätze wegen starker Regenfälle

Zahlreiche Einsätze für die Feuerwehren gab's im Norden des Bezirks Scheibbs,
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Wegen der seit Samstag stundenlang anhaltenden starken Regenfälle musste die Feuerwehr mehr als 400 mal ausrücken.

ÖSTERREICH. In weiten Teilen Niederösterreichs hatte es seit Samstagabend durchgehend geregnet. In den Bezirken St. Pölten, Melk, Scheibbs und Tulln, waren mehrere Flüsse und Bäche über die Ufer getreten. Laut dem Pressesprecher des Landesfeuerwehrverbandes, Franz Resperger, rückten bis Sonntagnachmittag 1.700 Einsatzkräfte der Feuerwehr aus. Es habe Wassereintritte in Keller gegeben, dutzende Bäche seien innerhalb weniger Stunden angeschwollen und über die Ufer getreten, so Resperger. 

Überflutungen nach stundenlangem Regen

In Scheibbs wurde im Feuerwehrhaus der Bezirksführungsstab eingerichtet, um Kräfte des Katastrophenhilfsdienstes entsenden zu können. Freiwillige Helfer rückten zu Auspump- und zu Sicherungsarbeiten aus. Verklausungen in Bächen seien gelöst und umgestürzte Bäume beseitigt worden, sagte Resperger. 107 Liter Regen pro Quadratmeter waren es in Wieselburg , im Bereich Wastl am Wald (beide Bezirk Scheibbs) 92 Liter pro Quadratmeter. Im Bezirk Tulln fielen rund 95 Liter Regen pro Quadratmeter. Die heftigen Regenfälle sorgten im Raum Pielachtal, Scheibbs und Wieselburg zu Überschwemmungen.

Die starken Regenfelle führten im Großraum Wieselburg laut Feuerwehr zu dramatischen Szenen. "Durch die starken und anhaltenden Regenfälle kommt es in beiden Gemeindegebieten zu Überflutungen und Überlastungen des Kanalnetzes", teilte die Feuerwehr auf Facebook mit. Nach einer Einsatzdauer von 12,5 Stunden konnte die Feuerwehr die Aufräumarbeiten aber beenden. 

Im Bezirk Lilienfeld führten die beiden Haupt-Flüsse des Bezirkes, Traisen und Gölsen, Hochwasser. Angespannt war die Lage der Zubringerbäche wie etwa Steubach (Rotheau) oder Kräuterbach (Lehenrotte) sowie des Oberflächenwassers an Hängen. In Lilienfeld wurde die Terrasse eines Lokals an der Traisen vom Wasser mitgerissen.

Schäden beim Lilienfelder Salettl | Foto: FF Lilienfeld
  • Schäden beim Lilienfelder Salettl
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Wassereintritte in Keller, umgestürzte Bäume, überschwemmte Straßen und Unterführungen hielten auch die Feuerwehr im Bezirk Perg auf Trapp. Laut Bezirksfeuerwehrkommando Perg gab es aufgrund des intensiven Regens 15 Einsätze abzuarbeiten.

Foto: FF Klam

Die Arbeiterkammer Niederösterreich unterstützt betroffene Mitglieder des aktuellen Hochwassers im Mostviertel. Mit der eigenen Hochwasser-Hilfe der AK werden bis zu 1.000 Euro gewährt, damit Schäden an Häusern und Wohnungen umgehend beseitigt werden können, hieß es in einer Aussendung am Montag. „Wir helfen damit rasch und unbürokratisch und stehen in so einer Situation ganz besonders an der Seite der betroffenen ArbeitnehmerInnen“, so AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser.

Entspannung der Wetterlage

Am Montag soll sich die Lage entspannen. Im Osten bleibt es weitgehend trocken. In der Früh und am Vormittag ziehen laut der Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Niederösterreich noch teils dichte Wolken durch, gebietsweise regnet es noch leicht. Nachmittags überwiegt dann aber vielfach der Sonnenschein. Nur im Mostviertel machen sich dichte Quellwolken bemerkbar, in den Ybbstaler Alpen sind zum Abend hin auch isolierte Schauer möglich.

Im Rest von Österreich startet der Tag an der Alpennordseite und im Norden mit Restwolken und lokalen Regenschauern. Generell sonnig ist es im Süden und Südosten. Im Bereich der Tauern und am Alpenostrand weht der Wind kräftig, sonst nur mäßig aus Nordwest. Die Tageshöchsttemperaturen liegen bei 22 bis 28 Grad.

Hochwassereinsatz quer durch den Bezirk

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