Dürre, Unwetter und Co.
Klimakrise als ernstes Problem für die Regionen

Die Ergebnisse der aktuell größten Umfrage zu den Themen Klimawandel und der Anpassung an diesen in Österreich sprechen eine deutliche Sprache: Knapp 93 Prozent der Befragten gaben an, dass der Klimawandel eine "erwiesene Tatsache" ist und auf seine Folgen reagiert werden muss.  | Foto: Feuerwehr Grafenstein
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  • Die Ergebnisse der aktuell größten Umfrage zu den Themen Klimawandel und der Anpassung an diesen in Österreich sprechen eine deutliche Sprache: Knapp 93 Prozent der Befragten gaben an, dass der Klimawandel eine "erwiesene Tatsache" ist und auf seine Folgen reagiert werden muss.
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Die Ergebnisse der aktuell größten Umfrage zu den Themen Klimawandel und der Anpassung an diesen in Österreich sprechen eine deutliche Sprache: Knapp 93 Prozent der Befragten gaben an, dass der Klimawandel eine "erwiesene Tatsache" ist und auf seine Folgen reagiert werden muss. 85 Prozent sehen den Klimawandel als "ernst zu nehmendes Problem" für ihre Region und fordern eine aktive Vorbereitung auf die Folgen der Klimakrise.

ÖSTERREICH. Trotz multipler Krisen wie Pandemie und Energiepreissteigerung ist das Bewusstsein für das Thema Klimawandel weiter hoch, wie die aktuelle Befragung in den Klimawandel-Anpassungsmodellregionen (KLAR!) zeigt. So gab ähnlich wie bei der ersten Erhebung im Jahr 2021 eine große Mehrheit der 17.000 befragten Österreicherinnen und Österreicher an, den Klimawandel ernst zunehmen. 

Gewessler: "Klimakrise bringt enorme Chancen"

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), deren Ministerium die Umfrage in den 80 österreichischen KLAR!-Regionen finanziert hat, erklärte, dass Gemeinden an Flüssen und Seen das Hochwasser fürchten, die Landwirtschaft mit Ernteausfällen durch Trockenheit zu kämpfen habe und die Bevölkerung unter der Rekordhitze oder heftigen Unwetter-Ereignissen leide. "Die Auswirkungen der Klimakrise sind für uns alle bereits jetzt spürbar und stellen uns als Gesellschaft vor große Herausforderungen", so Gewessler.

Leonore Gewessler, Ministerin für Umwelt und Klimaschutz (Grüne) sieht in der Klimakrise auch Chancen.  | Foto: Wenzel/BKA
  • Leonore Gewessler, Ministerin für Umwelt und Klimaschutz (Grüne) sieht in der Klimakrise auch Chancen.
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Man dürfe aber dennoch nicht den Mut verlieren, betont die Ministerin: "Der Kampf gegen die Klimakrise bringt enorme Chancen mit sich: Mehr Lebensqualität, mehr Ernährungssicherheit, eine lebendige Natur und gute Luft zum Atmen". 

Umwelt und Klima als großes Thema in den Regionen

Die Umfrage in den KLAR!-Regionen ergab, dass eine große Mehrheit ein starkes bis sehr starkes Interesse an Themen wie "Umwelt" und "Klima" hat. 85 Prozent der Befragten forderten, dass der Klimawandel als "ernst zu nehmendes Problem in der eigenen Region" eingestuft werden müsse. Zudem bekräftigten 78 Prozent der 17.000 Österreicherinnen und Österreicher, dass in ihrer Wahrnehmung Dürren und Hitzewellen häufiger in der eigenen Region vorkommen als früher. 

Die Österreicherinnen und Österreicher merken, dass Düren und Hitzetage häufiger auftreten.  | Foto: stock.adobe.com/Symbolfoto
  • Die Österreicherinnen und Österreicher merken, dass Düren und Hitzetage häufiger auftreten.
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Mit künftigen negativen Auswirkungen durch den Klimawandel rechnen 73 Prozent der Befragten. Dies betreffe besonders die Bereiche Landwirtschaft, die Pflanzen- und Tierwelt, ihre Lebensqualität, die Forstwirtschaft und die Wasserversorgung. Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass mehr als Dreiviertel der Umfrageteilnehmenden die Entwicklung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in der eigenen Region für notwendig halten. Knapp 66 Prozent der Befragten haben zudem bereits eigenständige Klimawandelanpassungsmaßnahmen gesetzt. 

MeinBezik.at als wichtige Informationsquelle

Als wichtigste Informationsquellen gelten für die 17.000 befragten Österreicherinnen und Österreicher lokale Nachrichten, die etwa Gemeindezeitungen und regionale Medien wie MeinBezirk.at bieten. Stammtischabende, Exkursionen oder E-Mail-Newsletter wurden hingegen als „weniger interessant“ bis „uninteressant“ bewertet.

Fürchtest du dich vor den Folgen der Klimakrise?

59 Prozent der Befragten schätzen ihren eigenen Wissensstand zum Thema "Klimawandel" als "eher hoch" ein, 16 Prozent und damit mehr als 2.900 Personen sogar als "sehr hoch". Abschließend gaben 58 Prozent der Befragten in den KLAR!-Regionen an, dass es für sie wenig attraktiv erscheint, sich im Rahmen einer Arbeitsgruppe, die Anpassungsmaßnahmen entwickelt und umsetzt, zu engagieren. Knapp 90 Prozent würden jedoch bei der Bewältigung nach Extremwetterereignissen mitwirken.

KLAR! unterstützt österreichische Gemeinden und Regionen dabei, sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen, gezielte Anpassungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Insgesamt sind 750 Gemeinden mit rund 2.058.972 Einwohnerinnen und Einwohnern im KLAR! Programm dabei.

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