227 Kilo pro Kopf
Österreicher verbrauchen wieder mehr tierische Produkte

Im vergangenen Jahr hat jede Person in Österreich durchschnittlich 227 Kilogramm an tierische Erzeugnisse (Fleisch, Milch, Eier und Fisch) verbraucht. Wie eine aktuelle Erhebung der Statistik Austria zeigt, stellt dies ein Plus von einem Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr dar, dennoch liegt man elf Kilo unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.  | Foto: Pixabay
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  • Im vergangenen Jahr hat jede Person in Österreich durchschnittlich 227 Kilogramm an tierische Erzeugnisse (Fleisch, Milch, Eier und Fisch) verbraucht. Wie eine aktuelle Erhebung der Statistik Austria zeigt, stellt dies ein Plus von einem Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr dar, dennoch liegt man elf Kilo unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
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Im vergangenen Jahr hat jede Person in Österreich durchschnittlich 227 Kilogramm an tierische Erzeugnisse (Fleisch, Milch, Eier und Fisch) verbraucht. Wie eine aktuelle Erhebung der Statistik Austria zeigt, stellt dies ein Plus von einem Kilogramm im Vergleich zum Vorjahr dar, dennoch liegt man elf Kilo unter dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. 

ÖSTERREICH. Der errechnete Pro-Kopf-Verbrauch lag im Jahr 2022 bei 79 kg Milch, was ein Plus von 1,1 kg im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Jede Österreicherin und jeder Österreicher konsumierte 23,1 kg Käse (minus 0,1 kg) und 5,4 kg Butter (gleich viel wie im Jahr 2021). Eier erfreuten sich im vergangenen Jahr wieder größerer Beliebtheit: So stieg der Pro-Kopf-Verbrauch um sechs Stück (0,3 kg) auf insgesamt 248 Eier (15,3 kg) an. Sowohl der Fisch- (minus 0,1 kg auf insgesamt 7,2 kg) als auch der Fleisch-Verbrauch (minus 0,4 kg auf insgesamt 88,2 kg) gingen im vergangenen Jahr leicht zurück. Wie die Statistik Austria anmerkte, wurden jedoch nur 58,6 kg Fleisch pro Kopf verzehrt, das restliche Drittel sei etwa auf Knochen entfallen oder wurde zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet.

248 Eier wurden im vergangenen Jahr pro Kopf verbraucht. | Foto: pixabay
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Landwirtschaft produzierte fünf Millionen Tonnen

Die aktuelle Versorgungsbilanz zeigte weiters, dass die heimischen landwirtschaftlichen Betriebe 2022 in Summe fünf Millionen Tonnen an tierischen Erzeugnissen produzierten, womit die Produktion zwei Prozent über dem Niveau des Vorjahres lag. So wurden 3,98 Mio. Tonnen an Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch (plus drei Prozent gegenüber 2021), 2,38 Milliarden Eier (plus drei Prozent) und 5.500 Tonnen Fisch (plus sechs Prozent) für den in- und ausländischen Markt erzeugt. Im vergangenen Jahr sank hingegen die Bruttoeigenerzeugung (in Schlachtgewicht, d. h. mit Knochen und Fett) von Fleisch um drei Prozent auf 878.000 Tonnen.

Selbstversorgung bei Eiern, Butter und Fisch nicht gedeckt

Wie die Statistik Austria weiter ausführte, standen im Jahr 2022 insgesamt 799.000 Tonnen Fleisch (plus ein Prozent), 715.000 Tonnen Trinkmilch einschließlich Joghurt und Sauermilchgetränke (plus drei Prozent), 209.000 Tonnen Käse, 49.000 Tonnen Butter, 66.000 Tonnen Fisch (bei allen drei kein Unterschied zu 2021) sowie 2,2 Milliarden Eier (plus drei Prozent) für die Ernährung im Inland zur Verfügung.

Die heimischen landwirtschaftlichen Betriebe erzeugten 2022 in Summe fünf Millionen Tonnen an tierischen Erzeugnissen. | Foto: Symbolbild: Unsplash
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Der Selbstversorgungsgrad gibt Auskunft darüber, inwieweit die heimische Produktion in der Lage ist, den inländischen Verbrauch abzudecken. Dieser erreichte für Trinkmilch (einschließlich Joghurt) 176 Prozent (Vorjahr: 178 Prozent), für Käse 121 Prozent (Vorjahr: 118 Prozent) und für Fleisch 110 Prozent (Vorjahr: 114 Prozent). Bei anderen Produkten lag der Versorgungsgrad unter 100 Prozent, was bedeutet, dass der inländische Bedarf nicht zur Gänze aus heimischer Produktion gedeckt werden konnte. So erreichte man bei Eiern nur 94 Prozent (Vorjahr: 92 Prozent), bei Butter 67 Prozent (Vorjahr: 72 %) und bei Fisch - wie im Vorjahr - acht Prozent.

Importe und Exporte

Im vergangenen Jahr wurden 364.000 Tonnen Fleisch (plus drei Prozent), 83.000 Tonnen Trinkmilch (plus 14 Prozent), 132.000 Tonnen Käse (minus ein Prozent) sowie 77.000 Tonnen Fisch (plus sechs Prozent) nach Österreich importiert, um den Bedarf zu decken. Zugleich wurden 503.000 Tonnen Fleisch (minus sechs Prozent), 566.000 Tonnen Trinkmilch (plus ein Prozent) und 178.000 Tonnen Käse (plus fünf Prozent) ins Ausland verkauft.

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Handel vor allem mit der EU

Wie die Statistik Austria abschließend erklärt, erhöhte sich das Agraraußenhandelsvolumen Österreichs (sowohl pflanzliche als auch tierische Produkte) auf 32,4 Milliarden Euro, 2021 lag dieses noch bei 27,7 Milliarden Euro. Das Agraraußenhandelsvolumen entsprach im vergangenen Jahr somit einem Anteil von acht Prozent am gesamten Außenhandelsvolumen, das sich 2022 auf 410 Milliarden Euro belief. Sowohl der Wert der Agrarimporte als auch der -exporte stiegen auf 16,2 Milliarden Euro an. Haupthandelspartner waren die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union mit einem Anteil von 83 Prozent an den Importen und 76 Prozent an den Exporten. 

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