Dank Zuwanderung
Stärkstes Bevölkerungswachstum in Österreich seit 1945

Am 1. Jänner 2023 lebten in Österreich 9.104.772 Menschen. Damit wuchs die Bevölkerung im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent an. Diese Entwicklung lässt sich auf die deutliche angestiegene Migration zurückführen – die Geburtenbilanz ist hingegen negativ. | Foto: stock.adobe.com/avlo Vakhrushev
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  • Am 1. Jänner 2023 lebten in Österreich 9.104.772 Menschen. Damit wuchs die Bevölkerung im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent an. Diese Entwicklung lässt sich auf die deutliche angestiegene Migration zurückführen – die Geburtenbilanz ist hingegen negativ.
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Am 1. Jänner 2023 lebten in Österreich 9.104.772 Menschen. Damit wuchs die Bevölkerung im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent an. Diese Entwicklung lässt sich auf die deutliche angestiegene Migration zurückführen, da die Geburtenbilanz erneut negativ ausfiel. Während die Einwohnerzahl in Wien am stärksten anwuchs, verzeichnete Kärnten den geringsten Anstieg aller Bundesländer.

ÖSTERREICH. Um 125.843 Personen wuchs die österreichische Bevölkerung im Jahr 2022 an, wie das endgültige Ergebnis der Bevölkerungsstatistik von Statistik Austria zeigt. "Das ist der größte Zuwachs innerhalb eines einzelnen Jahres seit Bestehen der Zweiten Republik", so Tobias Thomas, Statistik Austria-Generaldirektor. Verantwortlich für das Wachstum sei hierbei ausschließlich die internationale Zuwanderung, "die besonders stark von der Fluchtmigration aus der Ukraine geprägt war", so Thomas.

Mehr Zuwanderung als 2015

Im vergangenen Jahr verzeichnete Österreich ein deutliches Plus an Zugewanderten. Während 124.958 Personen ins Ausland abwanderten, ließen sich weitere 261.937 in Österreich nieder – eine Differenz von 136.979 Menschen. Die Netto-Zuwanderung erhöhte sich damit im Vergleich zum Jahr 2021 (ein Plus von 52.488 Personen) um 161 Prozent und liegt sogar über dem Wert aus dem zuwanderungsstarken Jahr 2015 (Netto-Zuwanderung von 113.067 Menschen).

Thomas führte hierzu weiters aus: 

"Im Jahr 2022 wanderten rund 67.000 Personen mehr aus der Ukraine zu, als Österreich wieder verlassen haben. Den zweitgrößten Nettozuwachs gab es bei Menschen aus Syrien mit einem Plus von rund 14.000, gefolgt von deutschen Staatsangehörigen mit knapp 9.000 Personen mehr."

Während Wien die größte Netto-Zuwanderung verzeichnete, ließen sich nur 3.308 Migrantinnen und Migranten in Vorarlberg nieder.  | Foto: APA-Grafik / picturedesk.com
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19 Prozent ausländische Staatsangehörige

Laut den Ergebnissen der Statistik Austria lebten am 1. Jänner des heurigen Jahres 1.729.820 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Österreich. Damit stieg der Anteil nicht-österreichischer Staatsangehöriger an der Gesamtbevölkerung im vergangenen Jahr von 17,7 auf 19 Prozent.

Unter den ausländischen Staatsangehörigen in Österreich sind Deutsche mit 225.012 Personen die mit Abstand größte Gruppe. Den zweitgrößten Anteil stellt Rumänien mit 147.490 Staatsangehörigen. Dahinter liegen Serbien (121.916), die Türkei (119.706) und Kroatien (101.803). 

Bevölkerungszuwachs in sämtlichen Bundesländern

Den größten prozentualen Anstieg der Bevölkerung verzeichnete die Bundeshauptstadt Wien (2,6 Prozent). Im Burgenland, Niederösterreich, Oberösterreich und Vorarlberg wuchs die Einwohnerzahl jeweils um 1,2 Prozent an, in Salzburg und der Steiermark um jeweils 1,0 Prozent und in Tirol um 0,9 Prozent. Kärnten verzeichnete hingegen mit 0,8 Prozent nur ein vergleichsweise kleines Plus. 

Sämtliche Bundesländer verzeichneten einen Bevölkerungsanstieg.  | Foto: Georg Wastl
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Weniger Neugeborene als Gestorbene 

Im Vorjahr wurden österreichweit 82.627 Kinder geboren - das entspricht einem Minus von 4 Prozent im Vergleich zu 2021. Die Geburtenbilanz fiel somit "das dritte Jahr in Folge mit einem Minus von 10.700 Personen stark negativ aus und dämpfte das Bevölkerungswachstum ein wenig", so Thomas. 

Die Bilanz fiel in den Bundesländern jedoch sehr unterschiedlich aus. Wien verzeichnete mit einem Plus von 1.101 einen Geburtenüberschuss. Auch in Tirol (469), Vorarlberg (353) und Salzburg (120) gab es mehr Geburten als Sterbefälle. Weniger Neugeborene als Gestorbene verzeichneten hingen Niederösterreich (minus 4.983), die Steiermark (minus 3.485), Kärnten (minus 2.310), das Burgenland (minus 1.534) und Oberösterreich (minus 436). 

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