Rückrufe
Vorsicht bei diesen Produkten von Billa, Spar, Depot und Co.

Derzeit sind wieder viele Artikel von Produktrückrufen betroffen. | Foto: Markus Spiske/Unsplash
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  • Derzeit sind wieder viele Artikel von Produktrückrufen betroffen.
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Regelmäßig müssen Produkte zurückgerufen werden, weil sie für Konsumentinnen und Konsumenten gefährlich sein könnten. MeinBezirk.at hat für dich zusammengefasst, welche Artikel derzeit von Produktrückrufen bzw. -warnungen betroffen sind.

ÖSTERREICH. Von Kugelschreiber und Bären-Masken von TEDi über Kerzenanzünder von Depot bis hin zu Topfen von Exquisa – aktuell sind mehrere Artikel von Rückrufen betroffen. Die jeweiligen Produkte können meist auch ohne Rechnung zurückgebracht werden. Die aktuellen Warnungen liest du hier:

KiK Wasserpistolen-Rucksack

Die Europäische Kommission warnt aktuell vor einem Spielzeug für Kinder, das beim Discounter "KiK" erhältlich war. Bei der Wasserpistole aus grünem Kunststoff, mit Wasserbehälter in Form eines Babykrokodils oder Dinosauriers besteht Erstickungsgefahr für Kleinkinder. Das Produkt weist beim Schlauchanschluss kleine Teile auf, die kleine Kinder in den Mund nehmen und daran ersticken könnten. Die Kommission weist darauf hin, dass das Produkt weder den Anforderungen der Spielzeugsicherheitsrichtlinie noch der europäischen Norm EN 71-1 entspreche. 

Erstickungsgefahr bei Wasserpistolen-Rucksack | Foto: KiK
  • Erstickungsgefahr bei Wasserpistolen-Rucksack
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Action Patisserie Zebra-Küchlein

Die "Patisserie Zebra-Küchlein (6 Stück/180 g)" werden aktuell von "Action" zurückgerufen, da das Produkt bereits vor Ablauf des Verfallsdatums Schimmel enthalten kann. Dieser verleiht den Küchlein einen ungewöhnlichen Geruch und Geschmack. Im Konkreten sind die Zebra-Küchlein mit der GTIN-Nummer "8714065111503" bzw. dem Verfallsdatum und Chargennummer "02-11-23 1K25", "03-11-23 1K26" und "08-11-23 1K31" betroffen. Konsumentinnen und Konsumenten, die betroffene Küchlein erworben haben, werden darum gebeten, das Produkt ab sofort nicht mehr zu konsumieren und in einer Action Filiale zurückzugeben. Der volle Kaufpreis wird auch ohne Beleg rückerstattet. 

Schimmelbildung bei Zebra-Küchlein | Foto: Action

Kid's Concept Feuerwehrauto AIDEN

Ein weiteres Kinderspielzeug, vor dem die Europäische Kommission warnt, ist das Feuerwehrauto "AIDEN" aus Holz der Marke "Kid's Concept". Das Produkt, das zwischen August 2022 bis Juli 2023 verkauft wurde, hat eine lange Schnur, die sich bei Kindern im Nackenbereich verfangen und zu Strangulationen führen kann. Damit entspreche das Feuerwehrauto weder den Anforderungen der Spielzeugrichtlinie noch der europäischen Norm EN 71-1. 

Der Hersteller selbst ruft das Kinderspielzeug auf seiner Webseite zurück, wobei darauf hingewiesen wird, dass nur Produkte mit der spezifischen ID-Nummer "10672" betroffen sind. Als Präventivmaßnahme fordert Kid's Concept Kundinnen und Kunden dazu auf, den oberen Seilteil des Feuerwehrschlauchs zu entfernen und zu entsorgen. Die ID-Nummer befindet sowohl auf der Verpackung als auch auf dem Produkt selbst. 

Strangulationsgefahr bei Holzspielzeug | Foto: Europäische Kommission
  • Strangulationsgefahr bei Holzspielzeug
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TEDi Kugelschreiber Hase rosé

Bei Produkttests stellte das Unternehmen "TEDi" bei seinem Kugelschreiber "Hase rosé" erhöhte Cadmiumwerte fest, weshalb man das Produkt, das von 19. Dezember 2022 bis 26. Oktober 2023 verkauft wurde, zurückruft. Das Schwermetall Cadmium kann bereits in geringen Mengen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Zudem reichert es sich in Knochen, Leber und Nieren an und verdrängt andere Mineralstoffe. Folgen können chronische Entzündungen, Bluthochdruck, Nierenschäden, oxidativer Stress oder Störungen des Fettstoffwechsels sein. Zudem gilt Cadmium laut der "International Agency for Research on Cancer" (IARC) als krebserregend beim Menschen.

TEDi rät von einer weiteren Verwendung des Kugelschreibers ab. Kundinnen und Kunden können das Produkt gegen Erstattung des Kaufpreises von 2,55 Euro oder gegen einen anderen Artikel in jeder Filiale umtauschen. 

Zu hoher Cadmiumwerte in Kugelschreiber | Foto: TEDi Warenhandels GmbH
  • Zu hoher Cadmiumwerte in Kugelschreiber
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Fingerfarben Crayola

Die Europäische Kommission warnt vor Fingerfarben der Marke "Crayola", die auch in Österreich online erhältlich waren. Es wird darauf hingewiesen, dass das Produkt Formaldehyd enthält, das in Fingerfarben verboten ist. Formaldehyd ist ein Hautsensibilisator und kann allergische Reaktionen auslösen sowie Krebs verursachen. Zudem weist das Produkt Methylisothiazolinon (MI) auf, das in Fingerfarben ebenfalls verboten ist, da es bei sensibilisierten Personen eine allergische Kontaktdermatitis hervorrufen kann. Da die Farben weder der Anforderung der Spielzeugrichtlinie noch der europäischen Norm EN 71-7 entsprechen, wurden sie aus dem Verkehr gezogen.

Formaldehyd und Methylisothiazolinon in Fingerfarben | Foto: Europäische Kommission
  • Formaldehyd und Methylisothiazolinon in Fingerfarben
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DEPOT USB-Kerzenanzünder

"Depot" ruft den "Kerzenanzünder USB", Gold, mit sofortiger Wirkung zurück. Wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte, haben Untersuchungen eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte für Blei ergeben. Blei kann binnen Sekunden über die Haut aufgenommen werden und die Gesundheit nachhaltig gefährden. Zu den typischen Symptomen einer Bleivergiftung zählen Persönlichkeitsveränderungen, Kopfschmerzen, Gefühllosigkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Darmverstopfung, krampfartige Bauchschmerzen, Knochen- oder Gelenkschmerzen, Bluthochdruck und Anämie. Sogar Fehlgeburten können dadurch verursacht werden. 

Depot rät von einer weiteren Verwendung des Produkts ab. Kundinnen und Kunden, die den Kerzenanzünder von 1. Juli bis 31. Oktober 2023 in den Filialen oder im Depot-Onlineshop erworben haben, können den Artikel gegen Erstattung des vollen Verkaufspreises in jeder Filiale zurückgeben. Eine Rückerstattung ist auch ohne Vorlage des Kassenbons möglich. 

Zu hoher Bleiwert in Kerzenanzünder | Foto: DEPOT

Zeeman Kinder-Flip-Flops

Der Textildiscounter "Zeeman" ruft die Kinder-Flip-Flops in den Farben Orange und Rosa, die im Zeitraum April 2023 bis Juni 2023 verkauft wurden, zurück. Wie das Unternehmen mitteilte, haben Nachforschungen ergeben, dass Weichmacher oberhalb des zulässigen Grenzwertes enthalten sind. Weichmacher können Schaden an Leber, Nieren oder Hoden verursachen und teilweise hormonartige Wirkungen haben. Zudem können sie die Fortpflanzung beeinträchtigen.

Zeeman bittet darum, die Flip-Flops nicht mehr zu verwenden und außerhalb der Reichweite von Kindern zu halten. Betroffene Kundinnen und Kunden können das Produkt in jeder Zeeman-Filiale zurückgeben, um den Kaufpreis erstattet zu bekommen. 

Weichmacher in Kinder Flip-Flops | Foto: Zeeman

Exquisa Quark-Genuss Typ Bratapfel

Die "Karwendel-Werke" rufen den "Exquisa Quark-Genuss 0,2 % Fett" aus dem Winter-Sortiment mit Sorte "Bratapfel" und dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) 26.11.2023 zurück. Laut Karwendel ist auch der österreichische Markt davon betroffen, wobei das Produkt etwa bei Billa, Billa Plus, Spar und Penny verkauft wurde. 

Wie das Unternehmen mitteilt, kann bedingt durch einen fehlerhaften Abfüllvorgang nicht ausgeschlossen werden, dass bei vereinzelten Bechern die Sorte "Bratapfel" ausgewiesen wird, jedoch die Sorte "Vanillekipferl" enthalten ist. In dem Produkt sind daher die nicht deklarierten Zutaten Hühnereiweiß und Ei sowie Weizenstärke und -mehl enthalten, was sich dem Etikett nicht entnehmen lässt. Aufgrund der möglichen allergischen Reaktion durch den Verzehr sollten Personen mit entsprechender Allergie bzw. Unverträglichkeit auf Ei und Weizen das Produkt keinesfalls konsumieren. Die von dem Rückruf betroffenen Becher können in allen Filialen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons.

Fehlerhafte Allergenkennzeichnung | Foto: Karwendel-Werke
  • Fehlerhafte Allergenkennzeichnung
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Spielzeugroller Meteor

Auch vor dem Kinderroller "Tucan" der Marke "Meteor" warnt die Europäische Kommission aktuell. Bei dem Tretroller kann die Halterung, die das Lenkrohr mit dem Roller verbindet, leicht brechen. Da sich dadurch das Lenkrohr lösen kann, könnte es passieren, dass Kinder das Gleichgewicht verlieren und herunterfallen, was Verletzungen verursachen kann. Das Produkt erfüllt weder die Anforderungen der Spielzeugrichtlinie noch die der europäischen Norm EN 71-1.

Verletzungsgefahr bei Kinderroller | Foto: Europäische Kommission
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TEDi Bär-Maske

Ein weiteres Produkt, das zur Zeit von TEDi zurückgerufen wird, ist die Maske "Bär". Wie das Unternehmen mitteilte, haben Produkttests ein erhöhtes Entflammbarkeitsrisiko ergeben. Da dies eine Verbrennungsgefahr darstellen kann, wird von einer weiteren Verwendung der Maske, die von 14. September 2022 bis 3. November 2023 in allen Filialen verkauft wurde, abgeraten. Betroffene Kundinnen und Kunden bekommen den Verkaufspreis von sechs bzw. fünf Euro erstattet oder können die Maske gegen einen anderen Artikel umtauschen. 

Hohes Entflammbarkeitsrisiko bei Maske | Foto: TEDi Warenhandels GmbH
  • Hohes Entflammbarkeitsrisiko bei Maske
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Richter Kinder-Zehentrenner

Die Europäische Kommission warnt vor Kinder-Zehentrennern der österreichischen Marke "Richter". Wie mitgeteilt wurde, enthält die Einlegesohle Chrom VI, wobei ein Wert von bis zu 16,8 mg/kg gemessen wurde. Chrom VI ist sensibilisierend, kann allergische Reaktionen auslösen und Krebs verursachen. Das Produkt entspricht damit nicht der REACH-Verordnung.

Chrom VI in Kinderschuhen | Foto: Europäische Kommission
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Einhorn-Spielzeug

Ein weiteres Kinderspielzeug, das sich aktuell auf der Warnliste der Europäischen Kommission befindet, ist "Unicorn + Tattoos" aus China. Die Weichplastik-Einhörner in der Eierschale beinhalten die in der EU verbotenen Weichmacher Di-isononylphthalat (DINP), Di-Isodecylphthalat (DIDP) und Di-n-Octylphthalat (DNOP). Diese Phthalate können der Gesundheit von Kindern schaden, indem sie mögliche Schäden an ihrem Fortpflanzungssystem und der Leber verursachen. Das entspricht somit nicht der REACH-Verordnung. 

Verbotene Weichmacher in Kinderspielzeug | Foto: Europäische Kommission
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Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) sowie die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) informieren laufend über Produktrückrufe bzw. -warnungen.

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