Weihnachtsferien
Zugreisen sind rund 95 Prozent teurer als Flüge

Rund um die Weihnachtszeit ist der Reiseverkehr auf der Schiene, der Straße und am Himmel besonders stark. | Foto: pixabay
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Die Umweltorganisation Greenpeace kritisiert die viel höheren Preise für Zugfahrten im Vergleich zu Flugtickets rund um Weihnachten. Subventionen für Flughäfen und Mehrwertsteuerbefreiung müssen gestrichen werden.

ÖSTERREICH. Zu Weihnachten fahren viele zur Familie oder in den Urlaub: Rund um die Weihnachtszeit ist der Reiseverkehr auf der Schiene, der Straße und am Himmel besonders stark. Die Bahn ist das klimafreundlichste Fernverkehrsmittel und verursacht pro Personenkilometer durchschnittlich 80 Prozent weniger klimaschädliche Emissionen als das Fliegen.

Greenpeace hat dies zum Anlass genommen, die Preise für Zug- und Flugreisen auf den 15 beliebtesten Routen von und nach Wien zu vergleichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Zugreisen im Durchschnitt um 95 Prozent teurer sind als vergleichbare Flüge. Besonders bedauerlich ist die Situation auf der Strecke von Wien nach Barcelona, wo Zugtickets im Durchschnitt sogar fünfmal so teuer sind wie Flugreisen.

Rund um die Weihnachtszeit ist der Reiseverkehr auf der Schiene, der Straße und am Himmel besonders stark. | Foto: pixabay
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Wo Bahnfahren günstiger ist

Es wurden insgesamt 15 Strecken von und nach Wien zu drei verschiedenen Zeitpunkten analysiert. Auf allen fünfzehn untersuchten Strecken gibt es regelmäßige Direktflüge von Wien aus. Im Gegensatz dazu bedienen Direktzugverbindungen nur elf Städte. Lediglich für Reisen nach Berlin, Zagreb und Zürich war der Zug stets kostengünstiger als ein Flug. Dies zeigte sich besonders deutlich auf der Strecke von Wien nach Zagreb, wo selbst während der Weihnachtszeit Tickets im Durchschnitt für nur 40 Euro erhältlich waren.

"Steuerschlupflöcher für Billigfluganbieter"

Angesichts der durchschnittlichen fünffachen Klimaschädlichkeit von Flugreisen hat Greenpeace die stark verzerrte Preispolitik angeprangert. “250 Millionen Menschen in Europa reisen rund um die Feiertage zu ihren Familien oder in den Urlaub. Noch immer gibt es zahlreiche Steuerschlupflöcher für Billigfluganbieter, die so einen regelrechten Preiskampf betreiben können - dabei bleibt jedoch das Klima auf der Strecke. Um Menschen europaweit die Wahl für klimafreundliches Reisen zu erleichtern, muss die EU die Ärmel hochkrempeln und endlich für Kostenwahrheit sorgen. Erste wichtige Schritte dafür sind die Einführung einer Kerosinsteuer sowie die Abschaffung der Schienenmaut”, so Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace in Österreich. Zudem müsse die Mehrwertsteuer auf Zugreisen abgeschafft sowie Familien- und Sozialtarife ausgebaut werden.

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